Sind für den Atomausstieg hohe Strompreise nötig?

SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier rechnet durch die geplante Energiewende mit höheren Strompreisen.
„Ohne Anpassungen der Strompreise nach oben, ohne Strompreiserhöhungen, wird das Ganze nicht gehen“, sagte Steinmeier. Die CDU spricht sogar schon von Steuererhöhungen die nötig seien um den Atomausstieg zu finanzieren. Denkst du, dass das nötig ist, oder ist ein Atomausstieg auch ohne Steuererhöhungen und bei gleich bleibenden Strompreisen möglich? Und bist du bereit mehr Geld für den Atomausstieg zu zahlen? Deine Meinung ist uns wichtig!

Wir sollten doch alle was für unsere Umwelt tun, und dann nicht noch dafür bezahlen!!!

Strompreiserhöhungen sind mittelfristig nicht nötig, wenn ein Überschuss an "Öko"strom zur Verfügung steht.
Stromnetze brauchen wird dazu übrigens nicht extra bauen, wenn wir in den Norden, wo der Windstrom ist, einfach mehr industrielle Abnehmer hätten und fördern. Darüber freut sich auch der Arbeitsmarkt im Norden und Deutschland kann bei den Hartz IV-Geldern sparen…!
Kurzfristig brauchen wir ja bloß den Atomstrom aus dem umliegenden Ausland zu importieren, wenn wir keine Preiserhöhungen wollen :smile:
Ansonsten gilt die Marktregel: Weniger Angebot führt zu höheren Preisen!
Über das Thema können aber auch Doktorarbeiten geschrieben werden…

Grüße Ben

… es geht sicherlich ohne Erhöhung
Steuererhöhung aufgrund erneuerbarer Energie… das kann ich mir gut vorstellen, da haben einige vielleicht wieder eine Lücke gefunden, um den Pott für ihre Diäten zu füllen :wink:

Ich denke, es wird ohne Steuererhöhungen gehen und teurer ist der Naturstrom auch nicht. Wir haben den Schritt gemacht und uns auch von den Anbieter gelöst, die den so genannten Graustrom im Programm haben - offen oder versteckt. Teurer ist es definitiv nicht!!! Ich persönlich wäre sogar bereit, wenn es dann ohne nicht machbar wäre, eine Preiserhöhung hinzunehmen, wenn dadurch NUR die erneuerbaren Energien ausgebaut werden - also keine weitere Steuererhöhung für die derzeitige Staatsgelderverschwendung oder wohlmöglich Ausgleichszahlungen an die AKW Betreiber, die sicherlich genug Geld kassiert und gute Geschäfte auf Kosten der Menschheit gemacht haben.

Wer sich allein die Verbal-Luftblasen des Herrn F.W. Steinmeier zu Gemüte führt, merkt schon, für wie dumm der das Stimmvieh hält. „Ohne Anpassung der Strompreise nach oben, ohne Strompreiserhöhungen wird das Ganze nicht gehen“.
Wird Herr Steinmeier pro Wort bezahlt, oder warum blubbert er solchen Unsinn in die Lande?

Ein schneller Atomausstieg ist Illusion, zumindest wenn diese unsere bereits politisch verkommene Republik sich mit eigener Stromproduktion versorgen will. Und die Neuerrichtung von Kraftwerken sollte eigentlich aus den von den Energieunternehmen vorgenommenen Abschreibungen auf die alten Meiler finanziert werden können.
Aber unsere „Regierungsbande“ fürchtet um die flott fließenden Steuern der Energieunternehmen, die durch die vorzunehmenden Investitionen erhebliche Rückgänge zu verzeichnen haben. Und da die EVU bereits wegen der abgeschalteten Meiler ihre Atomstromzahlungen an Herrn Scheuble eingestellt haben, muss doch irgendwie Ersatz geschaffen werden, und wenn auch nur über höhere Steuern, die man ja dann dem geneigten Steuerzahler mit gut durchdachten Gründen unterjubeln kann.

Strom darf und muss nicht teuerer werden. Wer soll z.B. als Rentner trotz der üppigen Rentenerhöhung diese Kosten noch tragen können?

ich persönlich denke, dass ein gewisser anstieg der Strompreise kommen wird. Allerdings bin ich der meineung: Es wird viel strom Exportiert, wenn man diesen Strom nutzt und nach und nach aber zügig die AKW’s abschält ist eine mit einer geringen steigerung möglich.

-> entsprechender Fördermittel die den Bau von Photovoltaikanlagen aktraktiver machen sind daher notwenig. hierdurch kann es gut sein, dass deswegen die strompreise steigen
lg seibold

Hallo liebes Galileo-Team,
die Strompreise werden steigen. Die vier großen Energieversorger sind Unternehmen, die wie alle Anderen auch, auf ein stetiges Wachstum angewiesen sind. Mit den abgeschriebenen AKWs werden pro AKW, pro Tag Gewinne zwischen geschätzten 750T@ und 1.000T@ gemacht. Diese Bilanz muss ausgeglichen werden.
Der Umstieg erfordert m.E. folgende Maßnahmen:

  1. Vernünftige Einsparpotentiale heben und Effizienz steigern. Kleinvieh macht auch Misst, aber in großen Unternehmen ist mit weniger Aufwand und weniger Geld viel mehr Energie einsparbar.
  2. Dezentrale Energieerzeugung, wenn möglich durch reg. Energiesysteme, oder KWKK. Was vor Ort produziert wird muss nicht transportiert werden. Bei den reg. Energiesystemen ist es wichtig die Bevolkerung frühzeitig zu informieren und nach möglichkeit in jeder Form an den Projekten zu beteiligen (Akzeptanzproblem).
  3. STRATEGISCHER Ausbau der Stromnetze. Es gibt weder in Deutschland noch in der EU einen koordinierten Plan für den Netzausbau.
  4. Sinnvoller Ausbau der Speichersysteme (Pumpspeicherwerke, Methanisierung).

