Sinnfeld?

Jemand ruft: „kommt!“, und ob alle kommen hängt nur von der eigenen Sprache und der Bereitschaft ab. Ein Stein fällt zur Erde runter, „ob er will oder nicht“.
„Klar, die Schallwellen werden durch die Luft übertragen und lösen im Ohr einen Verstehensprozeß aus, und…“ Ist das nun eine „Nah- oder Fernwirkung“?
Im Berliner „Geschichtssalon“ ca 1999 fand diese meine Fragestellung allerdings keine Resonanz.
In der Naturwissenschaft fand man für die Fragestellung „Nah- oder Fernwirkung“ den Kompromis im Feld.

Tatsache ist, daß „Sinn“ (und Unsinn) "über Entfernung übertragen wird). Irgendwie müßig zu fragen, „wie kann das angehen?“??? Genauso müßig/unmüßig: „wieso fällt ein Stein“, Isaac?

Hallo Manfred

Du vermischt in Deiner Frage mehrere Gebiete miteinander - Physik, Psychologie, Philosophie, es scheint auch etwas Religion anzuklingen - was an sich nicht falsch ist, wobei man aber aufpassen muss, dass nicht die eigentliche Fragestellung jedes Mal eine andere ist.

Die Frage nach Nah- oder Fernwirkung stammt eigentlich aus der Physik und hat dort eine klar definierte Bedeutung. Wirkt eine Kraft direkt in der Entfernung, ohne Zeitverlust und ohne Medium, dann ist das eine Fernwirkung. Nach heutigem Wissen sieht es so aus, als gäbe es keine Fernwirkung, alles ist über ein Medium übertragen, alles eine Folge von Nahwirkung - In Deinem Beispiel mit dem Rufen durch Schall, Hörvorgang und Verarbeitung im Gehirn.

Warum wir Menschen auf einen gerufenen Befehl nicht zwangsweise kommen müssen, nun hier spielt Psychologie eine Rolle und je nach Deiner Glaubensausrichtung wirst Du „komplexer Computer“ oder „menschlicher Geist“ rufen.

Warum eine Nahwirkung trotzdem Effekte in der Ferne hervorruft, das liegt an der zeitlichen Abfolge in unserem Universum und damit bist Du bei dem Phänomen der Zeit. Das nimmst Du einfach als gegeben hin und arbeitest damit - das praktikabelste Vorgehen - oder Du hinterfragst die Natur der Zeit und bist damit im Grenzland zwischen Physik, Metaphysik und Philosophie, also einem Gebiet wo mir gesicherte Aussagen sehr unwahrscheinlich vorkommen.

Gruss
Thomas

Hallo, Thomas,
auch als (schließlich u.a. „nur“ frühpensionierter Realschul-Mathe+Physiklehrer) habe ich Kenntnisse über das „Dilemma“ „Nah- und Fernwirkungen“. Daher ja mein Hinweis auf " das Feld als `Kompromis´ ".
Bei allen verschiedenartigen (und -unartigen) Aspekten der „Sinnübermittlung“ - Tatsache ist doch, daß irgendwie auch Sinn (mittels welcher Medien in welcher [Um-]Welt auch immer) über Entfernung übermittelt wird, wie immer dieser dort auch aufgenommen wird.
Befinden sich „Seelen“ und „tote Massen“ nicht in derselben Welt? Wenn es aber 2 verschiedene Welten sind, dann gibt es gleichörtlich/zeitlich überabzählbar unendlich viel(e) Welt(en).
Ich möchte den Unterschied hervorheben, daß man zb über 10m ein Feuer mittels eines lauten "Haaaa! ausblasen, aber auch mittels eines kurzen „Hahaha!“ ein Mitlachen erregen kann. Ist doch beides (auch) räumlich maßvolle aber auch „maßlose“ Impulsübertragung.

Dich als offensichtlichen Mann vom Fach möchte ich aber gelegentlich beim Schopfe fassen und um Gedanken/Erkenntnisse zur „Gravitations-übermittlung“ bitten. (Stichwort: „Gravitationswellen“). Gibt es dauernde, stetige oder unstetige (?), Gravitations"impulse"? ZB: kommen „auf der Erde“ dauernd neue (wenn ja, in welchem zeitl. Abstand) Anzugs-Impulse der Sonne an; oder nur, wenn (und das ist ja laufend, in der Galaxis, und diese im Raum) sie den Ort wechselt?
Und wenn sich die Gravitation (genauso wie die elektr. Kräfte) „fernübermittelt“, wie wirkt es sich aus, daß "die (bewegte) Erde bei „Ankunft“ des Impulses schon woanders ist als bei seiner „Ausschickung“?
Sind hier neue, „Maxworse´sche“ Gleichungen nötig, oder beinhalten die Maxwell´schen diesen Aspekt schon?
Wie ich noch nicht sagte: ich bin kein Matheamtiker!
Aber das war Albert anfangs auch nicht.

