Simon Wiesenthal gestorben

"Wien/Los Angeles (dpa) - Der Auschwitz-Überlebende und «Nazi- Jäger» Simon Wiesenthal ist im Alter von 96 Jahren in Wien gestorben.

Das teilte das Simon-Wiesenthal-Zentrum in Los Angeles am Dienstag mit."

Ohne diesen Menschen wären unzählige Mörder, die sich nach dem Ende des 2. Weltkriegs in irgendwelche abgelegenen Löcher verkrochen hatten oder aber relativ unverhohlen ihren Reichtum genossen, ungeschoren davongekommen. Seinem Einsatz und seiner Hartnäckigkeit war es zu verdanken, daß die staatlichen Strafverfolgungsbehörden zumindest in Einzelfällen aus ihrem Nichtstun bzw. der Blindheit auf dem „rechten Auge“ gerissen wurden - auch wenn immer noch zu viele Nazi-Verbrecher nicht bestraft wurden. Es hätte noch viel mehr Wiesenthals geben müssen.

Ciao, Wotan

Hi Wotan!
Soeben (11:00 Uhr) erfahren. Es tut mir sehr leid und ich spreche hiermit seine Freunde, Verwandte und Angehörige meine Beileid aus. Es mögen viele sein Beispiel folgen!

Und damit es ein bißchen mehr darüber zu erfahren ist, hier ein Link über ihn:

http://www.hagalil.com/austria/wiesenthal/

Schöne Grüße aus Nürnberg!
Helena

Es mögen viele sein Beispiel folgen!

Wie bitte?

entsetzt,
Klaus

Hey Helena,

Es mögen viele sein Beispiel folgen!

mir ist auch schon ganz schlecht - nennt man das Voodoo?

Gruß
Cess

Hi Klaus!

ich dachte wir reden von den KZ- Überlebender und Nazi-verfolger Simon Wiesenthal.
Warum soll es so entsetzlich sein, sein Beispiel als Nazi-Verfolger nicht nachahmenwert sein???

Verwunderte Grüße
Helena

Es mögen viele sein Beispiel folgen!

Wie bitte?

entsetzt,
Klaus

Hi

Warum soll es so entsetzlich sein, sein Beispiel als
Nazi-Verfolger nicht nachahmenwert sein???

Also ich stutzte auch erst mal als ich Dein Posting gelesen habe. So wie es formuliert ist, klingt es nämlich als sollte man seinen Tod als Beispiel nehmen und daher jetzt ebenfalls sterben.

Ich vermutete aber dann, daß es wahrscheinlich nicht so gemeint war.

Gruß
Edith

Sooooooooooooooooooooorryyyyyyyyyyy!
Hi LittlePanda!

Also ich stutzte auch erst mal als ich Dein Posting gelesen
habe. So wie es formuliert ist, klingt es nämlich als sollte
man seinen Tod als Beispiel nehmen und daher jetzt ebenfalls
sterben.
Ich vermutete aber dann, daß es wahrscheinlich nicht so
gemeint war.

Soooooooooooooooooooooooooorrrrrrrrrrrrrrryyyyyyyyyyyyyyyyyyyy!

Natürlich und selbstverständlich war so gemeint, daß es eine ausgesprochen traurige Nachricht war, daß Simon wiesenthal gestorben ist. Und genauso natürlich und selbstverständlich nehme ich mein Hut ab vor so viel Würde, Gerechtigkeit und Ehre, die Simon wiesenthal in sich verkörpert hat.
Sein Werk und sein Lebensziel soll uns alle ein Beispiel sein, aus dem wir alle lernen sollten.
Es gibt ganz wenig Menschen deren Leben mich so berüht hat wie seines (ein anderes, hier in Deutschland imo. weniger bekannt ist Santiago Carrillo)

Hut ab und alle Ehre!

Ruhe in Frieden und möge sein Leben uns alle in aller Ewigkeit in tiefe Erinnerung bleiben und ein Beispiel sein!

Mein aufrichtiges Beileid!
helena *die allerspätestens von ihm hörte als sie zu einem höchstinteressanter Referat gegangen ist, indem der tatsächlicher Schreiber der „Schindler’s Liste“ darüber sprach. Aber lange davor, als sie in L.A. war und zwar u.a. in dem an ihn gewidmetes Museum*

PS. an little Panda : Vielen dank dafür daß du mir darauf aufmerksam gemacht und somit die Möglichkeit gegeben hast, dieses peinliche Mißverständnis zurecht zu biegen!!

Ohne diesen Menschen wären unzählige Mörder, die sich nach dem
Ende des 2. Weltkriegs in irgendwelche abgelegenen Löcher
verkrochen hatten oder aber relativ unverhohlen ihren Reichtum
genossen, ungeschoren davongekommen. Seinem Einsatz und seiner
Hartnäckigkeit war es zu verdanken, daß die staatlichen
Strafverfolgungsbehörden zumindest in Einzelfällen aus ihrem
Nichtstun bzw. der Blindheit auf dem „rechten Auge“ gerissen
wurden - auch wenn immer noch zu viele Nazi-Verbrecher nicht
bestraft wurden. Es hätte noch viel mehr Wiesenthals geben
müssen.

Immer schön rumstochern in der Vergangenheit und
in alten Wunden.

guck mal hier:
http://www.wiesenthal.com/
Mit Nazijagd scheint man gut Geld verdienen zu können.

Nick

Immer schön rumstochern in der Vergangenheit und
in alten Wunden.

Natürlich, was denn sonst. So langsam verabschieden sich ja die letzten Nazi-Verbrecher auf dem biologischen Weg ins Nirwana, aber ich bin sauer auf jeden von ihnen, der bis zu seinem Tod unentdeckt blieb und für seine Taten nicht zur Verantwortung gezogen wurde.

guck mal hier:
http://www.wiesenthal.com/
Mit Nazijagd scheint man gut Geld verdienen zu können.

Und? Was willst Du damit sagen? Man kann auch mit Fußballspielen oder stumpfen Talkshows gut Geld verdienen - was ist daran verwerflich? Dann doch lieber mit Nazijagd. Oder unterstellst Du, daß Wiesenthal aus finanziellem Interesse gehandelt hat? Dann hast Du Dich wirklich nicht mit der Thematik befaßt…

Finanzielles Interesse? Nein.

Immer schön rumstochern in der Vergangenheit und
in alten Wunden.

Natürlich, was denn sonst. So langsam verabschieden sich ja
die letzten Nazi-Verbrecher auf dem biologischen Weg ins
Nirwana, aber ich bin sauer auf jeden von ihnen, der bis zu
seinem Tod unentdeckt blieb und für seine Taten nicht zur
Verantwortung gezogen wurde.

Einen 80- oder 90-Jährigen Greis nach fünfzig Jahren auf der
Flucht einzubuchten… Das ist wirklich etwas worauf
man stolz sein kann. Oder?

guck mal hier:
http://www.wiesenthal.com/
Mit Nazijagd scheint man gut Geld verdienen zu können.

Und? Was willst Du damit sagen? Man kann auch mit
Fußballspielen oder stumpfen Talkshows gut Geld verdienen -
was ist daran verwerflich? Dann doch lieber mit Nazijagd. Oder
unterstellst Du, daß Wiesenthal aus finanziellem Interesse
gehandelt hat? Dann hast Du Dich wirklich nicht mit der
Thematik befaßt…

Seine Geldgeber:
Wenn bei der Nazijagd rein zufällig Konkurrenten
abgeschossen, oder politische Gegner vernichtet werden,
ist das sicher nicht gewollt, sondern nur der Kampf
fürs Gute war das Ziel… (Ironie)

Er selbst:
Seinem Lebenslauf und seinen persönlichen Verlusten nach
halte ich Geldgier für zweit- oder drittrangig.
Ich tippe eher auf blinde Rachsucht als Hauptmotiv.

Nick

Hi!

Seinem Lebenslauf und seinen persönlichen Verlusten nach
halte ich Geldgier für zweit- oder drittrangig.
Ich tippe eher auf blinde Rachsucht als Hauptmotiv.

Weisst du, wenn man wirklich keine Ahnung hat,
ist das mit dem SChnauze halten, doch nicht so
verkehrt.
Rachsucht ist das letzte, was man Simon Wiesenthal
ankreiden kann. Er hat immer wieder betont, dass
es ihm nicht um Rache ging (und das auch immer
wieder bewiesen), sondern um eine Warnung, dass
die naechsten Verbrecher, die vielleicht gerade
jetzt etwas tun, wissen, dass sie nie in Frieden
gelassen werden.

Eklastic

Einen 80- oder 90-Jährigen Greis nach fünfzig Jahren auf der
Flucht einzubuchten… Das ist wirklich etwas worauf
man stolz sein kann. Oder?

Das hat nichts mit Stolz zu tun, sondern mit Recht und Gerechtigkeit.
Mir fällt jetzt leider kein besseres Beispiel ein, aber: stell Dir vor, Deine Tochter würde ermordet. Nach 40 Jahren wird der Mörder, der inzwischen 90 Jahre alt ist, überführt: würdest Du sagen „Ach, der ist ja 90 Jahre alt, laß man stecken…“ oder würdest Du wollen, daß er seiner gerechten Strafe zugeführt wird?

Seine Geldgeber:
Wenn bei der Nazijagd rein zufällig Konkurrenten
abgeschossen, oder politische Gegner vernichtet werden,
ist das sicher nicht gewollt, sondern nur der Kampf
fürs Gute war das Ziel… (Ironie)

Wirres Gelaber. Belege?

Er selbst:
Seinem Lebenslauf und seinen persönlichen Verlusten nach
halte ich Geldgier für zweit- oder drittrangig.
Ich tippe eher auf blinde Rachsucht als Hauptmotiv.

Weder blind noch Rachsucht, sondern Recht und Gerechtigkeit. Wiesenthal hat lediglich, meist auf Hinweise von Angehörigen von Opfern oder KZ-Überlebenden, die ihre Peiniger wiedererkannten, die staatlichen Strafverfolgungsbehörden hartnäckig dazu angehalten, ihre Arbeit zu tun und nicht wegzuschauen und das Vergessen einsetzen zu lassen. Für die Unterstellung von Rachsucht sehe ich keinen Raum, zumal sowohl er selbst (Ok, da wirst Du sagen: klar, würde ich an seiner Stelle auch sagen), aber auch Menschen, die ihn kannten und in seiner Abreit erlebt haben, das völlig anders sehen.

Wotan

Rache?

Einen 80- oder 90-Jährigen Greis nach fünfzig Jahren auf der
Flucht einzubuchten… Das ist wirklich etwas worauf
man stolz sein kann. Oder?

Das hat nichts mit Stolz zu tun, sondern mit Recht und
Gerechtigkeit.
Mir fällt jetzt leider kein besseres Beispiel ein, aber: stell
Dir vor, Deine Tochter würde ermordet. Nach 40 Jahren wird der
Mörder, der inzwischen 90 Jahre alt ist, überführt: würdest Du
sagen „Ach, der ist ja 90 Jahre alt, laß man stecken…“ oder
würdest Du wollen, daß er seiner gerechten Strafe zugeführt
wird?

Da würde ich noch viel heftiger reagieren.
Aber:
Ich würde nicht behaupten, dass Rache mit der Sache nichts zu tun hat.
Das ist einfach unglaubwürdig.

Nick