Ich habe was gelesen, dass verschiedene Leute eine Strompreiserhöhung von 0,2ct bis 5,0ct errechnet haben. Was davon der Wahrheit am nächsten kommt kann ich nicht sagen. Eines ist klar, der Umstieg kostet Geld, und ob der Staat mit meinen Steuern zahlt, oder ich direkt …

Die Strompreise könnten mittelfristig steigen. Momentan scheint es, dass Ökostrom kaum teurer ist, z.B. auf http://www.stromanbietervergleich.net/ Wenn man die EEG-Umalge zur Finanzierung verwendet, wird diese steigen. Damit dürfte dann auch der Strompreis für den Verbraucher steigen. Wenn man dagegen ein anderes Instrument findet, dass momentan nicht Bestandteil des Strompreises ist, hätte der Atomausstieg keine so starken Auswirkungen auf den Strompreis. (Beispiele sind Kohle- und Atomkraftförderung)

Kann zu solch kaufmännischen nichts kompetentes sagen tut mir leid.

keine ahnung

NEIN … Für einen Atomausstieg ist eine Strompreiserhöhung in keinster Weise gerechtfertigt. Man könnte den Stromverbrauch im Falle der Abschaltung der Atomkraftwerke (was noch lange nicht entschieden ist) ohne Weiteres durch erhöhte Energiezukäufe aus dem Ausland abdecken. In der Regel ist der im Ausland eingekaufte Strom viel günstiger, als der in Deutschland produzierte. Man könnte (was jedoch aus Profitgier nie geschehen wird) somit sogar die Strompreise senken. Die Stromkonzerne RWE, E.ON, Vattenfall und Co. haben ihre Kunden in den letzten Jahrzehnten ohnehin mit Wucherpreisen über den Tisch gezogen. Ein Vergleich auf Strom- und Gasvergleichsportalen wie zum Beispiel: http://www.stromkunde.info und http://www.gaskunde.info zeigt, dass es bei den Energieanbietern in einzelnen Regionen Tarifunterschiede von bis zu 80% gibt, wobei die großen Konzerne (die zugleich auch die Stromproduzenten sind) auch die mit Abstand teuersten Tarife haben.

Hallo,

die enorme Energiequelle Energie-Effizienz wird bei den unsinnigen Geplapper über Strompreiserhöhungen mit keinem Wort erwähnt.

Kosaten der Produktion treffen nur die Stromerzeuger, welche weiterhin Rohstoffe wie Kohle oder Gas importieren müssen oder noch schlimmer immer noch keine Antwort auf die Endlagerung von Atommüll haben, geschweige denn wer die Kosten hierfür übernehmen soll. Die Kosten für Netze werden teilwesie jetzt schon durch entsprechende Abgaben der Verbraucher (siehe Stromrechnung) abgeführt.

Die klare Trennung von Erzeugung, Verteilung und staatlicher Förderung verschwimmt bei dem Hau-Drauf-Argument generelle Strompreiserhöhung.

Unternehmen und Privatpersonen haben die Möglichkeit einen günstigeren Anbieter zu wählen, sich eine teilweise vom Staat geförderte Energieberatung zu genehmigen, welche mit einer Objekt-Energieanalyse die Spar-Potentiale in Haushalt und Gewerbe aufspürt. Damit werden eventuelle Strompreiserhöhungen mehr als kompensiert.

Niemand weiss heute genau, wie sich die dezentrale Energiewende auf die Stromnetze auswirkt, schon gar nicht die Kosten. Strompreiserhöhungen jetzt anzudrohen sind unbegründet und dienen nur dazu den Stromkonzernen weiterhin Kunden, Macht und damit Geld zu sichern

Die Kommunen können ihren Strombedarf teilweise mit weit über 100% aus Ökostromgewinnung decken und die Städte damit versorgen, die damit Defizite haben - siehe Forschungsprojekt „Erneuerbarkomm“ der FH-Frankfurt. Damit sind keine kilometerlangen Netze und schon gar keine neuen Großkraftwerke nötig.

Fazit: Wer jetzt im Frühling 2011 mit hohen Strompreiserhöhungen droht, hat entweder gar keine Ahnung, keine Informationen über vorhandene Potentiale oder sind das Sprachrohr von geldgierigen und völlig starrköpfigen Managern, die ihre finanziellen und machtpolitischen Felle wegschwimmen sehen. Letztere sind schädlich, besonders gefährlich für unsere Gesellschaft und sollten sich aus verantwortungsvoller Politik komplett heraushalten.

Viele Grüsse von der Oekostromagentur Frankfurt

…die nötig seien um den Atomausstieg zu finanzieren. Denkst du,
dass das nötig ist, oder ist ein Atomausstieg auch ohne
Steuererhöhungen und bei gleich bleibenden Strompreisen
möglich? Und bist du bereit mehr Geld für den Atomausstieg zu
zahlen? Deine Meinung ist uns wichtig!

Nein, mittel- und langfristig wäre uns Atomstrom teurer geworden.