Sind Viren/Troianer eine reale Gefahr?

Hallo zusammen!

Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage wie gross die Gefahr wirklich ist, sich einen Virus oder Troianer und co. einzufangen.

Der beste Virenschutz ist unbestreitbar der gesunde Menschenverstand. Ohne angeben zu wollen würde ich behaupten, dass ich darüber verfüge. Ich bewege mich relativ vorsichtig im Internet und würde auch nicht so etwas wie JustinBieber.exe Herunterladen. anders ausgedrückt, wenn ich etwas herunterlade oder installiere, dann weiss ich was es ist.

Lädt man ein Programm herunter oder will eins installieren, kommt bei win 7. per default eine Meldung ob man dieses Programm wirklich herunterladen/installiern will.
Frage Nr. 1. Hat ein Trojaner/Virus die Möglichkeit sich an dieser Warnmeldung von w7. vorbei zu schleichen?
Frage Nr 2. Kann man sich durch das Besuchen einer Website (ohne bewusstes herunterladen von Dateien) einen Virus einfangen? Wenn ja, werden solche Seiten nicht nach kurzer Zeit vom Browser geblockt?

Ich frage mich daher, ist das Thema Virus wirklich so gefährlich? Oder malen die Antivirenprogramme einfach den Teufel an die Wand, um sich besser verkaufen zu können? Die schlimmsten „Viren“ die ich bisher hatte waren nähmlich Norton- und Kaspersky Anti Virus. Diese klauen angeblich zwar keine Daten, aber nach einem Blick auf den Ressourcenmonitor läuft es einem Kalt den Rücken herunter.

Frage Nr 3. Sind Antivirenprogramme wirklich so sinnvoll wie sie angeben?

Ich weiss die Frage ist nicht einfach. Aber ich wäre froh um Meinungen, Zeitungsartikel usw. Alles was euch dazu einfällt.

Schon mal Danke im Voraus.
JM

Auch hallo

Der beste Virenschutz ist unbestreitbar der gesunde
Menschenverstand.

Trotzdem kann man auch damit kostenträchtige Dienste abrufen.

Frage Nr 2. Kann man sich durch das Besuchen einer Website
(ohne bewusstes herunterladen von Dateien) einen Virus
einfangen?

Stichwort: Drive by Infection http://de.wikipedia.org/wiki/Drive-By-Infection

Oder malen die Antivirenprogramme einfach den
Teufel an die Wand, um sich besser verkaufen zu können?

…das lässt sich wohl nicht ganz abstreiten, dass diese Programme Meldungen anzeigen gerade um damit auf sich aufmerksam zu machen.

mfg M.L.

der gesunde
Menschenverstand. Ohne angeben zu wollen würde ich behaupten,
dass ich darüber verfüge.

Du musst ein vermögender Mensch sein, denn den können sich heutzutage offenbar nur noch wenige leisten…

Ich frage mich daher, ist das Thema Virus wirklich so
gefährlich?

Ich halte Virenscanner, die sich ins Betriebssystem einhängen und eine ständige Hintergrundüberwachung durchführen, für ähnlich notwendig (und ähnlich appetitlich) wie die Stasi oder die NSA. Die Erfolgsquote ist gering, der Aufwand gewaltig, und spätestens dann, wenn diese Scanner ‚in der Cloud‘ arbeiten, entsteht bei den Betreibern dieser Cloudservices zumindest potentiell und von dir nicht prüfbar ein wunderschönes Profil deiner Surfaktivitäten.

Solange du dein Betriebssystem und die im Zusammenhang mit dem Internet genutzten Programme (Browser, diverse Reader, Java, Flash…) stets auf aktuellem Stand hältst, insbesondere wenn du Plugins grundsätzlich deaktivierst und nur bei konkretem Bedarf aktivierst, bist du vor Drive-by-Infektionen weitaus besser geschützt, als wenn du dich diesbezüglich auf einen Virenscanner verlässt. Dann besteht zwar nach wie vor die Gefahr, dass dein Rechner Opfer eines Zero-Day-Exploit wird - aber vor dem schützt der Virenscanner dich auch nicht!

