Sind 34° besser als 31°?

Wir haben ja dieses Jahr relativ früh sehr warme Temperaturen. Ich wundere mich immer ein wenig über den Wetterbericht in Radio und TV.

Moderatoren scheinen immer sehr bemüht, pflichtbewusst so zu klingen, als müssten sie vor Freude aus dem Höschen springen, wenn neue Temperaturrekorde verkündet werden.

Persönlich finde ich 33° nicht mehr so richtig schön, manche Leute müssen draußen arbeiten und einige Büros haben keine Klimaanlage.

Aber -zumindest beim Wetterbericht- ist die Meinung offensichtlich „heißer ist besser!“?! Ist das so?

Würde beim Wetterbericht -wenn mal 38 oder 40° verkündet werden müssten- immer noch breit gegrinst?

Ich finde das irgendwie befremdlich…?! Und wenn das Argument lautet „Es ist doch Sommer“, müssten sich Metereologen dann nicht auch im Winter über Frostrekorde freuen?

Das wäre mir noch nicht aufgefallen!?

Der Aspekt ist mir schon vor 20 Jahren aufgefallen. Man bekommt es nicht aus den Leuten raus. Je heißer und trockener es ist, desto besser wird es pauschal dargestellt.

Andererseits würde es auch nichts ändern. Derzeit haben wir extreme Trockenheit. In Norddeutschland hat es das ganze Frühjahr über kaum geregnet. Der extreme Regen, über den berichtet wurde, war relativ lokal. Selbst wenn die Moderatoren das ansprechen würden, könnte niemand etwas daran ändern.

Aktuell sind die Temperaturen jedoch nicht unbedingt extrem für Anfang Juli. Da die Tage auch schon wieder kürzer werden, ist das durchschnittlich so ungefähr die heißeste Phase des Jahres.

Das entscheidende Stichwort ist dabei „persönlich“.

Ich persönlich finde alles unter 25 °C sibirisch, und erst ab 30 °C wird es für mich persönlich angenehm - und ja, ich muss auch arbeiten und mich im Freien bewegen.

Aber mir käme es niemals in den Sinn, das als Maßstab für alle anderen anzusehen.

:paw_prints:

PS:
Dass es bereits seit ein paar Jahren zu trocken ist und der KIimawandel immer offensichtlicher wird, ist ein anderes Thema.

Aber an dem, was Mikesch und Ultra schreiben, ist schon was dran.
„Persönlich“ scheinen Wettermoderatoren einheitlich irgendwie Deinen Maßstab zu teilen…?! Heißer und trockener ist geiler.

Warum sind aufeinanderfolgende Monate mit Rekordtemperaturen denn ein anderes Thema?

Weil Klimawandel das eine ist und persönliche Empfindungen bezüglich angenehmer Temperaturen etwas anders sind.

:paw_prints:

Es geht doch aber hier um die (erstaunlich einheitliche!?) Beurteilung heißer und trockener Witterung in den Medien.

Und wenn doch der Klimawandel zumindest mit ursächlich für die -subjektiv- so angenehm heißen Temperaturen ist, dann finde ich nicht, dass das unterschiedliche Themsen sind.
Zumindest sollte es in den Medien (denn darum ging es doch in dem Ursprungsposting) das gleiche Thema sein.

Moin,

ich kann mich KKK nur anschließen.

Ok, ich möchte auch bei >30° die Grube für einen Swimmingpool nicht ausgraben, aber ich fühle mich in der Wärme einfach besser.

Ich beneide die Büromenschen mit Zwangsklimatisierung NICHT!

Ich wurde immer ausgelacht, wenn es draußen >25° war und ich im Büro einen Pullover getragen habe. Ich friere wenn ich draußen das tolle Wetter sehe, drinnen aber nur 22° sind!!!

Gruß Volker

1 Like

Wenn du an die Sommer deiner Kindheit zurückdenkst - was kommt die dann in den Sinn? Vermutlich sich scheinbar endlos ausdehnende Ferien mit heißen Tagen im Schwimmbad oder am Baggersee und ohne ein Wölkchen in Sicht.

Hohe Temperaturen sind nun einmal der Inbegriff des Sommers und waren das auch schon in meiner lange vergangenen Jugend.

Gleiches gilt für Schnee und Winter. Wenn es schneit, freuen sich auch viele, obwohl die Unfallgefahr steigt und es total eklig ist, durch Schneematsch zu waten.

:paw_prints:

Wir sind doch aber nicht mehr so richtig beim Thema… Die Frage war ja nicht, wer es persönlich wie empfindet, sondern dass sich der Mikesch gewundert hat, dass die Medien so einheitlich „heißer ist geiler!“ berichten. Und ob denn wohl 40° für die Wettermoderation „noch geiler!!“ wären?

Dass das nicht alle Leute so sehen, wirst Du wohl einräumen, aber die Frage ist doch, warum es jeder Wettermoderator so sieht?!
Darüber darf man doch mal den Kopf schütteln.
Oder kennst Du Gegenbeispiele?

