Sind Tote oder Heilige im Himmel

Der Lohn der Sünde ist der Tod. Gott aber, der allein unsterblich ist, schenkt seinen Erlösten ewiges Leben. Bis zu jenem Tag sind alle verstorbenen Menschen in einem Zustand ohne Bewusstsein. Wenn Christus, der unser Leben ist, wiederkommt, werden die auferweckten und lebenden Gerechten verherrlicht und entrückt, um ihrem Herrn zu begegnen. Das ist die erste Auferstehung. Die zweite Auferstehung, die Auferstehungxder Ungerechten, geschieht tausend Jahre später.
(Röm 6,23; 1 Tim 6,15.16; Pred 9,5.6; Ps 146, 4; Joh 11,11.14; Kol 3,4; 1 Kor 15,51-54; Phil 3,20.21; 1 Ths 4,13-17; Joh 5,28.29; Offb 20,1-6.)

laut bibel wartet jeder bis er aufersteht, was asgt ihr dazu?

Der „Himmel“ ist nur unsere Vorstellung von „Raum“, ist in „wirklichkeit“ viel vieldimensionaler, vielräumiger…

im 1. Konzil 500 nach Chr. wurde die Wiedergeburt aus der Bibel rausgestrichen, damit die Menschen besser unter Druck zu setzen waren.

Ließ „out of Body“ oder andere Bücher der Jenseitsforschung…

„Der Lohn der Sünde ist der Tod“… Eine einfältige, absurde Aussage. Als sterbliche Geschöpfe haben wir ein Werden und ein Vergehen, das nicht Strafe ist sondern Plan Gottes, unfassbar aber unendlich weise und heilsam.
Biblische Angaben, wie „nach tausend Jahren“ usw., sind alles schwache Umschreibungen für etwas, wozu wir keine Worte oder Begriffe haben. Mit dem Tod wird eine Grenze überschritten, wonach - nicht in unserer Erdzeit - ein anderes, neues Leben sich aufbauen und sein kann. Wie das aussehen kann, entzieht sich vollständig unseren Mutmaßungen und unseren spärlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen…
Vielleicht spielt sich das in einem anderen Universum ab, wozu wir (noch?) gar keinen Zugang haben. Nichts kann das beweisen, nichts kann das absichern. Aber Vertrauen in einem unendlich liebenden und barmherzigen Gott und seinem Heilsplan zeigen uns einen Ausweg dorthin. Darauf deuten die Aussagen Jesu hin, der uns auch das andere Universum nicht zeigen will oder kann, weil wir es sowieso nicht verstehen.
So ist es ein für uns unlösbares Rätsel, wie und unter wlchen Umständen Tote oder Heilige da sind.
Im Glauben und Urvertrauen überschreiten wir aber unsere engen Grenzen.

Hallo Tuvok

Deine Ausführungen kann ich alle bejahen. Auch die entsprechenden Bibelstellen hast Du aufgeführt.
Pred. 9, 5-6 sagt uns wo die Toten sind.
Ja, dies ist unsere Lehre.
M.E. versucht man die trauernden Angehörigen, bes. die Kinder zu trösten, indem man sagt, die sind im Himmel und sehen uns zu.

Hallo Tuvok, du schreibst: „Bis zu jenem Tag sind alle verstorbenen Menschen in einem Zustand ohne Bewusstsein …“…
Glaub ich nicht. Lies Johannes 6,47 und Joh. 11,26. Wer5 an jesus glaubt wird nimmermehr sterben. Wie das dann sein wird, kann keiner sagen - es wird gut sein. bei jesus. das reicht doch, oder? Es hat keinen Zweck, sich mit unzulänglichen Worten zu unterhalten über Dinge, die unseren verstand übersteigen. Und das tut alles, was mit Gott zusammenhängt. Er ist so ganz anders als wir und dann doch wieder so sehr „wir“, war Mensch. Haben wir etwas mit Gott erlbet, reichen zeichen und unzulängliche Wörter aus, sich unter einander zu verständigen, aber es reicht nicht aus, wissenschaftlich zu arbeiten, weil Gott sich nicht in die Hosentasche stecken lässt.
Gruß
Rixstein

