Sinn von Elektroautos etc

Hallo,

E-Autos werden als Umweltschoner angepriesen - aber deswegen wird doch nicht weniger fossile Energie verbrannt?
Oder geht es nur um bessere Luft in Städten?

Gruß, Paran

Es macht nur Sinn, wenn man den Akku mit Windstrom oder Photovoltaikstrom auflädt. Unter dieser Prämisse ist es aber genauso sinnvoll, im Haus einen Akku anzuschaffen, um den eigenen Solarzellenstrom vom Dach zu verwenden. Trotzdem macht das (fast) niemand, weil das Auto halt ein Fetisch ist, bei dem es nicht so sehr aufs Geld ankommt.
Udo Becker

Hallo,

es geht aus meiner Sicht hauptsächlich um zwei Punkte.

Zum einen schon die angesprochene Belastung der Innenstädte.

Zum anderen aber auch um die geringe Effizienz der Verbrennungsmotoren. Wobei ich mir darüber bewusst bin, dass die derzeitige Kette (Wind, Generator, Leitungen mit Umspannwerken, Akku, Elektromotor) auch noch nicht das non plus ultra darstellt.

Es mehren sich die Zeichen, dass auch Deutschland in absehbarer Zeit aus der Kohlverstromung aussteigen wird, dann wird auch der Strom „sauberer“.

In der Zeit habe ich einen Beitrag gefunden, in dem man die Energiebilanz etwas genauer unter die Lupe nimmt. Link

Grüße

Hallo,

da das Haus nicht mobil ist, bringt ein Akku im Gegensatz zum Automobil herzlich wenig.

vdmaster

Noch nicht mal dann, denn der Strom der in ein E-Auto geht fehlt irgendwo anders, dieser wird derzeit meint noch Konventionell erstellt.

Hinzu kommt der hohe Energeibedarf bei der Herrstellung der Akkus (neulich ga es eine Bericht, nach dem ein Verbrennungmotor getreibenes Auto mit dieser Energie 20 000 km fahren kann) Dann kommt hinzu das nach ca. 5 jahren die Akkus Schrott sind, was ein wirtschaftlicher Totalschaden ist E-Mini ca, 11 -15 T€ Tesler roadstar ca. 30 T€ Ersatz

Wenn E-Mobilität dann in Form von Linearmotor, so dass man auf dei Akkus verzichten können oder ähnlich den KabinenTaxi. Da Spart man sich die ganze aufwendige Fahrwerktechnik und die tonnen am Gummistaub in der Luft.

Wohl eher nicht!

Es gibt Überlegungen für Elektroautos extra Spuren zu schaffen (positive Diskriminierung). Somit bleibt weniger Verkehrsraum für konventionelle Fahrzeuge, die dann (logischerweise) länger brauchen werden, um von A nach B zu kommen. Beispiel: Aus einer 3-spurigen, innerstädtischen Straße wird dann eine 2-spurige + einer Spur für die Elektroautos. Wegen der längeren Fahrzeit der normalen Fahrzeuge, gibt es dann auch mehr Abgase…

Ziemlich kontraproduktiver Ansatz, wie ich meine!

Gruß Oberberger

Zum einen ist der Wirkungsgrad eines modernen Kraftwerkes höher als der eines Benzin- oder Dieselmotors. Es werden also weniger fossile Brennstoffe verbrannt. Zum anderen wird das Elektroauto mit dem geladen, was im Stromnetz drin ist - also mit Strom, der aus Kohle, Erdgas, Öl, Kernspaltung und eben regenerativen Energien erzeugt wird. Damit ist der Strom aus der Steckdose allemal „besser“ als der Strom aus dem Verbrennungsmotor.

Erdöl, also Benzin, ist bald alle, grüner Strom kann unbegrenzt, z.B. aus Windenergie, gewonnen werden. Man versucht auf diese Weise, das Ende der endlichen Ressourcen nach hinten zu schieben. Innerhalb von zwölf Generationen die fossilen Energien zu verbrauchen, war nicht clever…

Guten Abend!

Mit Brennstoffzellen und E-Motor ausgerüstete Autos lassen sich mit Wasserstoff betreiben. Als Abgas entsteht nur Wasserdampf. Der Wasserstoff lässt sich durch Elektrolyse aus Wasser mit aus Windkraft erzeugtem Strom herstellen. Wasserstoff hat übrigens eine ähnliche Energiedichte wie Benzin, so dass es kein Reichweitenproblem gibt. Fossile Energieträger werden dafür überhaupt nicht mehr gebraucht.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

das mag für Deutschland gelten, aber weltweit werden fossile Energieträger weiter abgebaut/gefördert und nat. genutzt. Wir haben ja nicht unser eigenes Klima, so dass es zwar wichtig ist, alternative Energiequellen zu erschließen und auszubauen, aber solange fossile Energie preiswerter ist, wird sie genutzt werden - entweder in einem Kraftwerk irgendwo in der Welt, ev. ohne Katalysator und irgendeinen Filter oder eben auch in deutschen Autos.
Kann mir daher nicht vorstellen, dass Elektroautos derzeit dem Umweltschutz nutzen.
Und so richtig geliebt werden sie ja offenbar auch nicht, zumindest nicht von der Autoindustrie. Die sehen wohl noch kein Potential für einen Verkaufsschlager.

Praktische Frage nebenbei: für wieviel KWh muss eine Photovoltaikanlage ausgelegt sein, um an einem sonnigen Tag zwischen Mai und September ein Elektroauto - Akku zu laden?
Bei Eigenstrom, der nur 12 cent/KWh bringt könnte es sich ja gerade so lohnen - besonders, wenn der Ölpreis wieder auf ein normales Niveau zurückgeführt wird.

Gruß, Paran

Hallo,

ist Wasserstoff nicht arg explosionsgefährlich?
Unfälle wird man ja nicht vermeiden können. Geht das?

Gruß, Paran

Hallo,

naja, so ausgepumpt sind die fossilen Energien noch nicht. Und für die Begrenzung des Temperaturanstiegs müsste man den weiteren Verbrauch fossiler Brennstoffe weltweit drastisch reduzieren - was kaum geschehen wird. Kurz: das noch vorhandene, förderbare Öl, Gas und die Kohle werden höchstwahrscheinlich verbrannt werden - solange es sich lohnt. Und das dürfte noch einige Jahrzehnte der Fall sein.

Gruß, Paran

Guten Abend!

Ja. Benzin aber auch.

Brennstofftanks müssen sie so sicher wie irgend möglich konstruiert und untergebracht werden. Absolute Sicherheit gibt es nicht, ein Restrisiko ist unvermeidlich - bei Benzin ebenso wie bei Wasserstoff.

Wasserstoff als Treibstoff für Mobilitätszwecke ist nichts Neues. Jeder Benzinmotor ist (nach einigen Modifikationen) grundsätzlich geeignet, auch mit Wasserstoff betrieben zu werden. Die Entwicklung läuft mittlerweile seit Jahrzehnten. Z. B. der Berliner Verkehrsverbund setzt schon seit längerer Zeit mit Wasserstoff betriebene Busse ein. Das sind aber immer noch Verbrennungsmotoren mit dem ihnen eigenen schlechten Wirkungsgrad wie beim Betrieb mit Benzin. Verzicht auf den Verbrennungsmotor nach dem Otto-Prinzip zu Gunsten von einem oder mehreren E-Motoren ist die bessere Lösung. Dabei liefert eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle den el. Strom. Auch Brennstoffzellen sind schon lange Stand der Technik, haben allerdings noch Probleme mit Herstellkosten und Lebensdauer. Ist aber alles absehbar praxistauglich und bezahlbar.

Akkus als el. Energiespeicher sind nur eine im Moment verfügbare Übergangslösung. Zu geringe Energiedichte, hohe Kosten, viel Masse und lange Ladezeiten sind die Schwächen. Ist die Energie schon für akzeptable Reichweite knapp, mag man an Heizung gar nicht erst denken. Diese Probleme gibt es mit Wasserstoff zur Speisung einer Brennstoffzelle nicht. Es gibt kein Abgas, aus dem Auspuff kommt nur Wasser und die so angetriebenen Autos werden mechanisch sehr einfach.

