Hallo,
man muß sich wundern, aus welcher geistigen Jauchegrube Journalisten mittlerweile ihre Argumentation ziehen.
…wobei ein Warnsignal ist, dass AfD-Promi Alexander Gauland die als „Altparteien“ bezeichnet
Weil…
Gauland macht sich NSDAP-Jargon zu eigen
Das ist genau der Jargon, mit dem die NSDAP in der Weimarer Republik gegen die demokratischen politischen Mitbewerber Propaganda machte. Und Gauland ist viel zu klug, um nicht genau zu wissen, wie er seine Worte setzt.
Altpartei. Ein ganz böses, braunes Wort. Und der Schreiber war mal der Herausgeber, sollte sein Handwerk also verstehen. Er ist kein pickeliger Volontär, der auch mal ausnahmsweise an die Tastatur darf.
Wenn die Grüne Jugend die Grünen als Altpartei bezeichnet ist es okay. Wenn die alte Tante SPD heisst, ist es okay. Wenn die sehr linke TAZ über den griechischen Wahlkampf titelt „Altparteien auf altem Kurs“, ist das völlig okay. Wenn der Spiegel dieses Wort benutzt, dann ist es ein gelungener Artikel über eine frische Partei, die in das Wort ganz verliebt ist. Und damals 1998 in Berlin - eine Stadt mit sehr brauner Vergangenheit - zeigte sich doch bereits, dass die Nazisprache lebt. Vielleicht ist gar die Linkspartei zutiefst vom braunen Krebs zerfressen und wird in Wahrheit von Nazis geleitet.
Bitte kein Toilettenpapier nach dem großen Geschäft benutzen. Es könnte braun gefärbt sein.
Hat die Presse noch nicht gelernt, sich auf sachlicher Ebene mit der AfD auseinanderzusetzen? Angeblich will man, soll man sie doch argumentativ „entlarven“ und nicht mit … sorry, Kacke … um sich werfen. Oder hat jemand der Primat der Politik falsch verstanden?
Gruß
vdmaster