Das ist ja eigentlich ein Statement und keine Frage. Die Auflistung disparater und verschieden wertvoller Textstellen ist allerdings problematisch.
Was der Himmel ist, weiß niemand, kann es auch nicht wissen, denn „kein Auge hat es gesehen und kein Ohr hat es gehört“.
Die Zuversicht, dass es den Toten gut geht, weil sie auf einen barmherzigen Gott stoßen, ist jedenfalls theologisch die am ehesten mögliche Aussage. Zu fragen ist auch, wie viel an urmenschlichem Rachegelüst sich in den Verdammungssprüchen findet. Wenigstens im Jenseits soll bestraft werden, wer hier im Leben davon gekommen ist. Eine sowohl auf das Gottesbild wie auf das Menschenbild der Bibel hin eigenartige Vorstellung.
Dass der Tod bzw. das Sterben in Verbndung gebracht werden mit dem vorausgegangenen Leben ist übrigens eine nicht nur christliche Vorstellung.
Von tausend Jahren zu sprechen ist angesichts des Begriffs von Ewigkeit, die ja als absolute Präsenz, also Gegenwart zu verstehen ist, zumindest problematisch. Denn jede Form von Zeit ist ja die Verneinung von Ewigkeit.

Denken wir doch lieber über das Leben vor dem Tod nach. Darüber wissen wir etwas und das können wir selbst gestalten.

demnach müsste die ganze katholische kirche lügen oder?

in der bibel steht ja dass die toten tot sind und dass erscheinungen von satan sind, war ja bei der hexe von endor mit samuel auch so

also wieso sollten tote im himmel sein?

Die Bibel und vor allem Jesus, kennt nicht nur die vordergründige, buchstäbliche Bedeutung der Worte, sondern auch die übertragene, symbolische. Es ist an uns, diese Worte zu interpretieren und damit ein Verständnis abzuleiten. Das ist auch einer der Gründe, weshalb es unterschiedliche christliche Konfessionen gibt.

Als Adventisten glauben wird an die Einheit des Menschen, wie sie in der Bibel beschrieben ist. Die „Trennung“ von Körper / Seele / Geist ist aus unserer Sicht ein Denkmodell, um die unterschiedlichen Bereiche zu benennen, die aber individuell ohne die anderen Bereiche nicht existieren können. Das entspricht übrigens auch der Erkenntnis der modernen Medizin. Damit ist für uns eine isolierte Weiterexistenz einer „Seele“ nach dem Tod ausgeschlossen.

Als die ersten Christen und die Apostel gestorben sind, hat niemand gesagt, dass sie nicht gestorben seien, sondern Paulus verweist auf die Auferstehungshoffnung (1 Kor 15). Warum sollte er dies tun, wenn sie nach dem Tod im Himmel leben?

Für uns Adventisten ist die Sache mit dem Zustand im Tod relativ klar, wie auch die im letzten Mail angegebenen Bibeltexte zeigen:
Mose und Elia sind im Himmel, das steht im AT.
Bei der Auferstehung Christi sind auch einige Gläubige auferstanden, - auch das steht in der Bibel.
Alle anderen sind tot und „ruhen“ im Grab und warten auf die Auferstehung.
Aus dieser Sicht gibt es für uns:
• keine Heiligenverehrung, weil „Heilige“ nicht im Himmel sind, sondern im Grab
• und ist auch Maria nicht im Himmel
• Aus unserer Sicht sind alle Kontakte mit Verstorbenen nicht möglich, bzw. qualifizieren sich als Kontakte mit Dämonen (Satans Engeln), denn „die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen. Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern ist längst dahin; sie haben kein Teil mehr auf der Welt an allem, was unter der Sonne geschieht.“ Pred 9,5-6
• Kein/e Spiritismus, Okkultismus, Esoterik etc.

allerdings, sind jetzt die marienerscheinungen und die heiligenerscheinungen von satan deswegen?

lügen in Bezug auf was? Wiedergeburt? Die Meisten werden es garnicht wissen (wollen), was im Laufe der Jahrhunderte noch alles dran rumgefriemelt wurde -absichtlich, unabsichtlich, übersetzungsinterppretorisch…

bekommen sie nur keine Angst, wenn Sie mal eine Erscheinung haben… Was ist denn mit EngelerSCHEINUNGEN? Gibt es da was in der Bibel? waren die auch nicht mehr im Himmel, wenn die HIER erschienen sind?!?

Werden Sie glücklich imit dem was sie glauben oder lesen sie entsprechende Bücher. Ansonsten werden Sie es ja sehen, wenn Sie tot sind :wink:

Was beschäftigt dich wirklich?

