Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

mit patriotismus meine ich NICHT: Rassismus, Chauvinismus, Fremdenfeindlichkeit und sonstigem blödsinn sondern die liebe zm eigenen Land und Menschen ohne sich über andere zu stellen.

mit patriotismus meine ich NICHT: Rassismus, Chauvinismus,
Fremdenfeindlichkeit und sonstigem blödsinn sondern die liebe
zm eigenen Land und Menschen ohne sich über andere zu stellen.

Wenn man Bert Brecht dementsprechend interpretiert, dann ja: Kinderhymne.

Hallo,

Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

die liebe zum eigenen Land und Menschen

ich denke wer die eigene Heimat (Land) und ihre Menschen nicht lieben kann, wird es auch
anderswo schwer haben.(es sei denn man hatte schlechte Erlebnisse)
Ansonsten sind meiner Ansicht nach Patriotismus und Humanismus keine Begriffe
(oder Inhalte) welche man vergleichend (sich bedingend?)gegenüberstellen kann.
Gruß VIKTOR

Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

Grundsätzlich ja, es sei denn man ist Deutscher!

Moin,

Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

Grundsätzlich ja, es sei denn man ist Deutscher!

aha, Du meinst also ein deutscher Patriot ist automatisch so was wie ein Faschist?!

Gandalf
P.S.
ich bin gerne Deutscher, bzw. schäme mich nicht dessen, bin aber nicht stolz darauf.

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Hallo Gandalf,

Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

Grundsätzlich ja, es sei denn man ist Deutscher!

aha, Du meinst also ein deutscher Patriot ist automatisch so
was wie ein Faschist?!

ich denke, er meint das nicht.
Die „Ironie“ will wohl darauf hinweisen,daß man uns Deutschen (oder viele
„Schlaumeier“ hierzulande) Patriotismus (in anderen Ländern ganz normal)
gleich mit eine bösen Gesinnung belastet .

ich bin gerne Deutscher, bzw. schäme mich nicht dessen, bin
aber nicht stolz darauf.

* dafür, auch weil ich sonst oft an Deinen Beiträgen was zu meckern habe.
Trotzdem die Frage: "wenn Du stolz darauf wärest wäre das schlimm ?
Würdest Du Dich dann selbst in „die Ecke“ stellen ?
Hast Du Angst,daß Du ohne diesen Zusatz von anderen in die Ecke gestellt würdest ? ?
Wenn wir uns zu unserem Land bekennen ist da sehr vieles, dessen wir uns schämen müssen aber auch vieles was uns erfreut.
Wir Deutschen sind uns (meist?)beidem bewußt. Sind dies auch die Menschen anderer
Nationen ?
Gruß VIKTOR

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Ich denke das NIEMAND für die Verbrechen seiner Vorfahren vernatwortlich gemacht werden kann egal wo er herkommt

Moin,

Trotzdem die Frage: "wenn Du stolz darauf wärest wäre das
schlimm ?
Würdest Du Dich dann selbst in „die Ecke“ stellen ?

es ist meine Definition von
‚auf etwas stolz sein können‘
Das bedeutet für mich, daß ich selber etwas geleistet habe um ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder fabriziert zu haben.
So bin ich stolz auf meinen Laborantenbrief und mein Chemiediplom und die diversen anderen Prüfungen, die ich nach mehr oder weniger viel Arbeit/Aufwand erreicht habe.
Ich bin auch stolz auf meine Söhne, weil ich bei denen sehe, daß die Erziehung von Mutter rund mir zumindestens ein wenig gebracht hat :wink:
Da ich aber nichts dazu beigetragen habe Deutscher zu sein, sondern es zufällig bin, kann ich somit auch nicht stolz darauf sein.

Hast Du Angst,daß Du ohne diesen Zusatz von anderen in die
Ecke gestellt würdest ? ?

