Sind Propheten die Wegweisser zur Paradies ?

Freut mich, dass ich eines Deiner Vorurteile bestätigen konnte
:wink: .

Und mich, dass meine Vermutung, dass einer von deinen somatischen Marker pflichtgemäß anspringt sich bestätigte.
Dass es sogar zwei tun würden das habe ich aber wirklich nicht geahnt.
Tja, ich muss noch viel lernen:smile:

Kann sein das wir vom Thema abgewischen sind

Wir??

Ja, …
…drum steht auch OT davor :wink:.

Martinus

Kann sein das wir vom Thema abgewischen sind…

meines Wissens existieren im Deutschen die Vokale „u“ und „i“
durchaus.

Das ist richtig. Ich habe damit eine allgemeine Regel beschrieben, die in nahezu jeder Sprache zur Anwendung kommt, wenn Begriffe oder Bezeichnungen aus anderen Sprachen übernommen werden. Und ich wage zu behaupten, daß Sie beim Urlaub z.B. in Polen auch nicht mit „Zwoty“ zahlen, sondern zur deutschen Form Zloty greifen würden (zumindest wissen die wenigstens Menschen, daß das l mit dem Strich durch im Polnischen ein w-Laut ist). Und es könnte sein, daß Sie, zumindest wenn Deutsch Ihre Muttersprache ist, die italienische Pizza auch mit typisch kurzem i sprechen, obschon die Italiener es für gewöhnlich betont dehnen würden. Und selbst wenn unsere Sprache voller weiterer Fremdwörter ist, werden die allermeisten nicht mit der eigentlich richtigen Betonung oder Aussprache eingesetzt - nicht zuletzt, weil die meisten Deutschen dabei z.B. am englischen r oder th scheitern :wink:.

„Moslems“ hat somit eine derartige Gossenakustik, dass der

Könnte es sein, daß Sie hier ihre eigenen, subjektiven Gefühle zum Ausdruck bringen? Es mag im Deutschen zur Zeit Mode sein, alle möglichen Fremdworte möglichst fremd zu schreiben, weil sie damit neu und interessant klingen. Aber für mein Ohr hat das Wort Moslem keine Gossenakustik. Es klingt deutsch und damit nach etwas, was auch zu Deutschland gehört. Muslim / Muslima sind in meinem Ohr Fremdworte - und stehen für etwas Fremdes, das hier nicht so recht zu Hause ist oder sein mag. Das ist MEINE subjektive Wahrnehmung dazu.

Ich sage nicht, daß Sie das ebenso empfinden müssen. Aber ich finde es ein starkes Stück, daß Sie anderen Ihr persönliches Sprachempfinden aufdrücken wollen.

Zu „Schmidts“ und „Müllers“: Das sind Eigennamen, bei denen es
nicht anders geht.

Erstens stimmt das nicht. Im fränkischen Dialekt heißt es z.B. „Schmitten“ (ok, ein wenig weicher gesprochen, aber von der Beugeform her). Zweitens belegt das, daß das Plural-s eben gerade nicht rein sächlich ist (und wenn Sie das anders sehen, bitte ich um einen grammatikalischen Beleg und nicht nur ein Bauchgefühl dafür). Und drittens bleiben Sie die Erklärung schuldig, wie das in den Ohren der - nach Ihrer Regel verdinglichten - Muslimas klingen muß.

Martinus

P.S. Weshalb nennen Sie sich eigentlich - gossen-o-e-geprägt - Mohamed, und nicht konsequenter Weise auch Muhamad?

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meines Wissens existieren im Deutschen die Vokale „u“ und „i“
durchaus.

Das ist richtig.

Dann wollen wir doch bitte auch die richtigen Konsequenzen daraus ziehen. Danke :smile:

„Moslems“ hat somit eine derartige Gossenakustik, dass der

Könnte es sein, daß Sie hier ihre eigenen, subjektiven Gefühle
zum Ausdruck bringen?

Mal davon ausgegangen: Ist es verboten, seine subjektive Wahrnehmung mitzuteilen? Immerhin deutete ich von Anfang an Subjektivität an, als ich sagte „Ich möchte nicht so genannt werden“.