Zeit und Raum sind menschliche Worte und haben für Gott keine Bedeutung.
Nach unserem Tod habe Zeit und Raum auch für uns keine Bedeutung, nur die Liebe Gottes zu ALLEN Menschen ist ewig!

Das ist ein sehr komplexes Thema. Aber es äusserst wichtig, da es das Grundverständniss unser Existens berührt.
Der Lohn der Sünde ist der Tod. Das ist momentan das Grundgesetz unserer Existens. Der Umkehrschluss lautet. Keine Sünde kein Tod. Das war im Garten Eden vor dem Sündenfall so. Ohne den Sündenfall hätten die ersten Menschen und auch ihre Nachkommen ewig gelebt ( Wahrscheinlich hätte Gott die Fortpflanzung später aufhören lassen, oder den Menschen gestattet das Weltall zu bevölkern, oder…jedenfalls hätte er das Problem Überbevölkerung irgendwie gelöst)
Ursprünglich war es also von Gott vorgesehen das Menschen ewig leben und das Paradies über die ganze Erde ausbreiten. Der Sündenfall zertörte diese Zukunft, aber nicht Gottes Willen das letzten Endes das verlorene wieder zu erlangen.
Dazu sandte Gott seinen Sohn auf die Erde. Einfach ausgedrückt: Adam sündigte freiwillig und brachte so den Tod über die Welt, und Jesus starb freiwillig und brachte so die Erlösung in die Welt. ( Einfach ausgedrückt, Feinheiten und Tiefgründiges weggelassen )
Die Toten sind einfach tot. Dennoch vergleicht die Bibel den Tod oft mit dem Schlaf. Aus dem Schlaf kann man wieder aufwachen, und genau das ist die biblisch begründete Hoffnung. Egal was Menschen heute durchmachen oder erleiden müssen, durch die Verheissung der Auferstehung und des ewigen Lebens wird Gott wieder alles gutmachen. Nicht im Sinne menschlischer Gerechtigkeit, durch Strafe der Schuldigen, sondern durch Vergebung und Entschädigung, was hilft das netativ erlebte zu verarbeiten und zu vergessen.
Es ist logisch das niemand die Segnungen der Erlösung, d.h. zb Auferstehung, vor Jesus erlangen konnte. Allerdings zeigt die Bibel das Gott die (erste) Auferstehung erst für die Zeit der Wiederkunft Christi vorgesehen hat.
Und ab hier wird es schwierig
Sogar der Katechismus der Katholischen Kirche 1997 gibt in Bezug auf die Auferstehung zu: „Dieses „Wie“ übersteigt unsere Vorstellung und unser Verstehen; es ist uns nur im Glauben zugänglich."
Ursprünglich wollte Gott das Menschen ewig auf einer paradiesischen Erde leben. Leben im Himmel war für Adam und Eva und ihre Nachkommen nicht vorgesehen, weil Gott die Menschen für das Leben auf der Erde geschaffen hat Ps 115,16 und Fleisch im Himmel nicht exestieren kann 1Kor 15,50. Alle Vorausschauen auf das künftige Paradies als Belohnung für rechtschaffenes Leben in Glauben und Gehorsam beziehen sich auf irdische Dinge die im Himmel nicht exestieren ( vormehmlich AT ) zb Jes 11,6-9 Mi 4,4 Off 21,1-5
Christus ist Mittel durch das der ursprügliche Zustand des Garten Eden wieder hergestellt werden wird Eph 1,9-10. Er ist es der die Schlange, Satan, beseitigen wird um den Weg für eine sündenlose Welt frei zu machen 1Mo 3,15 Off 12,9
Im Vaterunser bitten wir: Dein Reich komme Mt 6,9-10 Der König dieses Gottesreiches ist Christus Jes 9,6 Off 11,15 Beim letzten Passah versprach Christus aber seinen treuen Aposteln: daß ihr an meinem Tische in meinem Reiche essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten. Lk 22,29-30 Christus regiert nicht allein, sondern mit treuen Nachfolgern, die logischerweise eine andere Auferstehung haben müssen als andere, da der/die Thron/e im Himmel sind Mt 4,17 Joh 14,2-3 Sie haben eine Auferstehung zu himmlischen ewigen Leben, auch als die erste Auferstehung bezeichnet 1Ko 15,52 Off 20,5-6. Nirgens sagt die Bibel aber, das diese irgendwann wieder mit ihren irdischen Leibern vereint würden. das Reich Gottes ist ewig, also ist auch ihr Königtum mit Christus ewig.

