Sind die Gigaliner zu gefährlich für die Straße?

Hallo liebe Community,

25 Meter lang, 60 Tonnen schwer: Die Gigaliner. In diesem Jahr starten die Feldversuche mit den Riesentransportern. Die Monster-Laster sollen in sieben Bundesländern auf den Straßen rollen. Andere Länder sperren sich dagegen, die Opposition klagt. Sie meinen, die Gigaliner seien zu gefährlich für den Verkehr und schlecht für die Umwelt. Spediteure erhoffen sich dagegen von den 60 Tonnern bessere Transportmöglichkeiten und damit mehr Aufträge.

Was meint Ihr, sollen die Gigaliner auf die Straße oder haltet Ihr sie für zu gefährlich?

Danke für eure Antworten!

Liebe Grüße
Galileo Redaktion

Guten Tag,

Guten Tag,

Wenn sich alle Fahrzeugführer an die Strassenrichtlinien und Gesetzte haletn ist das kein Problem. Rücksicht und auch Verständniss für Gigaliner wie auch für die normalen LKW’s wäre angebracht, so kommen alle über die Strassen.

Ich finde so etwas nicht gut, Strassen werden mehr verschlissen und Arbeitsplätze abgebaut (weil mehr Ladung für weniger Personal transportiert wird). Die Bahn gibt es auch noch, einige Transporte wären auch hier zu realisieren. Der Sprit ist noch zu „billig“ und die Steuern zu niedrig, daß immer mehr auf die Strasse gelagert wird. Firmen profitieren , indem sie Lagerkapazitäten vor Ort reduzieren und dessen Material kurzfristig bestellt werden kann, und dieses auf den Strassen auf Kosten des Steuerzahlers seine Kreise dreht. Eine Verkehrsbremse sind diese Gigas ebenso. Also daumen nach unten!! … MFG

Ergänzung … wegen der Gefährlichkeit - Bei normaler Fahrweise und daß nur auf der Autobahn, sicherlich weniger gefählich. Aber alles fernab der Autobahn sollte vermieden werden, wegen der Provokation anderer Verkehrsteilnehmern zum gefählichen Überholen.

Ich bin zwar kein Experte, aber natürlich können diese Gigaliner schlecht für die Umwelt und so weiter sind, aber die sind auch sehr gut für Transporte.
Fazit: Man sollte lieber kleiner Transporter fahren, aber das Gesetz verbietet (noch) keine Gigaliner.

Wenn man bedenkt, was alles passieren kann, wenn ein solches Monster in stehende Fahrzeuge reinrauscht, sollte man die Dinger von der Straße fernhalten. Auch elektronische Abstandshalter bieten keinen allzu großen Schutz. Der LKW müsste schon Formel 1 Bremsen haben. Schon ein Sekundenschlaf eines Fahrers würde eine Katastrophe auslösen.

gryveh

alles was auf den strassen unterwegs ist, ist gefährlich

Hallo,
unsere Straßen sind jetzt schon in einem mehr als schlechtem Zustand. Dieser ist in erster Linie durch den starken LKW-Verkehr herbei geführt. Dieser hohe LKW-Verkehr widerum durch viel zu niedrige LKW-Verkehrsabgaben und Steuern.

Die Gigaliner würden diese Situation weiter erheblich verschlechtern. Unser Straßennetz ist zur Zeit nicht für 60-Tonner ausgelegt. Der Gigaliner-Versuch ist mal wieder völlig sinnfrei wie üblich, den zweiten Schritt vor dem ersten Schritt zu machen. Erfahrungsgemäß endet dieses als volle Bauchlandung.
Wann endlich lernen unsere dafür Verantwortlichen, ihr Gehirn zu benutzen.

War ja klar, dass die Spediteure immer nur auf den finanziellen Aspekt schielen und dabei vergessen, dass solch ein Ommes auch schnell querschlagen und viel Schaden anrichten kann.

Ich denke auch, dass die gefährlich sind weil einfach viel zu lang und mit einem beachtlichen Gewicht, mit dem man Autos zu Würfelform pressen kann.

25 Meter… das sind regelrechte Geschosse! Ich bin dagegen. Und ob es für die Spediteure einen Mehrwert hat, ist auch noch nicht raus.

Hallo,

1 Gigaliner transportiert Stückgut, das bisher in 1,5 Sattel- bzw. Gliederzügen Platz hat. Sprich, jeder zweite Gigaliner erspart der Autobahn einen Lkw.