Ich habe mir weitestgehend abgewöhnt mein Verhalten der Meinung anderer zu unterwerfen. Wenn mir jemand etwas unterstellen will tut er das, egal was ich tue oder lasse.

Wenn wir uns zu unserem Land bekennen ist da sehr vieles,
dessen wir uns schämen müssen aber auch vieles was uns
erfreut.
Wir Deutschen sind uns (meist?)beidem bewußt. Sind dies auch
die Menschen anderer
Nationen ?

Im Laufe meines Lebens habe ich viele Menschen vieler Nationen kennengelernt.
Dabei bewahrheitete sich der Spruch einer meiner Professoren immer wieder:
‚Die Quote der Arschlöcher ist eine Konstante - weltweit‘
Will meinen, egal wo man auf der Welt ist, man trifft immer Menschen, die schwer in Ordnung sind und deren Freundschaft man anstreben möchte, aber auch immer solche, die man am liebsten nicht mit dem Hintern ansehen möchte.
Und ja, die meisten sehen die positiven seiten ihrer nationen wiewohl auch die negativen. Individuell mal mehr oder weniger auf der einen oder anderen Seite.
Das hat mit der Zugehörigkeit zu einer Nation kaum etwas zu tun.

Gandalf

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Nein
Hi.

Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

Nein. Humanismus basiert u.a. auf der ´Gewissensfreiheit´. Dementsprechend hat der Mensch seine Entscheidungen nur seinen eigenen Gewissensmaßstäben gegenüber zu verantworten. Simples Beispiel: Der Patriot drückt dem Fußballteam des eigenen Landes die Daumen - der Humanist dagegen hat die Freiheit der Parteinahme nach dem Prinzip: „Der Bessere möge gewinnen“, oder er favorisiert das Team mit dem oder den Einzelspielern, die ihm am interessantesten erscheinen. Auf jeden Fall ist der Patriot an patriotische Parteinahme gebunden, während der Humanist Wahlfreiheit hat.

Zudem ist Patriotismus nicht mit der typisch humanistischen´Würde des Menschen´ vereinbar, zum einen, weil Patriotismus eine rein emotionale Basis hat, die dem rationalen Anspruch eines Humanisten zuwiderläuft, zum andern, weil ein Patriot - wenn er denn einer ist - einen Angehörigen des eigenen Landes unter ansonsten gleichen Bedingungen einem Angehörigen eines fremden Landes vorziehen muss (man kann sich Beispielsituationen ausdenken, z.B. ein deutscher Personalchef, der sich zwischen einem deutschen und einem ausländischen Bewerber entscheiden muss). Trifft der Patriot seine Entscheidung allein aufgrund der emotionalen ´Verbundenheit´ mit dem Angehörigen seiner eigenes Nation, dann handelt er ir-rational und verstößt er damit gegen den humanistischen Grundsatz der Würde des Menschen - er lehnt den Ausländer nämlich aus emotionalen, also ir-rationalen Motiven ab.

Chan

Hammer, leuchtet voll ein. Aber, wie ist es beim Traditionalismus und Humanismus, wenn man sich zum Beispiel aufgrund seiner schicksalhaften Geburt und seiner schicksalhaften Erziehung mehr oder weniger unbewusst mit „seiner“ Religion verbunden fühlt (Jungfrauengeburt, ist die kein religiöser „Patriotismus“, der die Intelligenz von Humanisten beleidigt)?
Punk-Evchen

Moin,

Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

Nein.

Auf jeden Fall ist der
Patriot an patriotische Parteinahme gebunden, während der
Humanist Wahlfreiheit hat.

Dann ist jemand der sagt:
Ich fände es schön/gut, wenn ‚meine‘ Mannschaft gewänne, wenn sie aber schlecht spiel und verliert, dann hat sie gegen einen besseren Gegner verloren
In Deinen Augen kein Patriot?

Wäre das dann ein Humanist?
Oder ein patriotischer Humanist
Oder ein humanistischer Patriot

Oder gibt es da keine Schnittmenge?

