Sind `Schwarze Löcher´irgendwann satt ?

Hi Experten,

ich hab mich oft gefragt bei verschiedenen Sci-Fi Serien und Kinofilmen, wie solche gefrässigen Löcher im All eigentlich entstehen und wohin die gierig eingesaugte Masse, Dunkle Materie, Dunkle Energie etc. eigentlich hinfliesst, d.h. WO KOMMTS WIEDER RAUS?
Ist auf der anderen Seite eines solchen Wurmlochs ein WEISSES LOCH, wo alles rausgeschleudert wird von dieser spiraligen Wirbelstruktur? Wer weiss, vielleicht findet man auf der anderen Seite ja ein Universum gefüllt mit Luft oder Gasen *lol*. Würd mich nicht wundern… auf der einen Seite eine Art Unterdruck, wo abgesaugt wird, auf der anderen Seite Hülle und Fülle, vielleicht sogar eine Art ‚Überdruck‘ … :smile:

Die Überlegungen gehen weiter:
Ist der Appetit Schwarzer Löcher unendlich (Prost Mahlzeit *g*) oder hört das irgendwann mal auf wenn sie alles was bei 3 nicht Millarden Lichtjahre entfernt ist, verdrückt haben? Ich vergleich das mit einem Ausguss (‚Siel‘ für die Norddeutschen) in der Badewanne… ist kein Wasser mehr da, hört das Abschlürfen auf. Könnte es sein, daß dann die Spiralbewegung aufhört und sich auflöst, nachdem es sein letztes ‚Bäuerchen‘ gemacht hat?
Es wird immer über die gigantische Masse eines SL gesprochen - aber wer sagt denn, daß das ewig so bleibt? Die angezogene Masse verschwindet doch auf die andere Seite, also kann sie doch nichts mehr anziehen…

Was denkt ihr? Bitte keine abstrakten Fachtermini oder Links zu Wikipedia & co - ist mir zu kryptisch was da langweilig & dröge trocken behauptet wird. Bemüht euch bitte um unarrogante natürliche Sprache - schliesslich war noch nie jemand an oder in einem Schwarzen Loch, also ist alles Theorie. Danke im voraus.

Schwarze Löcher entstehen, so die aktuellen Theorien, auf verschiedene Weisen, je nach Masse.

Am einfachsten zu veranschaulichen sind die sogenannten Stellaren Schwarzen Löcher, welche am Ende des Lebens eines massereichen Sterns entstehen können.

Unsere Sonne z.b. ist ein relativ kleiner Stern, dessen Masse nicht ausreichen würde um zu einem Schwarzen Loch zu werden.
Angenommen wird, dass die Ausgangsmasse eines Sterns mindestens das 3-Fache unserer Sonne betragen muss um die Formation eines Schwarzen Loches zu begünstigen.

Der Prozess ist nicht vollkommen unkompliziert, aber im Grunde kann man sich einen Stern wie einen gestrandeten Wal vorstellen:
Er würde unter seinem eigenen Gewicht das Ende finden, wäre es nicht um die Kernfusion die ihn erst zu dem bekannten, leuchtenden Himmelsobjekt macht.
Von dieser geht eine Menge Energie in Form von Strahlung (diverse Formen, dazu kann man auch Photonen, also Licht zählen) aus, welche ‚Druck‘ nach außen ausübt, und so verhindert, dass der Stern unter seiner Masse kollabiert.
(der Fakt das Masse und Gravitation proportional zusammenhängen sollte hier ins Gedächtnis gerufen werden)
Durch eben jene Kernfusion werden aus leichten Elementen (Wasserstoff, Helium) zur Mitte des Sterns hin zunehmend schwerere, bis hin zum vergleichsweise stabilen (atomar gesehen) Eisen.
Dieses begünstigt keine weitere Kernfusion, und so gerät irgendwann das delikate Gleichgewicht aus Gravitation und Strahlungsdruck in wanken.
Irgendwann, innerhalb von milisekunden, kollabiert schlussendlich jener Kern unter dem Einfluss solch starker Gravitation. Dabei wird er nicht weniger schwer, nur sehr, sehr viel kleiner.
Die äußeren Hüllen, welche hauptsächlich noch aus Wasserstoff und Helium bestehen, folgen einem so schnellen Kernkollaps nicht, sondern werden von der anschließenden Stoßwelle weggeschleudert, was man als Supernova kennt.

Für den Kern gibt es nun 2 Möglichkeiten:
Er wird zu einem sehr kleinen, aber extrem Massereichen Neutronenstern, oder eben einem Schwarzen Loch.

Ein Schwarzes Loch ist im Grunde also nichts anderes als extrem hohe Masse(=>Gravitation) auf sehr kleinem Raum.

Dementsprechend ist nicht anzunehmen, dass die aufgenommene Masse in einem Schwarzen Loch irgendwo hin geht; ob sie jemals „den Boden“, welcher in unserem Beispiel der Überrest eines Sterns wäre, erreicht, ist fraglich.

Laut Stephen Hawkings Theorie verdampfen die aller meisten Schwarzen Löcher irgendwann.
Er behauptet von Schwarzen Löchern gehe eine Strahlung aus (daran anschließend Hawking Strahlung genannt), durch die das Schwarze Loch an Masse verliert.
Um so Massereicher das Schwarze Loch, umso länger dauert dieser Prozess.
So oder so bewegen wir uns in Zeiräumen von Milliarden und aber Milliarden Jahren.

Alles Theorie, natürlich :>

Hoffe es war so einfach wie möglich ohne wichtige Details zum verstehen der Zusammenhänge auszulassen.