Andererseits stellt sich die Frage, wie umsichtig du im Zweifel agierst. Es mag Leute geben, die lassen sich von einem angeblichen anwaltlichen Mahnschreiben so erschrecken, dass sie die beigefügte Zip-Datei und den darin enthaltenen Trojaner Mahnung.pdf.scr öffnen. In einem solchen Fall bedarf es nicht nur der Umsicht, sondern u. U. auch einiger Fachkenntnis, die Falle zu erkennen und nicht hineinzutappen. Besitzt du diese Umsicht auch dann, wenn diese Mahnung zufällig auf einen angeblichen Kauf referenziert, den du tatsächlich vor einigen Tagen oder Wochen durchgeführt hast? Wenn eine Mail ausweislich des Absenders von deinem Freund stammt, einen netten Text enthält und ein beigelegtes ‚Foto.zip‘?

Da kann ein im Hintergrund arbeitender Virenscanner wertvolle Hilfe leisten. Aber bei vielen, sehr vielen Scannern ist die Versagerquote in solchen Fällen erschreckend.

Gruß

Vielen Dank für die Schnelle Antwort.

NSA und Stasi tönt schon eher unangenem. Das ganze tönt ja so als ob ich am besten mein Antivirenprogramm gleich mit Schimpf und Schande rauswerfen sollte.
Ich verwende auf meinem Computer zur Zeit Avira. Manchmal komme ich aber doch auf den rebellischen Gedanken mich ersatzlos davon zu trennen. Denn mehr als Werbung und hi und da die Meldung „DEIN COMPUTER IST NICHT SICHER“ weil ein Update noch nicht installiert wurde hat mir dieses Programm bisher nicht gebracht. Und viel mer als der Windowsdefender scheint es mir nicht zu machen.
Für meinen Browser hingegen verwende ich schon seit einiger Zeit diverse Addons, welche sich stark empfelen lassen. Nur schon diese Website als Beispiel verwendet 6 Tracker (Merkt sich also Daten von Besuchern und macht wer weiss wass damit.) und 6 Skripts, von welchen nur 3 benötigt werden um die Website zu 100% zu Nutzen.
Der mit dem E-Mail Anhang ist mir noch nie passiert. Ich erhalte aber auch eher wenig E-Mails, da ich zu der Generation gehöre wo E-Mails fast nur noch zu gescheftlichen oder Anmeldezwecken verwendet werden.

mfG
JM

Interessanter Eintrag zu Drive by Infection, werd ich mir merken
Danke schön

Hallo Fragewurm,

Interessanter Eintrag zu Drive by Infection, werd ich mir
merken

Ein anderes Schlupfloch nutze Sasser aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sasser

Es genügte hier Windows zu booten und den PC mit dem LAN zu verbinden in welchem sich ein bereits infizierter Rechner befand.

Die älteste Malware sind die Trojaner. Diese gab es schon zu Zeiten der Grossrechner, noch bwevor es die ersten PCs gab.
Im allgemeinen waren dies nützliche Tools, welche z.B. Log-Files auswerten konnten. Wichtig war es damals Tools für die Admins zu schreiben, weill dann diese Tools automatisch auch die Adminrechte auf dem Rechner besassen.
Die alten Grossrechner, welche Multiusersysteme waren, hatten praktisch unknackbare Sicherheitssysteme, da gab es keine Möglichkeit als normaler User an unerlaubte Daten ran zu kommen.
Im Hintergrund hatten diese Tools dann noch eine weitere Funktion!
z.B. legten sie einen bestimmten User-Account mit Adminrechten an.
Somit konnte sich dann der Urheber des Tools an einem befallenen Rechner mit diesem Account normal einloggen und hatte entsprechende Adminrechte.

Hier wollte also der Admin geziehlt den Trojaner auf seinem Rechner installieren!
Das Toll selbst hat auch wunderbar seine versprochene Leistung erbracht, in wirklichkeit sogar etwas mehr …

Heute sind eigentlich sehr viele Programme Trojaner!
Als zusatzfunktion sammeln sie im Hintergrund irgendwelche Daten und senden diese dann an den Hersteller. Welche Daten gesammelt werden und was der Hersteller damit macht, bleibt dem User dabei vergorgen …

MfG Peter(TOO)

Viren sind nicht nur von Natur aus eklige Gesellen. Ein Trojaner späht deine privaten Daten auf deiner Festplatte aus ohne das ein Virenscanner das merkt. Ich glaube 2012 oder 13, ich weiß es nicht mehr genau wann der LKA Virus erschien, hat mein damaliger Virenscanner einen Zugriff auf meine Festplatte blockiert. Seit Ende 2014 benutze ich kein Windows mehr weil mir dieses Betriebssystem zu gefährlich ist.

Seit 2014 habe ich natürlich auch einen Virenscanner installiert. Clamav den es auch für Windows Nutzer gibt. Für Windows heist dieser Scanner ClamWin.