Gandalf

Hi Gandalf.

Auf jeden Fall ist der Patriot an patriotische Parteinahme gebunden, während der Humanist Wahlfreiheit hat.

Dann ist jemand der sagt:
Ich fände es schön/gut, wenn ‚meine‘ Mannschaft gewänne, wenn sie aber schlecht spiel und verliert, dann hat sie gegen einen besseren Gegner verloren
In Deinen Augen kein Patriot?

In dem Moment, wenn er/sie „meine Mannschaft“ sagt, ist schon Patriotismus im Spiel (im Fall von Stadt-Mannschaften spricht man sinnigerweise von Lokalpatriotismus). Sagt er/sie dann, die Mannschaft habe verdientermaßen gegen einen besseren Gegner verloren, hat das mit Humanismus nichts zu tun Sogar glühende Nationalisten können anerkennen, dass ein Gegner stärker ist.

Wäre das dann ein Humanist?
Oder ein patriotischer Humanist
Oder ein humanistischer Patriot
Oder gibt es da keine Schnittmenge?

Nein, das wären meiner Auffassung nach keine Schnittmengen, sondern innerpsychisch miteinander konkurrierende Positionen. Das ist nichts Ungewöhnliches, da der Mensch psychologisch kein homogenes Gebilde ist. Beispiel Elternbeziehung: Hier ist es der Normalfall, dass Liebe und Hass auf eine oder beide Elternfiguren innerpsychisch nebeneinander stehen, mal dominiert der eine, dann der andere Affekt. Allgemein gesagt, gibt es Konfliktsituationen, in denen im Menschen divergente Motive im Widerstreit stehen; entscheidend ist die Dominanz eines der Motive. Auch ein Humanist ist nicht gefeit gegen patriotische Affekte, wenn seine Sozialisation zur Entstehung und unbewussten Fixierung patriotischer Affekte geführt hat. Die patriotische Gesinnung ist onto- wie phylogenetisch eine frühere psychologische Schicht als die humanistische, sie verschwindet nicht einfach, wenn die spätere Schicht dazu kommt. Die Frage ist, wie der Humanist mit den auch in ihm hochkommenden patriotischen Affekten umgeht. Es ist keine Kunst, ein rationaler Humanist zu sein, wenn es emotionale Herausforderungen an die humanistische Rationalität gibt. Rationalität ist nicht die Abwesenheit von (irrationaler) Emotionalität, sondern deren Überwindung. Das ist der Punkt.

Humanismus und Patriotismus sind also grundverschiedene Prinzipien, die innerhalb der Psyche konkurrieren können. Sie überschneiden sich nicht, sondern schließen sich in ihrem ´Telos´ gegenseitig aus. Ohne diese analytische Differenzierung kann allerdings die Illusion entstehen, dass beide Kräfte zusammenwirken - was du `Überschneidung´ nennst.

Chan

Hallo Gandalf,

Trotzdem die Frage: "wenn Du stolz darauf wärest wäre das
schlimm ?
Würdest Du Dich dann selbst in „die Ecke“ stellen ?

es ist meine Definition von
‚auf etwas stolz sein können‘
Das bedeutet für mich, daß ich selber etwas geleistet habe

hier wird mit „stolz“ aber etwas angesprochen,was nicht mit meiner Handlung direkt
zu tun hat, ebenso wie der Begriff Beschämung.
Es gibt hier sehr wohl kollektive Befindlichkeiten - mehr oder weniger.

Da ich aber nichts dazu beigetragen habe Deutscher zu sein,
sondern es zufällig bin, kann ich somit auch nicht stolz
darauf sein.