Das Problem macht mir schon ein paar Jahre Kopferbrechen, daher bitte ich um verständnisvolle Konsideration!

Herzliche Grüße, manni

Hallo Manfred

Befinden sich „Seelen“ und „tote Massen“ nicht in derselben
Welt? Wenn es aber 2 verschiedene Welten sind, dann gibt es
gleichörtlich/zeitlich überabzählbar unendlich viel(e)
Welt(en).

Es gibt zunächst viele Menschen, die die Existenz von Seelen bezweifeln, diese lassen sich ja auch nicht naturwissenschaftlich festnageln. Ich als Physiker und Christ bejahe die Existenz von Seelen und gebe damit zu, dass es etwas oberhalb der Naturwissenschaft geben muss, aber das ist selbstverständlich keine naturwissenschaftliche Aussage. Wie die Naturwissenschaften in diese Metaebene eingebettet ist, darüber kann man aus prinzipiellen Gründen nur spekulieren.

Ich möchte den Unterschied hervorheben, daß man zb über 10m
ein Feuer mittels eines lauten "Haaaa! ausblasen, aber auch
mittels eines kurzen „Hahaha!“ ein Mitlachen erregen kann. Ist
doch beides (auch) räumlich maßvolle aber auch „maßlose“
Impulsübertragung.

Du darfst aber eben nicht vergessen, dass sobald eine Signalübertragung im Gehirn ankommt, die rein physikalischen Beschreibungsformen ihr Ende nehmen. Wie aus einem physikalisch beschreibbaren elektrischen Impuls so etwas wie ein Gedanke werden kann ist meines Wissens noch von niemanden beschrieben worden.

„Gravitationswellen“). Gibt es dauernde, stetige oder
unstetige (?), Gravitations"impulse"? ZB: kommen „auf der
Erde“ dauernd neue (wenn ja, in welchem zeitl. Abstand)
Anzugs-Impulse der Sonne an; oder nur, wenn (und das ist ja
laufend, in der Galaxis, und diese im Raum) sie den Ort
wechselt?

Ja, nach aktueller allgemeiner Relativitätstheorie gibt es diese. Jede Veränderung der Gravitation bewegt sich Wellenartig fort und erreicht uns erst nach der entsprechenden Zeit. Für die Beschreibung darf man allerdings nicht die Maxwellschen Gleichungen nehmen, sondern die ungleich komplexeren Einsteinschen Gleichungen. Der einzige Nachteil dieser Theorie ist, dass die Veränderungen so schwach sind, dass sie bislang nicht experimentell nachgewiesen werden konnten. Regelmässig erscheinen Ankündigungen, dass der Nachweis der Gravitationswellen in wenigen jahren gelingen wird, aktuell sind meines Wissens drei oder vier solche Experimente in Vorbereitung. Es wäre eine sehr grosse Sensation, wenn es die Gravitationswellen nicht gäbe.

Kräfte) „fernübermittelt“, wie wirkt es sich aus, daß "die
(bewegte) Erde bei „Ankunft“ des Impulses schon woanders ist
als bei seiner „Ausschickung“?

Nicht anders als bei elektrischen Feldern und bewegten Ladungen, aber ich bin hier auch kein Spezialist.

Sind hier neue, „Maxworse´sche“ Gleichungen nötig, oder
beinhalten die Maxwell´schen diesen Aspekt schon?

Wie gesagt, es war Einstein, der die Gleichungen formulierte und er war viiiiiel besser in Mathe als ich.

Viele Grüsse
Thomas

Hat die Welt sie noch alle?
Hallo Thoman!
du schreibst, und ich versuche zu antworten:

Es gibt zunächst viele Menschen, die die Existenz von Seelen

bezweifeln, diese lassen sich ja auch nicht
naturwissenschaftlich festnageln. Ich als Physiker und Christ
bejahe die Existenz von Seelen und gebe damit zu, dass es
etwas oberhalb der Naturwissenschaft geben muss, aber das ist
selbstverständlich keine naturwissenschaftliche Aussage. Wie
die Naturwissenschaften in diese Metaebene eingebettet ist,
darüber kann man aus prinzipiellen Gründen nur spekulieren.