Logisch ist nun folgendes: Eine Regierung besteht immer aus wesentlich weniger Personen als das Volk über das regiert wird Lk 12,32

Die grundlegende Hoffnung der Menschen für treuen Glauben bleibt also die Belohnung in einem wiederhergestellten Paradies auf der Erde, regiert vom Himmel durch Christus und andere von ihm Auserwählten.

Das, so hoffe ich, ist eine verständliche wesentliche Darstellung dieses komlexen Themas. es ist natürlich auch nicht mehr wie eine Übersicht, in der wesentliche Punkte nur angeschnitten oder erwähnt werden können.

Tja, was soll ich sagen. Da der Allwissende nach meiner Logik nicht wissen kann ob er alles weiß, ist der Allmächtige höchstens mächtig. Wenn etwas beim sterben den Körper verlässt, dann nennen wir das Seele. Diese könnte zwar irdisches Wissen transportieren, aber es wäre zu nichts nutze.Warum sollte sie also? Wenn sie unser Karma oder den Charakter ausmacht oder beeinflusst, nimmt sie diesen Faktor mit. Da „irdisch gut“ und „irdisch schlecht“ nach irdischen Maßstäben gemessen werden, kann ihr Aufenthalt hier wenn überhaupt als „Seminarbesuch“ gewertet werden. Dessen „Lerneffekt“ würde dann nach den Regeln des Seminaranbieters gewertet. Mir scheint das aber zu unwahrscheinlich oder absurd zu sein. Wer das Universum als ganzes betrachtet sieht das vermutlich ähnlich. Wenn der Körper der Seele als Wirt dient, muss man annehmen das sie sich einen neuen suchen wird. Ob das sterben des Wirts für die Seele wichtig ist weiß ich nicht, aber ich nehme es mal an. Fakt ist für mich jedenfalls Gut und Schlecht hängen vom Umfeld ab. Ich sage mal tot ist tot und heilig ist subjektiv. Das Wort Himmel muss ggf. überdacht werden.
mfG
Cyb

Moin Tuvok,

leider bin ich in Bezug auf die Auferstehung keine Fachmännin. Tut mir leid, aber ich möchte Dir nichts Falsches erzählen.

Vielleicht solltest Du Dich mal mit einem Theologen über dieses Thema unterhalten.

Bitte verzeih, dass ich erst so spät antworte, aber ich war längere Zeit nicht am heimischen Rechner.

Freundliche Grüsse

Petra

Was heisst das eigentlich, „heilig“?

Das hebräische Wort für heilig ist „kodesh“ und bedeutet, dass jemand von Gott für heilige (also besondere) Zwecke von den anderen Menschen getrennt, also beiseite gestellt wird. Menschen werden für geistliche Opfer „beiseite gestellt“.

Wie sollen diese Opfer aussehen? Sehen wir uns die Psalmen an (53,7-23, Einheitsübersetzung):

«Höre, mein Volk, ich rede. Israel, ich klage dich an, ich, der ich dein Gott bin. Nicht wegen deiner Opfer rüg ich dich, deine Brandopfer sind mir immer vor Augen. Doch nehme ich von dir Stiere nicht an noch Böcke aus deinen Hürden. Denn mir gehört alles Getier des Waldes, das Wild auf den Bergen zu Tausenden. Ich kenne alle Vögel des Himmels, was sich regt auf dem Feld, ist mein Eigen. Hätte ich Hunger, ich brauchte es dir nicht zu sagen, denn mein ist die Welt und was sie erfüllt. Soll ich denn das Fleisch von Stieren essen und das Blut von Böcken trinken? Bring Gott als Opfer dein Lob und erfülle dem Höchsten deine Gelübde! Rufe mich an am Tag der Not; dann rette ich dich und du wirst mich ehren.» Zum Frevler aber spricht Gott: «Was zählst du meine Gebote auf und nimmst meinen Bund in deinen Mund? Dabei ist Zucht dir verhasst, meine Worte wirfst du hinter dich. Siehst du einen Dieb, so läufst du mit, du machst dich mit Ehebrechern gemein. Dein Mund redet böse Worte und deine Zunge stiftet Betrug an. Von deinem Bruder redest du schändlich, auf den Sohn deiner Mutter häufst du Verleumdung. Das hast du getan und ich soll schweigen? Meinst du, ich bin wie du? Ich halte es dir vor Augen und rüge dich. Begreift es doch, ihr, die ihr Gott vergesst! Sonst zerreiße ich euch und niemand kann euch retten. Wer Opfer des Lobes bringt, ehrt mich; wer rechtschaffen lebt, dem zeig ich mein Heil.»