Im vorgenanntem Sinne schon. Auch wenn Du versuchst dies intellektuell auszuschließen.
Die Evolution hat uns dies mitgegeben um die Gruppe zu stärken und zu erhalten.
Wir brauchen dies nicht verdrängen.
Was schadet es, wenn Du Dich mit Deiner „Gruppe“ (z.Bsp.Fußballverein o.a.) über deren
Erfolge freust ,Du „Fan“ bist, oder mit „Erfolgen“ innerhalb der Familie.

Wenn wir uns zu unserem Land bekennen ist da sehr vieles,
dessen wir uns schämen müssen aber auch vieles was uns
erfreut.
Wir Deutschen sind uns (meist?)beidem bewußt. Sind dies auch
die Menschen anderer
Nationen ?

Und ja, die meisten sehen die positiven seiten ihrer nationen
wiewohl auch die negativen. Individuell mal mehr oder weniger
auf der einen oder anderen Seite.

Ich meine nicht die unpersönliche Sicht von außen(welche auch von denen die
„drinnen“ sind praktiziert wird) sondern die „Betroffenheit“ - so oder so - über Handlungen
welche mit der eigenen Land in Verbindung gebracht werden.
Wir Deutschen wurden mit der „Betroffenheit“ über Jahrzehnte konfrontiert und sie
wurde (wird)gepflegt - wohl auch zu recht.
Dies konnte so kaum von Menschen anderer Nationen empfunden werden.
Und so kommen wir wieder zur Frage des UP zurück.
Er meinte wohl irrtümlich, daß man mit dieser Betroffenheit kein Patriot und
Humanist zugleich sein kann - was aber nichts miteinander zu tun hat.
Wenn man die Verbrechen aus der eigenen Nation relativiert,ignoriert, beschönigt usw.
ist dies kein Patriotismus.Es vereinbart sich aber nicht mit humaner Gesinnung
Gruß VIKTOR

Hallo Ch’an,

Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

Nein. Humanismus basiert u.a. auf der ´Gewissensfreiheit´.

Das ist wohl ziemlicher Unsinn.
Gehörtest nicht auch Du hier im Forum zu denen, welche den „Freien Willen“
leugneten ? Ohne diesen gibt es auch keine Gewissensfreiheit.
Außerdem „basiert“ der Humanismus nicht auf der Gewissensfreiheit sondern
gewährt sie ebenso wie Toleranz,u.a.,also elementare Menschenrechte jedem
Menschen.
Humanismus ist eine Gesinnung ebenso wir Patriotismus.Sie bedingen einander nicht,
weder so noch so.

Beispiel: Der Patriot drückt dem Fußballteam des eigenen
Landes die Daumen - der Humanist dagegen hat die Freiheit der
Parteinahme nach dem Prinzip: „Der Bessere möge gewinnen“,

Unsinn.
Der Humanist gesteht auch dem anderen zu,daß er dem eigenen Klan Erfolg
wünscht.

Patriot an patriotische Parteinahme gebunden, während der
Humanist Wahlfreiheit hat.

Das ist sowas von daneben.

Zudem ist Patriotismus nicht mit der typisch
humanistischen´Würde des Menschen´ vereinbar, zum einen, weil
Patriotismus eine rein emotionale Basis hat, die dem
rationalen Anspruch eines Humanisten zuwiderläuft,

Mit einem solchen „Humanisten“ mochte ich nichts zu tun haben, da wird mir Angst.
Mir ist ein engagierter „Patriot“ lieber, welcher Menschenliebe in sich hat ohne erst
rational abzuwägen.
Gruß VIKTOR

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Hi.

Aber, wie ist es beim Traditionalismus und Humanismus, wenn man sich zum Beispiel aufgrund seiner schicksalhaften Geburt und seiner schicksalhaften Erziehung mehr oder weniger unbewusst mit „seiner“ Religion verbunden fühlt (Jungfrauengeburt, ist die kein religiöser „Patriotismus“, der die Intelligenz von Humanisten beleidigt)?

