In der heutigen Zeit werden unsere Kinder immer mehr behütet und noch mehr vom „Schlechten“ bewahrt.
Die sogenannten „Helikopter“-Eltern. Sie tun alles für ihre Kinder.
Viele Kinder sind deshalb im fortgeschritteneren Alter risikobereiter und leben gefährlicher. Meint ihr das liegt an einer „überbehüteteten“ Kindheit?
Hallo,
ich würde es nicht risikobereit nennen, sondern unerfahren. Sie werden vor so vielem „beschützt“, dass sie einfach viel zu spät anfangen, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und ihren Platz in der Welt auszuloten.
Aber vielleicht ist das auch eine ganz normale gesellschaftliche Entwicklung: da wir immer älter werden, werden wir vielleicht auch immer später geistig reif.
Grüße
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kinder von heli-eltern bekommen eben auch die sozialisierung teilweise abgenommen. dadurch können sie gewisse reaktionen nicht selbst erlernen sondern erleben diese nur unter anweisung und vorgabe der eltern.
da fehlts dann irgendwann, wenn die mutter nicht mehr dabei ist, an der angelernten verhaltensweise, die kinder machen können, die man „laufen“ lässt.
manche mutter sitzt sogar dabei oder leitet an, wenn sich die kinder zum spielen treffen. da bleibt wenig raum zur entwicklung der eigenen persönlichkeit.
ich habe diese erfahrung gemacht bei kindern, die dann bei uns zum spielen kommen. diese haben dann oft die merkwürdigsten ideen, dinge zu machen, die sie zuhause nicht dürfen oder können, weil die überwachung das nicht zulässt.
auch im hinblick auf die ausprägung von körperlichen, kognitiven fähigkeiten hat mich meine frau vom „einfach mal klettern und machen lassen“ überzeugt und kinder, die schon früh selbst ihre grenzen ausloten können, profitieren davon, nicht ständig in watte gepackt worden zu sein.
gruß inder
Hallo,
also wenn ich mich an Geschichten erinnere, die in meiner Jugend kursierten, dann gab es damals durchaus noch risikofreudigere Jugendliche.
Es wurden Kinderwagen auf Dachfirsten angebracht, völlig betrunken Auto oder Traktor gefahren, gern mit einem Anhänger voller ebenso betrunkener Freunde hintendran usw. In Berlin war S-Bahnsurfen mal angesagt (80er, 90er Jahre sowas) - das gab etliche Unfälle und einige Todesopfer.
Ich bin ohne Licht Moped gefahren - habs einfach nicht repariert bekommen, wollte aber trotzdem los. Gut, dass auch der Krümmer hin war, so konnte man mich zumindest gut hören.
Bei meinen Kindern geht es wesentlich harmloser zu - und ich bin nicht Helimutter, dazu habe ich weder Zeit noch sehe ich einen Anlass. Es gehen vereinzelt Bekannte an Drogen verloren - auch gar nicht gut, aber wohl keine Folge von Risikobereitschaft.
Gruß, Paran
Es fehlt ihnen bestimmt der Kick, weil jeder sagt: Das darfst Du nicht. Pass auf - Achtung - so ist das Leben langweilig. Wir durften noch draussen machen, was wir wollten - und da krachte es halt mal zwischendurch.
Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Probleme. Es ist schwierig, die richtige Balance zu finden, damit die Kinder eine optimale Erziehung erfahren. Sie sollten, wenn möglich, auch in gewissem Maße Freiraum erfahren dürfen. Für später mag das besser für sie sein.