Ob das Etwas ober- unter- oder neben- oder innerhalb herumspukt,
möchte ich offenlassen.
Als mich früher als überzeugter Marxist und „Maoist“ empfunden habender Zeitgenosse frage ich mich aber heute viel eher und ergiebiger: "Hat Körper Seele? Oder hat „Seele Körper?“

Ich möchte den Unterschied hervorheben, daß man zb über 10m
ein Feuer mittels eines lauten "Haaaa! ausblasen, aber auch
mittels eines kurzen „Hahaha!“ ein Mitlachen erregen kann. Ist
doch beides (auch) räumlich maßvolle aber auch „maßlose“
Impulsübertragung.

Du darfst aber eben nicht vergessen, dass sobald eine

Signalübertragung im Gehirn ankommt, die rein physikalischen
Beschreibungsformen ihr Ende nehmen. Wie aus einem
physikalisch beschreibbaren elektrischen Impuls so etwas wie
ein Gedanke werden kann ist meines Wissens noch von niemanden
beschrieben worden.

Ich wagte ja auch keine Antwort, sondern „nur“, die frage zu stellen!

„Gravitationswellen“). Gibt es dauernde, stetige oder

unstetige (?), Gravitations"impulse"? ZB: kommen „auf der
Erde“ dauernd neue (wenn ja, in welchem zeitl. Abstand)
Anzugs-Impulse der Sonne an; oder nur, wenn (und das ist ja
laufend, in der Galaxis, und diese im Raum) sie den Ort
wechselt?

Ja, nach aktueller allgemeiner Relativitätstheorie gibt es

diese (IST mir bekannt!). Jede Veränderung der Gravitation (UND ohne Veränderung?) bewegt sich Wellenartig fort und erreicht uns erst nach der entsprechenden Zeit. Für die Beschreibung darf man allerdings nicht die Maxwellschen Gleichungen nehmen, sondern die ungleich komplexeren Einsteinschen Gleichungen. Der einzige Nachteil dieser Theorie ist, dass die Veränderungen so schwach sind, dass sie bislang nicht experimentell nachgewiesen werden
konnten. Regelmässig erscheinen Ankündigungen, dass der
Nachweis der Gravitationswellen in wenigen jahren gelingen
wird, aktuell sind meines Wissens drei oder vier solche
Experimente in Vorbereitung. Es wäre eine sehr grosse
Sensation, wenn es die Gravitationswellen nicht gäbe.

Danke für die Info. Hatte Einstein denn auch die sicherlich notwendigen Differenzialgleichungen aufgestellt für das „Trio“ Massen - Bewegung/Geschwindigkeit - Kräfte/Umpulse?

Kräfte) „fernübermittelt“, wie wirkt es sich aus, daß "die

(bewegte) Erde bei „Ankunft“ des Impulses schon woanders ist
als bei seiner „Ausschickung“?

MEIN Stichwort: „Differnzialgleichungen“

Viele Grüsse, Manfred.

Danke für die Info. Hatte Einstein denn auch die sicherlich
notwendigen Differenzialgleichungen aufgestellt für das „Trio“
Massen - Bewegung/Geschwindigkeit - Kräfte/Umpulse?

Kräfte) „fernübermittelt“, wie wirkt es sich aus, daß "die

(bewegte) Erde bei „Ankunft“ des Impulses schon woanders ist
als bei seiner „Ausschickung“?

MEIN Stichwort: „Differnzialgleichungen“

Hallo,

die Einsteinschen Feldgleichungen die Gravitation lauten

Rik - 1/2gik *R = 8pi*k/c^4 *Tik

Dabei Rik der Richitensor, der sich durch Verjüngung aus dem Krümmungstensor ergibt, R ist der Krümmungsskalar, gik ist der metrische Tensor.
Auf der linken Seite steht also sozusagen „Der Raum“.
Tik ist der Energie-Impulstensor der Materie einschließlich des elektromagnetischen Feldes.
Auf der rechten Seite steht also Die Materie.

Die Gleichungen sind Tensorgleichungen. Tensoren sind spezielle lineare Abbildungen.
In diesem Fall bilden sie ein System aus 10 partiellen, nichtlinearen Differentialgleichungen zweiter Ordnung.

Max