Steht die Jungfrauengeburt in deinem Satz als ein inhaltliches Beispiel für ´religiösen "Patriotismus"´? Vermutlich geht es dabei ums Christentum. Nun, es gibt zweifellos eine Strukturanalogie zwischen Patriotismus und Christlichkeit. Die Analogie geht zurück auf die mesopotamische Frühzeit, als ein Götterpantheon das psychologisch einigende Band eines Stadtstaates und ein oberster Gott (Enlil) bzw. eine oberste Göttin (Inanna) die identitätsstiftende Gestalt für die Bewohner war. Letztlich dienten diese Götter nur dazu, die jeweiligen Herrscher zu legitimieren, indem sie ihnen einen göttlichen Kontext verliehen (König=Statthalter eines Gottes). Die göttliche Legitimation von Herrschern war Usus bis in die Zeit des Absolutismus (die Formel lautete im christlichen Bereich: „von Gottes Gnaden“). Das patriotische Prinzip kam auf, als der Absolutismus in Wanken geriet - der alles zusammenhaltende Faktor einer Gemeinschaft war nun nicht mehr die Figur eines Königs, sondern die Nation. Damit wurde eine höhere Abstraktionsstufe erreicht (die heute z.B. durch das Europa-Konzept und, weit darüber hinausgehend, durch das kosmopolitische Prinzip hinfällig geworden ist). Psychologisch gesehen haben das royalistische und das patriotische Prinzip aber die gleiche Wurzel: So wie sich der König seit den Zeiten Sumers, Akkads und Babylons als „Vater“ seiner Untertanen inszenierte - z.B. Hammurabi - , so spielte nun die Nation die Rolle des „Vaters“, der sich um das Wohl der Bürger sorgt und sie im Gegenzug zu Gehorsam und Loyalität (= Patriotismus) verpflichtet. Der Vater-Aspekt des christlichen Gottes leitet sich wiederum aus dem entsprechenden Zug des jüdischen Jahwe ab, dessen ´väterliche´ Züge von historisch früheren Göttern wie Enlil, Marduk und Ptah übernommen worden waren (= Synkretismus).

Fazit: Es gibt keinen ´religiösen Patriotismus´, da Religion und Patriotismus verschiedene Bezugspunkte haben. Beide sind aber strukturanalog, da sie auf dem gleichen psychologischen Motiv beruhen, nämlich der Autoritätshörigkeit, hinter der wiederum Vaterhörigkeit steckt.

Grundsätzlich gilt, dass der Humanist moralischen Kriterien verpflichtet ist, die mit den Prinzipien der europäischen Aufklärung vereinbar sind, wobei diese Prinzipien natürlich antike Vorbilder haben. In dem Maße, in dem ein religiöses System von diesen Prinzipien abweicht, ist es für einen Humanisten nicht akzeptabel. In den monotheistischen Religionen lassen sich, so meine ich, massenweise Prinzipien sowie Ge- und Verbote finden, die aus humanistischer Sicht unakzeptabel sind. Das beginnt schon beim Dogma des alles beherrschenden Gottes, dem der Mensch zu gehorchen und zu dienen hat, was den humanistischen Prinzipien absolut zuwiderläuft. Auch die soziale und religiöse Unterdrückung der Frau, die in den monotheistischen Systemen perfektioniert wurde, ist völlig anti-humanistisch, da sie gegen die Würde der Frauen verstößt.

Chan

Voll total geil

Auch die soziale und religiöse Unterdrückung der
Frau, die in den monotheistischen Systemen perfektioniert
wurde, ist völlig anti-humanistisch, da sie gegen die Würde
der Frauen verstößt.

Wow, was du nicht alles weißt, ist ja voll total geil, das fährt mir wie 'n GF intuitiv in den Bauch!!!
Punk-Evchen

Hi.

Sind der Humanismus und der Patriotismus vereinbar?