Es mag im Deutschen zur Zeit Mode sein,
alle möglichen Fremdworte möglichst fremd zu schreiben, weil
sie damit neu und interessant klingen. Aber für mein Ohr hat
das Wort Moslem keine Gossenakustik. Es klingt deutsch und
damit nach etwas, was auch zu Deutschland gehört. Muslim /
Muslima sind in meinem Ohr Fremdworte - und stehen für etwas
Fremdes, das hier nicht so recht zu Hause ist oder sein mag.
Das ist MEINE subjektive Wahrnehmung dazu.

Kein Problem, wenn Sie das subjektiv so sehen. Dass diese Wahrnehmung nicht ganz stimmen kann, bemerkt man, wenn man das Ganze mal statistisch sieht:

Ich sage nicht, daß Sie das ebenso empfinden müssen. Aber ich
finde es ein starkes Stück, daß Sie anderen Ihr persönliches
Sprachempfinden aufdrücken wollen.

Es gibt keinen Grund, beleidigt zu sein. Ich habe nur meine Meinung geäußert. Wenn das für Sie „Aufdrücken“ ist, dann lasse ich das mal in meine „Erfahrungswerte“ einfließen (Insider-Witz für Anwar).

Zu „Schmidts“ und „Müllers“: Das sind Eigennamen, bei denen es
nicht anders geht.

Erstens stimmt das nicht. Im fränkischen Dialekt heißt es z.B.
„Schmitten“

Schön, ich spreche vom Standarddeutsch. Da geht es nicht anders. Ich meine sogar dunkel in Erinnerung zu haben, dass im Hochdeutschen Pluralbildungen von Eigennamen prinzipiell unzulässig sind.

(ok, ein wenig weicher gesprochen, aber von der
Beugeform her). Zweitens belegt das, daß das Plural-s eben
gerade nicht rein sächlich ist (und wenn Sie das anders sehen,
bitte ich um einen grammatikalischen Beleg und nicht nur ein
Bauchgefühl dafür).

Ich belasse es mal bei meinem Bauchgefühl. Die Begriffe „Neger“ oder gar „Nigger“ sprachwissenschaftlich zu kritisieren, ist ja ähnlich unsinnig.

Und drittens bleiben Sie die Erklärung
schuldig, wie das in den Ohren der - nach Ihrer Regel
verdinglichten - Muslimas klingen muß.

Das empfinde ich ebenfalls als verdinglichend. Man kann ja „Musliminnen“ sagen.

Martinus

P.S. Weshalb nennen Sie sich eigentlich

  • gossen-o-e-geprägt -
    Mohamed, und nicht konsequenter Weise auch Muhamad?

Leider steht es auf meinem Ausweis so. Ich als Einzelperson bin es aber eh nicht wert, eins zu eins wie das beste aller Geschöpfe genannt zu werden. (Dann aber mit Doppel-m: „Muhammad“).

Hallo,

Ich möchte auch nicht „Moslem“ genannt werden (falsche
Aussprache und verdinglichende und daher abwertend wirkende
Pluralform), sondern „Muslim“.

Als echter Norddeutscher finde ich die Bezeichnung „Allemanne“
auch nicht gerade schmeichelhaft, trotzdem würde ich mich nie
darüber echaufieren und fordern von meinen arabischen
Verwandten als „Deutscher“ bezeichnet zu werden,

Ich habe mich auch nicht darüber „echauffiert“, sondern nur von meinen Vorlieben in dieser Sache erzählt, wie du es gerade selbst getan hast.

Aber ich gratuliere dir zum Off-Offtopic :smile: .

Mal davon ausgegangen: Ist es verboten, seine subjektive
Wahrnehmung mitzuteilen? Immerhin deutete ich von Anfang an
Subjektivität an, als ich sagte „Ich möchte nicht so genannt
werden“.

An dieser Stelle waren/sind Sie ausdrücklich subjektiv, stimmt. Sie begründen das aber mit Aussagen, die Sie absolut gesetzt hatte:

(falsche Aussprache und verdinglichende und daher abwertend wirkende
Pluralform), sondern „Muslim“.

