Sind Papp-Särge in der BRD erlaubt?

Was soll ich sagen? Wir können uns die Beisetzung der Mutter nicht erlauben.

Wenn man einen Beerdigungsvertrag mit der Fa. G. in Mühlheim abgeschlossen hat, der jetzt rund 4000,–€ für die Feuerbestattung velangt und man sich dies nicht leisten könnte, weil von der Versicherung Nur 700,-- € abgedeckt sind und der angeblich preiswerteste „Fichtensarg mit Beschlägen“ mit knapp 600€ der größte Posten ist, wäre es gut, wenn man da etwas einsparen könnte.
Was für eine Formuliering - hoffentlich entspricht sie jetzt den FAQ.

Leider teilte der Bestatter uns mit, Pappsärge wären in der BRD verboten.
Stimmt das?

Vielen Dank für die Hilfe,
Sandra

Hallo,

verboten sind sie wohl nicht, aber es will sie wohl keiner verkaufen.

Allerdings wenn Du nach „pappsarg“ in Tante Gugel schaust, dann findest Du auch: „Die “Peacebox” - ein Faltwunder aus der Schweiz. Seit kurzem vertreibt sie der Bestatter auch in Deutschland. Für knapp 400 Mark kann man in ihr für immer ruhen.“

Bleiben also 200 Euro Ersparnis.

Viele Grüße

Lumpi

Ist dein Internet schon etwas älter?

Für knapp 400 Mark

Aha.

Gruß

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Schweizer Franken Mark

Hallo,

Problem wird doch wohl eher sein, dass schon ein Vertrag geschlossen wurde. In dem Vertrag wird doch schon festgeschrieben sein, was das Bestattungsunternehmen zu „liefern“ hat und der Kunde zu zahlen hat.

Generell finde ich es persönlich gut, bei einer Feuerbestattung einen Pappsarg zu verwenden, es darf aber die Würde nicht vergessen werden.

Da der Trend wohl hin zur Feuerbestattung geht, werden sich hoffentlich bald Bestatter finden, die einen „Leihsarg“ verwenden, in den der einfachere Pappsarg kommt. So ist eine würdevolle Trauerfeier gegeben, es wird aber nicht sinnlos ein teurer Holzsarg verbrannt.

Frage ist aber auch: macht das Krematorium da mit. Es wird zur Einäscherung eine gewisse Menge an brennbarem Material benötigt.
Der Pappsarg muss also genug Material bieten.

Die Peace Box scheint da geeignet zu sein.

Letztendlich wird der Bestatter aber für 200 Euro sicher nicht extra soetwas bestellen, der Aufwand dafür ist auch nicht unerheblich. In Deutschland wird die Nachfrage zur Zeit wohl noch niedrig sein.

Gruß

Holygrail

Pappsärge verbrennen (ot)
Hallöchen,

Generell finde ich es persönlich gut, bei einer Feuerbestattung einen Pappsarg zu verwenden, es darf aber die Würde nicht vergessen werden.

Auch Pappsärge können optisch anspruchsvoll gestaltet werden.
Ein viel größere Problem beim Pappsarg ist, dass der Verbrennungsprozes nicht so abläuft wie beim Holzsarg.
Der Grad an schädlichen Abgasen steigt und es bleiben mehr Residuen zurück.
Einige ältere Krematorien können mit Pappsärgen überhaupt nicht umgehen, es könnte die Brennanlage nachhaltig schädigen.

Da der Trend wohl hin zur Feuerbestattung geht, werden sich hoffentlich bald Bestatter finden, die einen „Leihsarg“ verwenden, in den der einfachere Pappsarg kommt.

So etwas Ähnliches gibt es bereits, nur dass kein Pappsarg in die Brennkammer wandert, sondern eine einfach zusammengezimmerte Fichtenkiste. Gründe stehen oben.

Frage ist aber auch: macht das Krematorium da mit. Es wird zur Einäscherung eine gewisse Menge an brennbarem Material benötigt.

Weniger das brennbare Material als die technische Ausgestaltung der Brennkammer ist wichtig. Würde es nur ums Material gehen, könnte man einfach ein paar Holzbretter drunterlegen und das Thema wäre auch erledigt.
Deutsche Krematorien sind - tendentiell- nicht für Pappsärge ausgerichtet.

Grüazi,
Micha

Hallo,

das hört sich aber mehr nach Lobbyismus an…:smile:

Pappe(oder besser gesagt Karton) ist auch Holz…und brennt in der Regel wesentlich schneller als massives Holz.

Für mich hört sich das eher nach Scheinargumenten an,
um einen äußerst lukrativen Markt (mit Särgen) am „Leben“ zu halten.

Wenn ich bei Tante Guugel mal Sargfabrik eingebe,schießen die Seiten ja nur so aus dem Boden…

Hallo.

das hört sich aber mehr nach Lobbyismus an…:smile:

Klingt für mich auch so. Bitte nicht in den falschen Hals bekommen, aber in Deutschland sind schon vor 70 Jahren Krematorien gebaut worden, in denen Unmengen von Menschen vollkommen ohne Sarg verbrannt worden sind. Mal rein auf das Technische reduziert, brennen Menschen auch ohne Holzhülle. Solche Argumente erscheinen daher arg vorgeschoben.

Pappe(oder besser gesagt Karton) ist auch Holz…und brennt in der Regel wesentlich schneller als massives Holz.

Das braucht es überhaupt nicht. Es hält doch im Krematorium niemand ein Feuerzeug an den Sarg, damit die Einäscherung ablaufen kann. Da wird schon vorher genug vorgeheizt.

Für mich hört sich das eher nach Scheinargumenten an, um einen äußerst lukrativen Markt (mit Särgen) am „Leben“ zu halten.

Absolut richtig. Den Sargpreis kann man im „Verkaufsgespräch“ als nicht beeinflussbar hinstellen und viele Leute sind nicht in der Lage Preise für einen Sarg zu vergleichen. So oft schaut man sich das ja vorher nicht an. Ganz anders als bei einem Auto oder dem nächsten Fernseher. Und es soll sogar „unseriöse“ Bestatter geben, die teure Särge verkaufen und dann die Leute im Pappkarton verbrennen lassen. Scheint also für die Krematorien überhaupt kein Problem zu sein.

Grüße

Ein Hoch auf die Deutsche Ingenieurskunst
Hallo,

bevor das hier:

:aber in Deutschland sind schon vor 70 Jahren

Krematorien gebaut worden, in denen Unmengen von Menschen
vollkommen ohne Sarg verbrannt worden sind. Mal rein auf das
Technische reduziert, brennen Menschen auch ohne Holzhülle.
Solche Argumente erscheinen daher arg vorgeschoben.

gleich noch zum Start des Wochenendes zu einer politischen Diskussion ausartet, machen wir lieber zu.

VG
EK

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