Sind 500€ für alle Nebenkosten ausreichend?

Haus & Garten Haushaltsgeräte
#1

Wir würden gerne zum ersten Mal ein ganzes Haus anmieten. Wir haben maximal 500€ für alle Nebenkosten zur Verfügung. Das Problem ist das es sich um einen Altbau handelt und es leider keinen Energieausweis oder genauere Angaben zur Dämmung gibt. Das Haus hat 130m2 Wohnfläche, 2 Stockwerke, liegt ländlich in Norddeutschland und wir ziehen mit 3 Personen ein. Da wir bislang immer nur eine Warmmiete gezahlt haben können wir die anfallenden Kosten schlecht absehen.

Kommen wir mit 500€ für alle Nebenkosten (inkl. Gas, Wasser, Strom hin)? Kann man die Kosten irgendwie genauer einschätzen?

#2

Hallo
Ich glaube kaum, dass das jemand so sagen kann, schon alleine deshalb, weil kein Mensch weiß, wie hoch euer Wärmebedarf ist, welche E-Geräte ihr habt und wie oft und lange sie laufen, womit geheizt und wie das Warmwasser bei euch hergestellt wird.

Na ja, vielleicht gibt es hier jemanden mit sehr vielen Erfahrungswerten …

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#3

Geheizt wird mit Gas Zentralheizung inkl Wasseraufbereitung. Es gibt keine ungewöhnlichen E-Geräte. Wie gesagt gibt es keinen Energieausweis wir haben immer 21-22 Grad in der Wohnung.

#4

Was auch immer das heißt.

Wir haben hier im Forum einen, der duscht 3x am Tag und wäscht 5-6 Waschmaschinenladungen in der Woche, als Single wohlgemerkt. Ob die Zahlen stimmen, weiß ich jetzt nicht mehr genau, das war jetzt ganz grob aus dem Gedächtnis, aber aus Erzählungen las sich das so, als würde eine dreiköpfige Familie locker mithalten können. Wenn ihr aber drei von der Sorte seid, sagt das wiederum nichts aus im Vergleich zu einer Familie, die vielleicht zu dritt mit 1-2 WaMa-Ladungen pro Woche auskommt. Und die Wäsche an der Luft statt in dem Trockner trocknet. Und, und, und …

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#5

Der Durchschnitts-Stromverbrauch eines deutschen Dreipersonenhaushaltes liegt bei 3.600 kWh. Das wären bestenfalls rund € 900,- (bei 0,25/kWh) im Jahr. Es gibt aber auch Haushalte die mit 2.400 kWh auskommen. So oder So bist Du da schon sehr nahe an Deinem Budget, und hast noch nicht geheizt und noch kein Wasser verbraucht. Davon abgesehen dass bei Deiner Rechnung praktisch kein Geld mehr für ungeplante Kosten übrig zu sein scheint. Was macht Ihr, wenn das Auto kaputt geht?

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#6

Hallo,

zumindest die Basiskosten wie Grundsteuer, Straßenreinigung, Winterdienst, Müllabfuhr etc. könnt ihr auf den Internetseiten der zuständigen Behörden / Betriebe erfahren. Die Preise für Wasser und Abwasser ebenfalls, Euren Wasserverbrauch müsst ihr selbst schätzen, Schnitt ist um 120 l pro Nase und Tag.

Für den Stromverbrauch gibt es ebenfalls Durchschnittswerte, bitte googeln, habe ich grad nicht im Kopp.

Ständig 21-22 Grad auf 130m² ist nicht wenig, aber wie hoch die Heizkosten sind, hängt sehr vom Bau, den Fenstern, der Lage (Klima) und eurem Verhalten ab. Das zu schätzen ist so unmöglich. Und das ist der fetteste Posten.

Wenn die Kosten zu hoch sind könnt ihr im Winter auch daheim Pullover tragen und die Räume nur zur benutzen Zeit stärker heizen (auf max. 21 Grad), das kann die Nebenkosten erheblich reduzieren und spart obendrein CO2.

Hoffe, das hilft ein wenig weiter.
Gruß,
Paran

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#7

Aber es gibt doch sicher (Ab)rechnungen vergangener Jahre, die euch der Vermieter/Vormieter zur Verfügung stellen kann?