Und beides trifft so nicht zu. Die Form Moslem ist nicht falsch sondern anders und auch heute noch korrekt (Quelle Duden 2010 - da ändert auch keine Internetstatistik etwas dran). Und wenn im Deutschen Namen, also etwas äußerst Menschliches, auf -s vervielfältigt werden, dann ist es kaum sachlich, zu behaupten, die Mehrzahlendung -s sei verdinglichend.

Ich meine sogar dunkel in Erinnerung zu haben, dass im
Hochdeutschen Pluralbildungen von Eigennamen prinzipiell
unzulässig sind.

Das wäre mir neu - und wäre auch wenig sinnvoll. Ich erlaube mir mal, auf Wikipedia zu verweisen: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Deklination#Ei…

Man kann ja „Musliminnen“ sagen.

Stimmt, wenn man in der Einzahl von der Muslimin (statt von der Muslima) spricht. Sonst wäre es falsch (auch Duden 2010).

Martinus

P.S.

(Dann aber mit Doppel-m: „Muhammad“).

Gut, da war mich mir nicht sicher :wink:.

Hallo,
wenn wir hier schon über Sprache diskutieren:

Man kann ja „Musliminnen“ sagen.

Stimmt, wenn man in der Einzahl von der Muslimin (statt von
der Muslima) spricht. Sonst wäre es falsch (auch Duden 2010).

Der Duden legt nicht fest, welcher Plural „falsch“ oder „richtig“ ist , sondern welche Pluralbildung „gebrächlich“ ist. So wurden schon vor Jahren aus den „Pizzen“ die „Pizzas“.

Gruß

Anwar

Hallo,

Ich habe mich auch nicht darüber „echauffiert“,

Ich denke deine Ausdrucksweise lässt diese Bezeichnung schon zu.

sondern nur
von meinen Vorlieben in dieser Sache erzählt, wie du es gerade
selbst getan hast.

Nein, eben genau nicht „wie“ ich - es klang schon wesentlich griesgrämiger.

Gruß

Anwar

Schlafenszeit

Nein, eben genau nicht „wie“ ich

Kein Problem, hast du toll gemacht :smile: .

es klang schon wesentlich
griesgrämiger.

Na hättste den Beitrag doch lieber mal bei Tageslicht gelesen, da sieht alles viel freundlicher aus :wink:

Hallo,

wusstest Du, dass die Berliner im Laufe der Zeit aus dem französischen Adieu zunächst Atschö und schließlich Tschüss machten?
Nur mal so als ein kleines Beispiel zur Entwicklung von Sprache.

Verglichen damit ist der Begriff Moslem für Muslim noch gut davon gekommen.
Außerdem sollte man beachten, dass es viele arabische Dialekte gibt, die das Wort Muslim auch unterschiedlich aussprechen. Es ist nicht unwichtig, welche Form hierzulande als erstes bekannt wurde.

Es gibt m.E. wichtigere Probleme - z.B. männliche Schüler, die weibliche Schüler aus nichtigen Gründen als Schlampen und Huren bezeichnen.
Das sind echte, auch als solche gemeinte Beleidigungen.

Gruß, Paran

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Hallo,

viele Muslime lehnen die Bezeichnung „Mohammedaner“ strikt ab,

dessenungeachtet ist es aus einer Eigenbezeichnung von Menschen, die sich zum Islam bekennen, übernommen - nämlich von arabisch ‏محمدي ‚Muhammadi‘, das über das Türkische eingedeutscht wurde.

Ich möchte auch nicht „Moslem“ genannt werden (falsche
Aussprache und verdinglichende und daher abwertend wirkende
Pluralform), sondern „Muslim“.

