Guten Mittag,
in meiner letzten Frage haben wir über die drei folgenden Sätze geredet:
- Ich hoffe, du bist gesund.
- Es scheint, du bist gesund.
- Ich wünsche, du bist gesund.
Diese Sätze sind richtig, wenn der 2. Satzteil im Indikativ steht, während das einleitende Verb im Präsens steht.
Der Grund dafür ist:
„Es liegt daran, dass der Konjunktiv bereits durch das Verb im ersten Teilsatz vorweggenommen wird. Hoffen, scheinen und wünschen drücken bereits den Wunsch bzw. die Möglichkeit aus, deswegen müssen sie nicht im zweiten Teilsatz grammatisch ausgedrückt werden.“
Wenn man jetzt allerdings diese Sätze in die Vergangenheit stellt, muss man den Konjunktiv benutzen.
1.Ich hoffte, du wärst gesund.
2.Es schien, du wärst gesund.
3.Ich wünschte, du wärst gesund.
Diese Sätze sind richtig, wenn der 2. Satzteil im Konjunktiv steht, während das einleitende Verb in der Vergangenheit steht.
Der Grund dafür ist:
"Beim Blick in Vergangenheit ist ja bereits klar, ob das Gehoffte oder Gewünschte eingetroffen ist oder nicht. Und deswegen muss man wieder den Unterschied schaffen zwischen dem, was man erhofft hat, und dem, was wirklich passiert ist. Diesen Unterschied in der Vergangenheit schafft man mit dem Konjunktiv. Egal, ob das Ereignis eingetroffen ist oder nicht.
Sind diese Erklärungen richtig oder muss man sich es anders erklären?