Warum hat Gott überhaupt Tieropfer zugelassen?

Er wusste um die Neigung der Menschen zum Götzendienst. Wenn sie also schon opfern wollten, dann wenigstens zu Seinem Ruhm!

Katholiken beten zu Maria und den Heiligen. Damit beten sie zu Toten und das wird in Dt 18,10-11 verboten!

Ok, lesen wir hierfür Mt 22,31-32: „Habt ihr im übrigen nicht gelesen, was Gott euch über die Auferstehung der Toten mit den Worten gesagt hat: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Er ist doch nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der Lebenden.“ (Einheitsübersetzung).

Die Heiligen, die vor uns gegangen sind, sind lebendiger, als wir das heute sind. Wie wir in diesem Vers lesen, ist Gott der Gott der Lebenden und nicht der Toten. Damit werden Abraham, Isaak und Jakob aber zu den Lebenden gerechnet! Dt 18,10-11 verbietet es, Geister aus der Unterwelt (dem Sheol) heraufzubeschwören, um mit ihnen zu sprechen. Das ist aber nicht das, was die Katholische Kirche lehrt oder praktiziert. Was wir tun, ist, Brüder und Schwestern aus der Kirchengemeinschaft - dem Leib Christi -, die das himmlische Ziel schon erreicht haben, zu bitten, für uns zu beten.

In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Vater im Himmel, zu danken und das Werk Deiner Gnade zu preisen. Denn in den Heiligen schenkst Du der Kirche leuchtende Zeichen Deiner Liebe. Durch das Zeugnis ihres Glaubens verleihst Du uns immer neu die Kraft, nach der Fülle des Heiles zu streben. Durch ihre Fürsprache und ihr heiliges Leben gibst Du uns Hoffnung und Zuversicht. Darum rühmen Dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig …

Die Heiligenverehrung hängt eng mit dem Begriff der „Gemeinschaft der Heiligen“ zusammen, die alle Christen im Apostolischen Glaubensbekenntnis bezeugen. Unter „Gemeinschaft der Heiligen“ (Communio Sanctorum) versteht man zwei Dinge: Zum einen genießen die Glieder des Leibes Christi Gemeinschaft in den „heiligen Dingen“ wie zum Beispiel dem Glauben, den Sakramenten, der Liturgie. Zum andern haben sie eine reale Gemeinschaft mit Christus und untereinander in der Taufe, so dass das, was ein jeder in und für Christus erduldet oder tut, allen zu gute kommt. Diese Einheit in der Kirche als Leib Christi geht über Zeit und Raum hinaus und endet nicht mit dem Tod.

Die Bibel gibt uns die Zusage, dass die im Herrn verstorbenen im Himmel von Gott Ehre erhalten: „Kostbar ist in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen“(Ps 116,15). Dies dürfen wir als Aufruf verstehen, sie ebenfalls zu ehren. Und gerade weil sie im Leben ihre Treue zu Gott bewiesen haben können sie uns als Vorbilder und Ratgeber auf unserem Weg zur Vollendung beistehen. In der Verehrung der Heiligen übt die Katholische Kirche eine Tradition aus, die in ihren Anfängen selbst begründt liegt; schon den ersten Christen war diese Einheit eben „heilig“ und stets gegenwärtig:

Als zum Beispiel im Jahr 150 n.Chr. Polykarp, der Bischof von Smyrna, den Märtyrertod erlitt, wurde ein Brief über dieses Martyrium an alle Kirchen versandt. Darin heißt es: „Denn ihn (Jesus Christus) beten wir an, weil er der Sohn Gottes ist. Den Märtyrern aber erweisen wir als (den) Schülern und Nachahmern des Herrn gebührende Liebe wegen ihrer unübertrefflichen Zuneigung zu ihrem König und Lehrer.“ (MartPolk 17) Die Gemeinschaft der Heiligen drückt sich hier sehr schön in einer Gemeinschaft der Liebe aus. „Keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber.“ (Röm. 14,7)

In der Verehrung der Märtyrer und Heiligen verwirklicht sich das, was Paulus in 1. Kor. 12,26f. schreibt: „Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle andern mit ihm. Ihr aber seid der Leib Christi, und jeder einzelne ist ein Glied an ihm.“ Folglich können wir die Heiligen nicht ignorieren, sondern müssen ihnen die “gebührende Liebe“ erweisen.