Okay, nehme ich zur Kenntnis, auch wenn das mit dem „verdinglichende und daher abwertend wirkende Pluralform“ blanker Stuss ist. Trotzdem nehme ich mir die Freiheit heraus, مسلم so auszusprechen, wie es es mir am leichtesten über die Lippen kommt, auch wenn es sich dann eher wie ‚Moslem‘ anhört. Und ich nehme mir die Freiheit heraus, es so zu schreiben, wie ich es ausspreche und wie es laut Duden im Deutschen üblich ist. Und wenn ich mal entsprechend drauf bin, nehme ich mir auch die Freiheit heraus, ‚Muselman‘ oder gar ‚Moselman‘ zu sagen, das über den Umweg des Spanischen eingedeutscht wurde und auch nur eine andere Aussprache von مسلم und darüber hinaus zwar veraltet aber völlig wertfrei ist.

Es ist gut und billig, sich gegen die Verwendung pejorativer Bezeichnungen zu wehren. Den Sprechern einer Sprache jedoch vorschreiben zu wollen, wie sie Lehnwörter korrekt auszusprechen haben, ist eine alberne Anmaßung. Ich nehme mir auch nicht heraus, z.B. Russen vorzuschreiben, sie möchten doch bitteschön ‚кегельбан‘ mit einem langen ‚e‘ als erstem Vokal und einem langen ‚a‘ aussprechen, weil das Wort ‚Kegelbahn‘ deutsch ist und und die falsche Aussprache der Russen für jeden gestandenen deutschen Kegler eine Beleidigung und Herabwürdigung ihres edlen Sports ist.

Offen gesagt: die permanente Bereitschaft mancher Muslime, wegen jedem Sch***dreck gleich beleidigt zu sein, nervt nur noch.

Freundliche Grüße,
Ralf

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MOD: gemäß Netiquette bearbeitet

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Im badischen Raum wird oft der Ausdruck „allah“ verwendet. Das stamm vom französischen „aller“ ab was „gehen“ heist. In der geschichte Badens waren die Franzosen paarmal zu Besuch und so wurden ein paar Befriffe übernommen. Das badische „allah“ bedeutet sowas wie „ok“ oder „also los“.

Kleiner Tipp
Hallo Ralf,

ich gehe davon aus, dass jemand, der darauf besteht, Muslime „Muselmanen“ zu nennen, weil es irgendwie hergeleitet werden kann und mal neutral war und seiner Meinung nach auch noch ist, auch darauf besteht, Farbige „Neger“ oder so ähnlich zu nennen. Muss halt jeder selbst wissen, wie er sich selbst am besten blamiert.

Obwohl es doch so einfach ist: Es gibt zwei verschiedene Aussprachen im Deutschen, und beide kommen dem Durchschnittsdeutschen mit gesunder Anatomie gleich leicht über die Lippen. Dann nimm’ doch einfach diejenige Aussprache, die zugleich Deinem Bildungsstand schmeichelt und Dein Feingefühl beweist.

Schöne Grüße,

Mohamed.

PS: Ich bin nicht beleidigt. Aber wie beleidigt sich Dein Posting liest, kannst Du ja selbst nochmal nachlesen.

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blöde Frage
die nun nicht weiter provozieren soll,
wie sieht es eigentlich mit der Eindeutschng des Wortes „Mohammed“ aus. Ist das im original eigentlich eher Muhammad oder so ähnlich ?

grüße, sober

Hi Ralf.

‚кегельбан‘

Ich bin zwar nicht ganz sicher ist „ь“ da nicht überflüssig bzw. ganz falsch am Platz?
So wie ich mich erinnere das hat eine andere weich machende Funktion (etwa so; Kegeljbahn:smile:.

Offen gesagt: die permanente Bereitschaft mancher Muslime,
wegen jedem Sch***dreck gleich beleidigt zu sein, nervt nur
noch.

Und die Christliche Pendanten?:smile:

Freundliche Grüße,
Ralf

Balázs

wie sieht es eigentlich mit der Eindeutschng des Wortes
„Mohammed“ aus. Ist das im original eigentlich eher Muhammad
oder so ähnlich ?

Wie ich schon woanders schrieb: Araber nehmen es gerade mit den Vokalen alles andere als genau. Tatsächlich wird das „u“ meist fast stimmlos gesprochen (M’hammad), was auch daran liegt, dass der folgende Buchstabe nicht wirklich einem „h“ im Deutschen entspricht.

Gruß

Anwar