Ein häufig gehörtes Argument gegen den Gigaliner ist die starke Belastung der Straßen durch das höhere Gewicht. Dies finde ich insofern interessant, als dass die Achslasten eines Gigaliners keinesfalls größer sind als die eines normalen Glieder- oder Sattelzuges. Grundsätzlich existieren zwei Möglichkeiten, einen Gigaliner zusammenzubasteln:

  • Ein 3-achs Motorwagen zieht einen über ein 2-achs Dolly zum Anhänger umfunktionierten 3-achs Sattelauflieger, ergibt also 8 Achsen, von denen 2 angetrieben werden. 60 / 8 ergibt durchschnittlich 7,5 t Achslast. Zum Vergleich: 40 / 5 = durchschnittlich 8 t Achslast. Die Mehrbelastung der Antriebsachsen ist hier außen vor gelassen, sie entlastet die anderen Achsen allerdings.

  • Ein 3-achs Sattelzugfahrzeug zieht einen 3-achs Sattelauflieger, an den ein 2-achs Zentralachsanhänger angekoppelt wird. Achslastberechnung wie oben.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Gespann mit weniger Achsen (zB nur ein 2-achs-Zugfahrzeuge im zweiten Fall) genehmigt wird, da auch für vergleichbare Schwertransporte 3-achs Zugfahrzeuge Standard sind.

Es wird keinesfalls sinnvoll sein, einen Gigaliner für Touren mit einer großen Anzahl an Lade- und Entladestationen einzusetzen, da er entsprechend schwierig zu fahren ist und relativ viel Platz benötigt - viele Rampen sind schon mit normalen 40-Tonnern schwer zu erreichen. Meiner Ansicht nach wird das Haupteinsatzgebiet von Gigalinern der Komplettladungsverkehr und der Hauptlauf von Stückgutdiensten sein, sprich Laden - auf die Autobahn - runter von der Autobahn - abladen. Der Anteil von niederragigem Straßennetz an der Transportstrecke eines Gigaliners wird sich stark in Grenzen halten. Ich fände es deshalb sinnvoll, den Betreiber eines Gigaliners dazu zu zwingen, sich eine (Dauer-)Routengenehmigung für sein Fahrzeug zu besorgen, so wie es auch für Schwertransporte dieser Gewichtskategorie notwendig ist, dann wir das nicht mehr oder weniger gefährlich für die anderen Verkehrsteilnehmer.

MfG
logistik-michl

Zu gefährlich wahrscheinlich nicht, da die Routen ja ausgesucht sind. Aber ob es wirklich sinnhaft ist? Zudem ist es in Bezug auf die Achlasten problematisch.

Gruß Klaus

Also meiner Meinung nach sehe ich generell kein Risiko für die anderen Verkehrsteilnehmer, jedoch würde ich es sehr begrüßen, wenn es besondere Regeln gibt, die das Führen eines Gigaliners beschränken. Was ich meine sind z.B. stark kontrollierte Einhaltungen der Pausen, damit die Fahrer aufgrund von Müdigkeit nicht mit ihren 25m langen Lastkraftwagen einen Unfall provozieren.
Ansonsten sehe ich verkehrstechnisch kein großes Problem in den Gigalinern.
MfG C.R.

Moin

25 Meter lang, 60 Tonnen schwer: …
Sie meinen, die Gigaliner seien zu gefährlich

Viele Infrastruktur incl. Sicherheitsmaße ist auf übliche Lkw ausgelegt. Schleppkurven in Kurven, Sicherheitsräume vor Bahnübergänge etc. pp.
Natürlich sind Gigaliner eine Gefahr.
Wo der normale Lkw nicht reicht: Güter auf die Schiene!

Sehr geehrte Galileo Redaktion,

ist leider nicht mein Fachgebiet. Ich komme dann hinzu,
wenn „das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“.

Soll heißen, eben nach Unfällen / Havarien etc.

Je nach Standpunkt lassen sich sowohl die Vor - und Nachteile unterschiedlich bewerten.

Feldversuche spiegeln nur einen Teil des Alltagsgeschehens wider.

Die ausgewählten Spediteure sind unter den Top 100 und werden handverlesenes Personal nebst bester Betreuung einsetzen.

Die Problematik scheint mehr in sogenannten „Leerfahrten“ zu liegen und die wird nicht mit „Mehrkapazität“ gelöst.

MfG
Falk Ambrasas

MfG
Falk Ambrasas

Allein heutige Lastwagen sind schon für Radfahrer und Fußgänger gefährlich wegen des toten Winkels beim Rechtsabbiegen. Das kann bei noch größeren Fahrzeugen nur noch schlimmer werden.