Das sind 6000,- € im Jahr.
Ich zahle hier (auch ländliche Gegend) für 7 Personen in drei Haushalten auf 350m² Wohn- und 1000m² Grundstücksfläche für Müllabfuhr, Wasser/Abwasser, Gebäudeversicherung und Grundsteuer ca. 2500,- €, plus ein paar Kleinigkeiten (Schornsteinfeger z.B.).

Wenn ich für 130m² großzügig die Hälfte rechne, bleiben euch für Heizung und Strom noch mindestens 4500,- €.
Stromkosten für drei Personen dürften bei ca. 1000,- € liegen.
Damit bleiben abzüglich einer großzügigen Grundgebühr 3000,- € für den reinen Gasverbrauch.
Bei einem Preis von 6 Cent/kWh kriegt ihr dafür 50000 kWh, bedeutet 384 kWh/m²a.

Bei immobilienscout24.de liegen ungedämmte Vorkriegshäuser dieser Größe mit neuen Fenstern in der Gegend um Bremervörde zwischen 220 und 300 kWh/m²a.
Also so übern dicken Daumen solltet ihr mit dem Budget schon gut hinkommen.
Bei 17er Bruchstein-Außenwänden und undichten Fenstern mit Einfachglas mag’s anders aussehen - aber wer sowas mietet, ist selber schuld :wink:

Gruß,

Kannitverstan

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#9

Hi,

ich kenne das Haus natürlich nicht, daher ist es schwer zu sagen.

Ich wohne auf 160 m² über 3 Etage, Altbau von 1904.
Bau hat neue Fenster, jedoch ist das Dach nicht gut gedämmt und der Keller ebensowenig.
Wände sind aufgrund Denkmalschutz ebenso nicht gedämmt.

Grundstücksfläche sind 417 m² .

Die Normale Raumnutzung mit 2 Personen, sowie ebenso „nur normale Geräte“ ist bei uns auch gegeben.
Wir liegen bei Nebenkosten für Heizung und Wasser (Gas) sowie Strom bei ca. 300 / Monat.

Weitere Nebenkosten wie Versicherungen und co fallen evtl. noch an die höher liegen.
Das müsst ihr selbst einschätzen.

Grundbesitzabgaben etc. sollten über den Vermieter abgerechnet werden. Dieser kann euch die Auskunft dazu geben, ob die bereits in der Kaltmiete enthalten sind.

#10

Guten Tag Grußloser,
ich will versuchen, Dir ein wenig zu helfen mit Daten aus meiner langjährigen
Kosten-Übersicht unseres Hauses, im Rhein-Main-Gebiet (Dorf mit 5.000 Einwohnern),

200 qm Wohnfläche, Grundstück 480 qm, 2 Personen.

Wir heizen intensiv und sparen nicht an Strom.
Kosten pro Jahr:

Gas 43-48.000 kWh € 2.200 bis 2.600

Strom 7.500 -7.800 kWh € 1700 bis 2.000

Einschließlich Grundsteuer, Müll, Versicherungen, Heizungswartung

Gesamtkosten pro Monat in den letzten 5 Jahren € 550 bis 590.

Demnach solltest Du mit 500 Euro für 130 qm hinkommen.

Gruß Walter VB

#11

Hallo,

viel zu wenige Angaben, zudem sind Energieausweise Pflicht. Ihr seid ja nicht gezwungen die Hütte zu nehmen, aber sicherlich ist das Haus sooooooo schön, da sage ich nur: „Gier frißt Hirn“.

Wir bewohnen ein 10 Zimmer Bauernhaus Backstein aus 1880, mit Isolierglasfenstern (habt Ihr die?) einem 29kW Zentralgaskessel mit separatem 7,5kW Gaswarmwasserspeicher. Wenn wir den Wassergeführten Kamin (er speist Wärme in die Heizungsleitungen) NICHT benutzen (wie in den ersten beiden Wintern, als wir zum Schwiegervater einzogen) brauchten wir 4200m³ Gas (~46000kWh) und 4100kWh Strom.

Durch den Wassergeführten Kamin und den Einsatz elektrischer Thermostatventile, Reparatur der Witterungssteuerung an dem Gaskessel, sowie Ersatz der gesamten Hausbeleuchtung peu a peu durch LED, konnten wir das ganze auf 3000m³ Gas und 2800 kWh Strom drosseln.

Wenn Du es nicht glaubst, ich lese jeden Monat alle Zähler ab :slight_smile:

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