Und du hast schon Recht, dass es auch Leute gibt, die Schneefall mögen, aber ich ich kann mich nicht erinnern, dass ich im Winter im Wetterbericht jemals gehört hätte „kälter und mehr Schneefall ist geiler!“?!

Das lässt sich m.E. von der Grundstruktur der heutigen Mainstream-Radiosender her erklären (und weniger von meterologischen Gegebenheiten her).

Da gehts schlicht darum, etwas möglich „Unanstößiges“ zu verbreiten: keine großen Sacherklärungen (sondern lieber unreflektiert Rekorde präsentieren; Minusrekorde im Winter werden m.E. ebenfalls einbezogen, aber da halt nicht als „Sommer-Sonne-Baden“-Schiene, sondern als „Durchhalten-Trotzen“-Schiene, weil halt insgesamt, als allgemeine Haltung Sommer cool und Winter uncool ist), lauwarme Musikberieselung unter Aussparung sämtlicher „Nischen“, ständiges Einschwören auf den Feierabend, Fußball, Fußball, Fußball, banales Psycho-Gedöns (a bissl Psychologie, a bissl Astrologie, a bissl Lebensberatung, a bissl Partnerberatung, aber von nichst mehr als a bissl) usw.

Das ist nicht unbedingt das, was die Mehrheit der potentiellen Hörer will, aber das was die Mehrheit der potentiellen Hörer dazu bringt, den Sender nicht zu wechseln.

Gruß
F.

Vorab, ich bin eine ziemliche Frostbeule. Unter 25°c sieht man mich selten im T-Shirt, kurze Hosen trage ich nie.

Es kommt aber, wie so häufig, auf die Perspektive an. Hat man frei, sind 34°c und ein See oder Freibad in der Nähe nett, muss man arbeiten, ist das so ziemlich das Gegenteil von nett. Immerhin hält sich die Luftfeuchtigkeit noch in Grenzen, mit 90% wäre das Wetter nochmal eine ganze Nummer ekliger.

Freue mich schon auf die kommende Woche, in einem Büro ohne Klimatisierung, mit einem Glasdach und Fenstern, die aufgrund miserabler Architektur nur gekippt werden können (Das soll kein Jammern sein, es gibt bei solchem Wetter und unflexiblen Arbeitszeiten noch bratigere Jobs).

Nein, aber mich ärgert in den letzten Jahren die Feststellung, dass im Winter Schnee fallen kann doch ungemein. Ich lebe im Hochsauerland, einem Flecken Deutschlands, in dem es im Winter (der aber so richtig erst Mitte Januar anfängt) durchaus schneien kann. Das man dann aber inzwischen bei 3 cm (ehrlich, war dieses Jahr so) erwartetem Schneefall über den gesamten Tageine Unwetterwarnung rausgibt ist genauso unpassend.

Aber dank der einheitlichen „Beurteilung“ der Meteorologen drängt sich doch dann irgendwie der Verdacht auf, die Sender gingen davon aus, dass die Zuschauer durchweg „arbeitslose Besitzer einer Freibad-Dauerkarte“ wären?!

Die Ansage ‚es wird warm, brutal warm. Die Leute, die auf Baustellen oder als Dachdecker arbeiten haben unser Mitleid, die Kühlhaus-Arbeiter unseren Neid‘ will wahrscheinlich keiner hören und wird somit nicht gesendet.

Ist halt in vielen Fällen so, einheitliche, vorgekaute s/w Informationen, damit man nicht denken muss

1 Like

Aber könnte / würde man denn dann tagelangen extremen Frost oder Regen auch schön reden?

34 °C sind im Sommer in Deutschland keine „extreme Hitze“.

:paw_prints:

Vielleicht hör ich andere Radiosender, aber mir fällt das nicht auf. Ich höre genau so oft Warnungen, wie man sich bei extremer Hitze verhalten soll, Meldungen über hohe Ozonwerte, über Hitzetote…

Ich habe im Gegenteil den Eindruck, Wärme wird generell als Risikofaktor gesehen. (Klar, Klimawandel bringt Risiken, aber darum ging es hier ja nicht).

Also ist es wohl eher eine Wahrnehmungsfrage.

Komisch, dass hier jetzt wegen der hohen Temperaturen sofort auf den angeblich vom Mensch beschleunigten Klimawandel verwiesen wird, wo doch im umgekehrten Fall, wie der Abkühlung der Antarktis, von Seiten der Klimasekte immer darauf verwiesen wird, das Temperaturen und Klimaerwärmung überhaupt nichts miteinander zu tun hätten!?

Glückauf!

Kommt darauf an :wink:
Am Mittelrhein eher nicht, auf dem Brocken schon

https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-aber-am-suedpol-nimmt-die-eismasse-zu

:paw_prints: