Sinn der sogenannten "Frauenquote"?

Hallo KKK,

was die ganzen Gegner der Frauenquote zu ignorieren scheinen:

Also alle Gegner? Denn nichts anderes hast Du geschrieben. Das ist schlichte Polemik. Der Verweis auf den „Angry White Man“ wäre ein weiteres Indiz für diese (unterstellte?) Polemik.

Positive Diskriminierung einzelner Bevölkerungsgruppen, um
bestehende Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen
auszugleichen, ist doch in anderen Zusammenhängen bereits
völlig üblich und unumstritten. Oder habe ich beispielsweise
die Protestbekundungen verpasst, die die Förderung bzw.
bevorzugte Einstellung von Schwerbehinderten begleiten?

Es steht ja auch nicht im GG, dass niemand wegen einer Behinderung bevorzugt werden dürfe. Bzgl. des Geschlechts steht es aber so in Art. 3 des GG. [Allerdings findet sich im gleichen Artikel auch ein Passus, der die Frauenquote möglicherweise stützt.]

Vielleicht solltest Du Dir vergegenwärtigen, dass es individuelle Meinungen gibt, die im Zuge der pol. Willensbildung zu einem gesellschaftspol. Konsens führen. Obwohl ich in der aktuellen pol. Landschaft hier interne Motive der aktuellen Regierungskoalition als die Frauenquote befördernde Gründe sehe.

Auf einer ganz anderen Seite steht jedoch die juristische Beurteilung einer Frauenquote. Da kannst Du noch so sehr für oder gegen eine Frauenquote sein. Sollte sie per Gesetz beschlossen werden, dann wird das BVerfG sich erstmals (bzgl. der Privatunternehmen) mit diesem Sachverhalt auseinanderzusetzen haben und genau den Punkt klären, ob die positive Diskriminierung in diesem Kontext zulässig ist. Davon abgesehen gäbe es auch Eingriffe in Art. 14 GG (Eigentumsrecht)

Hierzu auch mal eine Stellungnahme des BDI (allerdings aus 2010).

Weil ich an anderer Stelle bereits die Problematik des Reservoirs an qualifizierten Frauen angesprochen habe, verweise ich auch auf Seite 3 „3. Geringer Frauenanteil in MINT-Fächern“. Falls die dort verwendeten Zahlen richtig sind, dann scheinen Frauen heutzutage mit ca. 22% bereits eher über- als unterrepräsentiert zu sein. Allerdings lasse ich mich da gerne berichtigen. falls Du eine bessere Quelle vorweisen kannst.

Gruß
vdmaster

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Hallo vdmaster,

das finde ich echt lustig,

Mit dieser Fragestellung bin ich natürlich über das aktuelle, politische Ziel der 30% hinausgegangen.

dass du über ein aktuell immer noch diskutiertes und keineswegs verabschiedetes Ziel hinausgehst, bevor das aktuelle überhaupt erst mal durch ist.

Gruß, Karin

Ein Angry White Man zu sein, ist nichts, auf das man stolz sein sollte oder mit dem man
angeben könnte.

Wo hatte ich geschrieben, dass ich ein „wütender weißer Mann“ bin und zudem noch stolz darauf wäre?

Textverständnis ist nicht Deine Stärke was?

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Hallo KUHmax,

ich wollte eben auf das prinzipielle Problem mit der Quotenregelung aufmerksam machen. Du kannst mich ja ruhig einen (nicht drogeninduzierten) Visionär nennen :smile:.

Ich möchte Dich auch - falls Du es noch nicht gelesen haben solltest - auf meine Antwort an KamikazeKatze (insbesondere den Link) vom heutigen Tag (10:11) hinweisen.

Außerdem dürfen wir alle sicher sein, dass bei einer Verabschiedung der 30%-Quote sofort an der 40%-Quote (die ja bereits von einigen gefordert wird) politisch weitergebohrt werden wird, falls die 30% nicht rechtlich gekippt werden sollten. Und dann natürlich an der 50%-Quote. Weil es für einige ein dogmatisches Ziel darstellt, dass sofort umgesetzt werden soll. So ist das eben mit den heiligen Kühen (keine Anspielung auf Deinen Nick).

Gruß
vdmaster

Hallo Goetz,

das erinnert mich an eine Aussage, während der Rassismus-Debatte der letzten Tage, aus den USA:

„Der Umstand, dass es viel mehr schwarze- als weiße Häftlinge in den Gefängnissen der USA gibt, zeige sehr deutlich die Benachteiligung der schwarzen Bevölkerung.“

Auf die Idee zu kommen, dass die (in diesem Fall) eventuell öfter kriminell sind, kommt den Gutmenschen nicht in den Sinn!

Gruß _unplugged

genau, deswegen fördern wie lieber die damen, die sowieso keine geld probleme habe als das wir uns um die damen kümmern, die ihr gehalt mit hartz4 aufstocken müssen.

bei dem gesetz geht es um ein paar hundert stellen, da ist der gleichberechtigung sicher viel geholfen!

