Du sagst ja: weil wir etwas nicht begreifen, wird es das
geben. Unsinn, oder?
Nein, Du willst mich absichtlich falsch verstehen, wenn wir
etwas nicht begreifen, ist das kein Beweis dafür, dass es
nicht existiert.
Dann solltest du das auch so schreiben. Das hast du nämlich nicht getan. Dadurch kann es Missverständnisse geben.
Zur Zeitreise: wo sind denn nun all die Zeitreisenden, die es ja geben müsste, gäbe es diese Möglichkeit.
Eine interessante Frage, wer in der Zeit reist wird das, aus
gutem Grund niemandem auf die Nase binden, einem Plappermaul
das doch auspackt, glaubt keiner. Wer Technologie aus der
Zukunft mitbringt würde sich schnell Feinde in Form von
Militär und Geheimdienste machen.
Naja, so stellt sich das vielleicht der TV-verwöhnte Normalbürger vor.
Die Frage ist aber vor allem, ob jemand hier agieren könnte. Und das kann eher nicht sein. Vermutlich werden allein durch die Anwesenheit eines Zeitreisenden mehrere physikalische Gesetze verletzt.
Ein Physiker könnte dazu sicher mehr sagen.
Zudem setzt Zeitreise Determinismus voraus. M.a.W.: du hast keinen freien Willen und alles ist schon festgelegt bzw. schon fertig.
Dann eben Multiversum statt Universum. Du reist in die
Vergangenheit zurück, aber nicht in Deine und doch in Deine.
Ja nun. Wenn du dir praktisch ein Universum zimmern willst, in dem Zeitreisen möglich sind, dann kannst du das tun. Nur hat es natürlich mit der hier erlebbaren Realität nichts mehr zu tun, sondern ist im Science-Fiction-, oder besser, im reinen Fiction-Bereich anzusiedeln.
Es handelt sich also nicht nur um ein physikalisch-technisches Problem, - das allein ist schon nicht lösbar - sondern auch um ein ebenfalls nicht lösbares philosophisches Problem.
Angenommen wenn einer sich selber in der Vergangenheit besucht
und es gibt nur einen einzigen Zeitstrahl, dann sammeln sich
immer mehr Zeit- Klone an einem Ort, weil sich ja das Ereignis
immer wiederholt. So kann es tatsächlich nicht funktionieren.
Nicht nur das: es kann überhaupt nicht funktionieren.
Es ist so ähnlich wie mit der Lichgeschwindigkeit, die sich
nach unserem Verständnis auch nicht addieren kann.
Das hat nichts mit unserem Verständnis zu tun, sondern mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten.
Der menschliche Verstand kann sich nur an das klammern, was er
gelernt hat. Alles unerklärliche wird dadurch bedrohlich.
Das stimmt so natürlich nicht, denn das würde bedeuten, dass Wissenschaftler und Forscher jedes mal, wenn sie auf Neuland stoßen, erst ihre Ängste überwinden müssten.
Das ist nicht der Fall. Im Gegenteil ist das Unerklärliche keine Bedrohung, sondern ein Ansporn.
Zugegeben es gibt auch Menschen, denen das Erklärbare zu
langweilig ist und sich Phantasiewelten wünschen. Wo ist da
noch der richtige Weg?
Ich kenne niemanden, dem das Erklärbare langweilig ist.
Langweilig ist es nur denen, die die Erklärung des Erklärbaren nicht kennen, also die Unwissenden und denjenigen, die nichts dazulernen wollen.
Auch die Faulen, die nicht den beschwerlichen Weg der Erkenntnisgewinnung gehen wollen, sondern sich lieber eine eigene Welt zusammenfabulieren und -phantasieren, ist es auf Dauer langweilig. Die eigene Phantasiewelt ist halt doch arg beschränkt im Vergleich zu dem Universum, in dem wir leben.
Wer aber etwas wissen will und neugierig ist und es bleibt, dem wird es niemals langweilig werden.
Gruß
O.Varon