Hallo!
Wenn so eine Quotenfrau eingestellt werden muss, könnte ein
männlicher Bewerber doch einfach sein grammatikalisches
Geschlecht wechseln und sich als „Transgender“ oder „Frau“
oder sonstwas einstellen lassen.
Wenn das so nicht möglich
sein wird, wäre es zudem noch eine nicht hinzunehmende
Diskriminierung, oder?
Natürlich sind solche Quoten eine Form der Diskriminierung.
Ob es eine hinnehmbare oder nicht hinnehmbare Form der Diskrimierung ist. bleiben der Weisheit irgendwelcher höchster Richter und der gesellschaftlich-politischen Diskussion überlassen.
Analogbeispiel:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/diskriminie…
Diese beiden Dinge - „Frauenquote“ und „Gender Mainstreaming“
- kommen immerhin aus der selben politischen linken Ecke
Es ist nicht eine „linke Ecke“, sondern eine „linksliberale/mittig-liberale“ Ecke.
Sowohl von der historischen Herkunft her als auch bezogen darauf, wer die Positionen heute vertritt.
Ich gehöre zwar (gerne- und aus Überzeugung-) zu den
sogenannten „Ewig Gestrigen“ und halte den Gender Kram für
eine Pseudo-Wissenschaft
Weder Gender Mainstreaming noch Frauenquote haben allzu viel mit Wissenschaft zu tun.
Die Gender-Wissenschaft dagegen hat nicht sehr viel mit Gender Mainstreaming und Frauenquote zu tun.
Das sollte man schon auseinander halten können, auch wenn man alles noch so beschissen findet.
Diese beiden Dinge - „Frauenquote“ und „Gender Mainstreaming“ … sollten
zumindest - in sich - schlüssig sein, oder?
Ich denke, dass die beiden Dinge vom Grundgedanken her schon „schlüssig“ sind.
Das heißt ja nicht, dass man dem zustimmen muss.
Der Grundgedanke des Gender Mainstreaming:
Viele Entscheidungen, wie z.B. politische Arbeitsmarktreformen, aber auch irgendwelche innerbetrieblichen Entscheidungen usw., haben unübersehbar unterschiedliche Auswirkungen auf die Lebenslagen von Männern und von Frauen.
Daraus ist die Forderung abzuleiten, dass eben diese unterschiedliche Wirkung zu reflektieren und zu korrigieren ist dahingehend, dass die Maßnahme nicht in ihrer Wirkung eines der beiden Geschlechter benachteiligt.
Der (liberale) Grundgedanke der Frauenquote:
Quoten sind eigentlich abzulehnen, weil Leistung zählen soll.
In einem Bereich, wie eben z.B. in dem der Aufsichtsräte, ist aber faktisch das Leistungsprinzip ausgehebelt, so dass Frauen kaum Zugang dazu bekommen.
Deshalb muss politisch die „Krücke“ der Frauenquote eingesetzt werden, um diejenigen Mechanismen zu bekämpfen, die das Leistungsprinzip dort außer Kraft gesetzt haben.
Sobald dies geschehen ist, kann und muss die Frauenquote auch wieder selbst außer Kraft gesetzt werden.
Man sieht:
- Gender Mainstreaming und Frauenquote zielen nicht auf denselben Gegenstandsbereich. Insofern müssen sie sich auch nicht logisch-zwingend auseinander ergeben.
2.1. Das Ziel von beiden ist es, den Faktor Geschlecht zu Gunsten der Leistung unwichtiger zu machen.
2.2. Die Einsicht beider ist die, dass man korrigierend eingreifen muss, wenn in einem Bereich das Leistungsprinzip durch den Faktor Geschlecht eingeschränkt ist. Und zwar -temporär- auch mit Mitteln, die dem Ziel von 2.1. eigentlich widersprechen.
Soweit die „logische Rekonstruktion“, um die es dir offenbar ging.
Dass in der „politischen Realität“ GM und Frauenquote meist einfach nur Kampfmittel in den Händen frustrierter Zicken und lächerlicher Ideologen sind, ist eine andere Sache.
F.