Offensichtlich gibt es unterschiedliche Vorstellungen über den Zustand der Verstorbenen. Der hl. Paulus schreibt: „Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben, damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.“ (1.Thess 3,12f; siehe auch Judas 14; Sach 14,5) Diese Stelle bezeugt, daß die Heiligen schon vor der Wiederkunft Christi in Gemeinschaft mit Ihm leben.

Dass die Seelen der vollendeten Gerechten tatsächlich seit der Zeit des Neuen Testaments im Himmel sind bezeugt uns mit aller Deutlichkeit der Hebräerbrief. Dort wir im 12. Kapitel die enge gottesdienstliche Gemeinschaft der Christen mit Gott, mit den Engeln und mit den „Geistern der vollendeten Gerechten“ beschrieben: „Ihr seid [bereits] vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten, zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels.“ (Hebräer, 12, 22-24)

Wiederum kaum eine Frage sondern das Wissendarum, wie es ist oder sein soll.
Dass Jesus Dinge gesagt haben soll, die er so nicht gemeint hat, dass also hinter den Worten Jesu, die einer Allgemeinheit verkündet waren, ein verborgener Sinn steckt, ist eine steile These. Dass die Menschen seinerzeit nicht alles verstanden haben, ist ja unbestritten. Und dass im frühen Christentum auch im Vergleich zu den damals aktiven Mystreienreligionen ebenfalls eine Art „Geheimwissen“ insbesondere angesichts von Verfolgungen da war ist ebenfalls weitgehend unbestritten.

Nur ist eine symbolische, geistliche oder sonstwie geprägte Schriftauslegung jeweils der zeitlichen Situation geschuldet. Die Möglichkeiten, die wir heute haben, standen vormaligen Generationen nicht zur Verfügung.
Lassen wir also die Toten tot sein und die Lebenden lebendig und kümmern uns besser darum, vernünftig und ethisch reflektiert auf dieser Erde zu leben. Und alles andere überlassen wir einem Gott, den wir ohnehin, wenn wir denn an ihn glauben, nicht verstehen. Weil nach allen Aussagen dieser Gott immer anders ist.
Transzendenz ist, wie das Wort sagt nur als solche, nämlch als Möglichkeit der Überschreitung zu denken, das Überschrittene und dahinter Liegend ist undenkbar.

Vielleicht habe ich das erste Mal die Richtung nicht so ganz nach vollzogen. Es geht also weniger um die Auferstehung als solches, sondern um die Frage nach der Verehrung Heiliger. Richtig?

Die obige Antwort ist eine sehr anschauliche Darstellung. Damit wir da aber nicht an einander vorbei reden, eine Frage(n) zu der Grundlage der Heiligenverehrung:

Wie begründen Sie schriftgemäss

  1. die Notwendigkeit einer weiteren Fürsprache bei Gott durch Heilige, da diese doch bereits durch Jesus und den Heiligen Geist zugesichert ist
    Heb 7,25-27 Rö 8,27

  2. an welche Beispiele solcher Fürbitten aus dem NT denken Sie dabei?

Hallo Tuvok, nach dem Urlaub meine Antwort:

Als Christ glauube ich an die Richtlinien der Bibel und dazu hast Du bereits alles geschrieben.
Mehr fällt der Mamsell nicht ein.

wer hat jetzt recht
die 2 milliarden katholiken die genügend beweise haben das wir eine seele haben oder die paar Protestanten die das so auslegen das wir keine haben sondern ne seele sind

Hallo Tuvok,
Nun bin ich aber baff - wo hast du denn diese Meinung her? Wir evang.-luth. Gläubigen glauben an die Bibel, und haben eine Seele die der Auferstehung harrt. In unserem Glaubensbekenntnis bekennen wir uns auch zu den Heiligen, überlassen jedoch Gott selbst, wen er für so würdig halt heilig zu sein und der Auferstehung teilhaftig zu sein. Wir glauben nicht das ein Mensch darüber zu entscheiden hat (Der Papst). Hat die Mamsell geholfen?