Nein. Humanismus basiert u.a. auf der ´Gewissensfreiheit´.
Dementsprechend hat der Mensch seine Entscheidungen nur seinen
eigenen Gewissensmaßstäben gegenüber zu verantworten. Simples
Beispiel: Der Patriot drückt dem Fußballteam des eigenen
Landes die Daumen - der Humanist dagegen hat die Freiheit der
Parteinahme nach dem Prinzip: „Der Bessere möge gewinnen“,
oder er favorisiert das Team mit dem oder den Einzelspielern,
die ihm am interessantesten erscheinen.

Demnach müsste jeder „humanistische“ Fußballfan
einem Retortenverein, den ein Oligarch oder
Ölscheich im Ausland gekauft hat und der dort mittels
seiner Milliarden die weltbesten Spieler angeheuert
hat, die Daumen drücken, weil dort die besten Einzelspieler sind?

Selten habe ich so einen Schwachsinn wie deinen hier
gelesen! Auf den Rest deines Statements einzugehen
wäre vertane Zeit. Du behauptest halt mal was, nur um
eine/deine Ansicht zu unterlegen!
Die Frage war doch eindeutig!
Können Patriotismus und Humanismus einvernehmlich sein?
Eindeutig JA!
Selbstverständlich gibt es negative Steigerungen des
Patriotismus, so wie Chauvinismus oder Nationalismus.
Aber das hat der Fragesteller ausdrücklich ausgeschlossen!
Und auch der Humanismus hat seine spezifischen Probleme,
ein Beispiel wäre die „humanitäre Intervention“.

Man liebt seinen Partner/in, weil sie/er eben Partner ist?
Nein, man liebt jemand oder etwas wegen seiner Eigenschaften,
Neigungen, Ausstrahlung etc. Und mit dem Patriotismus ist es das gleiche.
Wenn ich deine obige Aussage hier analog anwende, müsste
ein Humanist auch die Wahlfreiheit haben jemand anderen
und besseren zu lieben…Dann sähe es aber düster aus, weil
alle Humanisten den oder die Selbe/n lieben würden.
Wäre das humanistisch???

Es gibt selbstverständlich einen humanistischen Patriotismus
oder einen patriotischen Humanismus, die Geschichte ist voll
davon.
Ein humanistischer Patriot applaudiert auch seiner Mannschaft,
wenn diese gekämpft und verloren hat, weil die anderen eben
besser waren. Während ein Chauvi diese auspfeifft.
Wir erleben ja beides immer wieder…

Nein, ich möchte keine Diskussion mit dir anfangen, das führt
zu nix, du kannst aber gerne meine Aussagen in deinem Sinne
„uminterpretieren“!

Gruß
Paul

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Doch
Es gibt doch einen wesentlichen Unterschied, der den Patriotismus vielleicht nicht völlig ausschließt, aber ganz sicher weniger hoch idealisiert. Beim echten Humanisten ist das Ideal der einzelne Mensch, beim Patriotismus ist das Höchste die Gemeinschaft bzw. das bürokratische System. So ähnlich würde wahrscheinlich mein Alter argumentieren (er ist Prof. für praktische Philosophie, zu Hause wurde immer philosophiert, was mich oft total abschaffte).
Punk-Evchen

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Juhu,

Beim echten Humanisten ist
das Ideal der einzelne Mensch, beim Patriotismus ist das
Höchste die Gemeinschaft bzw. das bürokratische System.

wen meinst du denn mit einem „echten Humanisten“?
Hier eine kleine Stütze:

http://de.wikipedia.org/wiki/Humanismus

Nun gut, lies aber wenigstens einmal im ersten Absatz Punkt 1.

So
ähnlich würde wahrscheinlich mein Alter argumentieren (er ist
Prof. für praktische Philosophie, zu Hause wurde immer
philosophiert, was mich oft total abschaffte).

Wieso hast du das dann nicht abgeschafft? :wink:

Jaja, die Praktiker, sogar deren Märkte gehen schon
in Insolvenz!

O tempora, o mores

Gruß
Paul