Hallo und Guten Tag,
könnte man eigentlich sagen, dass die USA inzwischen gewissermaßen „der ungekrönte König der Nationen“ sind, so ähnlich wie in den Fablen früher der Löwe der König der Tiere war?
Und dass für die USA ein „Quod licet Iovi, non licet bovi.“-Prinzip gilt, dass die USA also den Standpunkt vertreten „Was wir uns erlauben dürfen, dürfen sich andere noch lange nicht erlauben.“?
Ich meine, wenn man wirklich sowohl die Maßstäbe beim Nürnberger Kriegsverbrecherprozess bezüglich 1946 bezüglich „Durchführung von Angriffskriegen“ oder „Verschwörung gegen den Weltfrieden“ als auch diejenigen, die beim internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen Radovan Karadzic´, Slobodan Milosevic´ und andere bezüglich Angriffskrieg und „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ gegen die USA oder zumindest für Angriffskriege und illegale Freiheitsberaubung und Folter in Lagern wie Guantánamo anlegen würde, müsste man dan nicht strenggenommen auch die USA bzw. die entsprechend verantwortlichen US-Amerikaner vor Gericht stellen?
Ist es also so, dass für alle Länder der Welt Maßstäbe gelten, die für die USA nicht gelten?
Und die USA den Standpunkt vertreten, dass das auch so sein muss: „Wir dürfen uns ungestraft Dinge erlauben, die sich sonst keiner ungestraft erlauben darf.“?
Und ist das inzwischen auf der Welt stillschweigend mehr oder weniger akzeptiert worden?
Und wenn das so ist, ist dann die Rechtsprechung, wie sie beim Internationlen Gerichtshof in Den Haag praktiziert wird, überhaupt glaubwürdig?
Danke im Voraus für Antworten und Meinungsäußerungen,
Jasper.