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Das ist ein ziemlich heikles Thema und mit unserer Frauenquote nur schlecht zu vergleichen. Grundsätzlich denke ich aber, das in den USA mehr Schwarze unschuldig im Knast sitzen, als Weisse.

Hallo!

So ein Aufsichtsrat hat bereits ein entsprechendes Alter erreicht
und kann auf eine langjährige Berufserfahrung zurückblicken.
Seine Studiumsqualifikation hat er vor Jahrzehnten erzielt…

Vor einiger Zeit meinte jemand während einer Diskussion über Vorstände der großen Energieversorger, dort wären besondere einschlägige Qualifikationen anzutreffen. Also sah ich näher hin und fand Theologen, Musiker o. ä., aber keinen einzigen Vorstandsvorsitzenden mit qua Ausbildung/Studium auch nur entfernter Ahnung von Physik und Technik.

Im Moment fehlt mir die Zeit für Recherchen über den Werdegang von Aufsichtsräten in DAX-Unternehmen. Deshalb kann ich nur meine auf Kenntnis der Zustände in wenigen Unternehmen fußende Vermutung äußern: Einschlägige Fachkenntnisse oder wenigstens die Fähigkeit, eine Bilanz zu lesen und zu verstehen, gehören schlicht nicht zu den Kriterien für eine Berufung in den Aufsichtsrat größerer Unternehmen. In den Aufsichtsräten kommunaler Gesellschaften sitzen Landwirte, Rentner, Rettungssanitäter und Dorfbürgermeister. Die Aufsichtsräte privatwirtschaftlicher Unternehmen werden von Strippenziehern, Abgeordneten und abgehalfterten Politikern geschmückt. Ihnen werden Schnittchen gereicht, aber vom Geschäft müssen sie nichts verstehen. Am reibungslosesten läuft alles, wenn Aufsichtsräte überhaupt keine kaufmännischen Zusammenhänge kapieren, ihr Salär kassieren und sich ansonsten still verhalten.

Waren denn zu diesem Zeitpunkt überhaupt entsprechend viele
Frauen in relevanten Studienbereichen anzutreffen?

Bin gespannt, welche Studienbereiche das sein sollen.
Im günstigsten Fall findet man Sachverstand an den Spitzen inhabergeführter Unternehmen. In den Aufsichtsräten größerer Aktiengesellschaften füllen Schnittchenfutterer den nun einmal gesetzlich vorgeschriebenen Job aus. Der Sachverstand fürs Geschäft ist ein, zwei Ebenen unterhalb des Vorstands anzutreffen.

Gruß
Wolfgang

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Moin auch,

„Der Umstand, dass es viel mehr schwarze- als weiße Häftlinge
in den Gefängnissen der USA gibt, zeige sehr deutlich die
Benachteiligung der schwarzen Bevölkerung.“

Auf die Idee zu kommen, dass die (in diesem Fall) eventuell
öfter kriminell sind, kommt den Gutmenschen nicht in den Sinn!

Warum sollten sie es aus sich heraus auch sein? Es gibt sicherlich generell Menschen, egal welcher Hautfarbe, die sozial/emphatisch/wasauchimmer so weit gestört sind, dass sie einfach andere Leute umballern. Das sind aber seltene Ausnahmen. Was die masse betrifft: Warum sollten maximalpigmentierte häufiger kriminell sein als welche, die weniger Melanin produzieren? Und die allgemeine Antwort darauf lautet nun mal: Das liegt an ihren Lebensumständen und die wiederum können durch Benachteiligung massiv beeinträchtigt werden.

Ralph

Hi,

Und die allgemeine Antwort darauf lautet nun mal: Das liegt an ihren :Lebensumständen und die wiederum können durch Benachteiligung massiv :beeinträchtigt werden.

Völlig richtig. Aber die Lebensumstände können auch „kulturell eingepflegt“ werden. Soll heissen, dass man sich nicht die Mühe macht sie zu überwinden, sondern sich in ihnen einrichtet, weil es bequemer zu sein scheint. Mit z.B. Drogen zu dealen (Nein, nicht alle Afroamerikaner dealen!) ist ein bequemer Weg, um an viel Geld zu kommen (für einige). Und ein leichter, um ein schnelles Ende im Grab oder Gefängnis zu finden, was bei der Risikoabschätzung dieser Berufswahl gerne verdrängt wird.

Die Gang"kultur" ist ein Klotz am Bein der Gesellschaft. Tödliche Gewalt in vielen Stadtteilen ein geduldeter Zustand. Die Polizei ein vermeintlicher Feind, der gegen die Zustände nicht ankommt.

Aber als das ist OT.

Gruß
vdmaster

Hallo,

ich glaube zunächst mal irrst du in der Annahme, GM und Frauenquoten wären ein linkes Produkt. In erster Linie ist es einfach nur ein Machtinstrument, mit Hilfe dessen Mächtige aller politischen Coleur versuchen, ihre Macht zu konservieren. Viele, die dem Ganzen edle, gerechte Motive unterstellen, sind nämlich schlicht naiv. Sprich, indem man den Diskurs rund um Sexualität steuert, kontrolliert man die Menschen. Das ist alles.

Gruß!