Warte noch wenige Jahre, vielleicht ein Jahrzehnt, bis Brennstoffzellenautos die Szene bestimmen.

Gruß
Wolfgang

Ja, nach dem, was ich gelesen habe, hält Erdgas noch ca. 50, Erdöl noch ca. 100 Jahre. Da ich schon fast 50 bin, für mich eine sehr überschaubare Zeitspanne. Wenn man jung ist, natürlich noch weit weg😉

Wenn es nach den Prognosen ginge, wären die Erdölreserven seit knapp 25 Jahren versiegt. So oder so: natürlich sind die fossilen Brennstoffe endlich. Das Problem ist, daß auch die vermeintlich regenerativen Energien in gewisser Weise endlich sind. Nicht, daß es irgendwann (in menschlichen Zeiträumen) mal keine Sonne und keinen Wind mehr gäbe, sondern in der Hinsicht, daß auch ein exzessive Nutzung insbesondere von Windenergie unerfreuliche Folgen haben kann. Schließlich wird der Atmosphäre dadurch Energie entzogen, was sich nicht nur auf die Luftbewegung, sondern indirekt auch auf Temperaturen und Niederschläge Auswirkungen haben kann.

Hallo,

bei steigenden Temperaturen ist auch mit mehr Energie in der Atmosphäre zu rechnen - da können Windräder ev. nutzen - sofern sich die Energie nicht heftig und spontan entlädt, wie in Stürmen und heftigen Schauern.

Aber darum ging es ja nicht. Sondern darum, ob unser kleines deutsche Elektroauto etwas bringt oder nicht.

Gruß, Paran

Hi
Der Witz an der Sache liegt darin, dass Kraftwerke viel effizienter Strom erzeugen können als Kraftstoffmotoren, und Elektromotoren auch sehr viel effizienter sind als Kraftstoffmotoren.
Ausserdem werden hierzulande derzeit 40% des Stroms CO2-Neutral erzeugt (halbwegs)
bei dieser Betrachtung wird klar, dass von der CO2-Bilanz her bei Betrachtung der gesamten Produktionskette ein Elektroauto sehr schnell besser abschneidet als ein gleich starker Benziner. Denn auch die Produktion von Benzin ist energieaufwändig (Wirkungsgrad ca. 75 %)

Daneben erzeugt Elektroauto kein Kohlemmonoxid, keinen Feinstaub und keine Stickoxide und stösst auch keine unverbrannten Treibstoffreste aus (die alle nicht wirklich gesund sind)… und sie sind im Unterhalt preiswerter.

Problematisch bei den Elektroautos ist derzeit noch der signifikant höhere Preis, sowie die geringe Reichweite in Verbindung mit einem chaotischen und Lückenhaften Ladenetz.

LG
Mike

Hi
Wasserstoff hat 2 Probleme:

  1. Die Herstellung ist sehr energieaufwändig und verlustbehaftet
  2. Transport und Lagerung von Wasserstoff ist stark verlustbehaftet, da Wasserstoff ziemlich kleine Moleküle hat und ziemlich gut durch alles durchdiffundiert… Die Diffusionsverluste bei Wasserstoff sind bei längeren Standzeiten sehr hoch, so verflüchtigt sich der Wasserstoff bei derzeitigen Fahrzeugen teilweise innerhalb von 2 Wochen komplett… (Blöd, wenn das Fahrzeug so lange rumsteht)
    Andere Speichertechniken sind ja in der Entwicklung, aber die sind entweder ziemlich gewichtig (Absorptionsspeicher u.ä.) oder sauteuer oder alles andere als anwendungsreif (oder alles zusammen)
    Von Marktreife wollen wir mal gar nicht reden.

Es gibt noch viel zu tun.

Fakt ist, dass die Motorentechnologie bei Elektrischen Antrieben ausgereift ist, problematisch ist die Energieversorgung. Ob das jetzt über Batterie oder Brennstoffzelle oder irgendwas ganz anderes erfolgt, wird sich zeigen.