Sind Energiesparlampen rentabel

Energiesparlampen sind eigentlich kompakte Leuchtstofflampen. Unter den
u- oder kreisförmig gebogenen, zylinder- oder kugelförmigen
Entladungsröhren befinden sich Vorschaltgerät und Starter im
Schraubsockel. So können sie in gewöhnliche Glühlampenfassungen
eingeschraubt werden.

Energiesparlampen sparen bis zu 80 Prozent Strom und haben eine
wesentlich längere Lebensdauer als eine Glühbirne – sie halten 10-12mal
so lang. Daher amortisiert sich diese Investition sehr schnell. Unter
dem Strich spart man etwa 65 Euro, wenn eine 60-Watt-Glühlampe durch
eine 11-Watt-Sparlampe ersetzt wird. Für das Ersetzen von Glühbirnen
gilt folgende Faustregel: Leistung der Glühbirne geteilt durch 5 ist
gleich Leistung der Energiesparlampe (z.B. 60 Watt : 5 = 12 Watt).

Auch die Umwelt profitiert: jede Energiesparlampe spart rund 1200 kWh
Strom, wodurch die Umwelt mit 750 kg weniger CO2 belastet wird. Um
diese
Energie zu gewinnen, sind 300 kg Steinkohle oder 280 Liter Heizöl
erforderlich, die so eingespart werden. Damit trägt sie zur
Verringerung
des Treibhauseffektes bei, der durch die CO2-Emissionen bei der
Verwertung fossiler Brennstoffe verursacht wird.
Die Stiftung Warentest hat jetzt die neueste Generation von
Energiesparlampen getestet. Die besten Energiesparlampen baut - laut
„test“ - Osram. Preis: 10 bis 17 Euro – je nach Modell. Billiger aber
kaum schlechter sind die Angebote von Aldi und Ikea. Preis: ab 1,50
Euro. Auch die Kugellampe Bauhaus Voltolux 21W für 5,45 Euro ist eine
gute Wahl. Besonders leuchtstabil ist die Philips PL E D 20–23 W.
Preis:
18,20 Euro. Nachteil: empfindlich gegen häufiges An- und Ausschalten.
(Übersicht der Test-Modelle im Internet unter
http://www.stiftung-warentest.de/online/umwelt_energ…)

Energiesparlampen reagieren mitunter empfindlich auf häufiges Schalten.
Zwischen Aus- und Einschalten sollte eine Pause von mindestens zwei
Minuten liegen, damit die Lampen abkühlen können. Auf kurze
Licht-aus-Phasen besser verzichten, das erhöht die Lebensdauer von
empfindlichen Modellen. So genannte Facility-Energiesparlampen sind
sehr
schaltfest und außerdem „schnellstartfähig“ - ideal zum Einsatz in
Bewegungsmeldern. Oder dort, wo das Licht oft und nur kurz angeschaltet
wird, also eine „schnelle“ Lichtquelle erwartet wird (Treppenhaus).
Moderne Energiesparlampen mit elektronischen Vorschaltgeräten flimmern
nicht mehr. Sie leuchten mit einer Frequenz von 40 000 Hertz. Das
menschliche Auge registriert Schwingungen nur bis 60 Hertz.

Pech für den Perserteppich oder die Mahagoni-Schrankwand: Rote Farbtöne
wirken im Licht von Energiesparlampen bräunlich und matt. Schuld ist
das
Lichtspektrum der Energiesparlampen – die Rotkomponente fehlt. Hier
sorgen normale Glühbirnen oder Halogenlampen für schönere Atmosphäre.

Auch Energiesparlampen verbreiten inzwischen warmes Licht, wenn man zu
den Qualitäten „extra warmweiß“ oder „warmweiß“ greift. Abstand
halten:
Eingeschaltete Energiesparlampen entwickeln hoch frequente Felder,
ähnlich wie Computermonitore. Ob diese Felder dem Menschen langfristig
schaden, ist bisher nicht bekannt. Stiftung Warentest empfiehlt etwa
anderthalb Meter Abstand. Ab dieser Entfernung liege die Feldstärke
unter dem strengen TCO-Grenzwert für Computermonitore (10 Volt pro
Meter).

Und zuletzt: Weil sie Quecksilber enthalten, gehören kaputte
Energiesparlampen auf den Sondermüll.

Weiter Informationen über die Vorteile von Energiesparleuchten auch
unter:
http://www.energieagentur-nrw.de/_database/_data/dat…

Weitere Energiespartipps zum Thema „Licht“
Die Beleuchtung hat fast den gleichen Anteil am Stromverbrauch eines
Haushalts wie Kochen und Backen – obwohl die 60 Watt-Leistung einer
Glühlampe nur einen Bruchteil der 1600 Watt-Leistung einer Kochstelle
ausmacht. Das liegt an der längeren Brenndauer der Lampen.

Vermeiden Sie unnötige „Festbeleuchtung“. Beleuchten Sie nur den Raum,
in dem Sie sich gerade aufhalten. Passen Sie die Beleuchtung dem
Gebrauch an: Halten Sie das allgemeine Beleuchtungsniveau niedrig, an
den Arbeitsplätzen hingegen hoch. Das ist nicht nur augenfreundlicher,
sondern auch atmosphärisch angenehmer.

Licht aus, wenn Sie das Haus verlassen! Ein strahlender Empfang bei der
Rückkehr ist zwar schön, vergeudet aber Energie. Zur Einbruchsabwehr
sind Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder besser geeignet.

Lampen und Leuchtmittel regelmäßig reinigen – aber nur bei gezogenem
Stecker bzw. ausgeschalteter Sicherung!