Hallo,
Am Brauttisch sollen neben Brautpaar die Eltern sitzen und die
beiden Trauzeugen.
so ist es traditionell üblich. Die Braut links vom Bräutigam, links neben ihr Schwiegervater und Schwiegermutter und rechts vom Bräutigam dessen Schwiegermutter und Schwiegervater. Daran schließen sich als nächstes die Trauzeugen mit Partner/Begleitung an, wobei immer schön abwechselnd Männlein und Weiblein sitzen. Das ist hier
Trauzeugen sind beides Damen.
zu beachten. Auf der Brautseite sitzt also der Partner der Trauzeugin näher bei der Braut bzw. dem Brautpar als die Trauzeugin selbst. Dann folgt der Rest der popligen Verwandtschaft je nach Verwandtschaftsgrad (ggf. auch Vorrang des Alters berücksichtigen), dann die Freunde des Brautpaares. Nimmt der trauende Pfarrer als Ehrengast am Hochzeitsmahl teil, so hat er Vorrang vor den Trauzeugen (wobei es da sicher regionale Unterschiede in den Bräuchen gibt). Er sitzt dann neben den Brauteltern, die ja (zumindest offiziell) Ausrichter der Hochzeitsfeier sind.
Bei der Festlegung der Sitzordnung ist größter Wert auf Takt, Diplomatie und Fingerspitzengefühl zu legen - Mißgriffe hier haben schon zu generationenlangen Familienfehden und Vendettas geführt …
Daher empfiehlt es sich, dass nicht die Brautleute selbst die Sitzordnung festlegen, sondern rechtzeitig ein Sündenbock dafür ausgekuckt wird, der dann im Zweifelsfall schuld ist.
Nun die Frage: beide
Trauzeuginnen sind verheiratet haben kleine Kinder. Müssen die
Ehepartner und Kinder mit am Brauttisch platziert werden oder
könnte man sie auch an einen Nebentisch setzen?
Ehepartner, wie schon gesagt, auf jeden Fall mit an den Brauttisch. Kinder haben da hingegen nach traditioneller Sitzordnung nichts verloren. Ich kenne es so, dass Kinder bei Hochzeiten ihren eigenen Nebentisch haben, der von einem / einer hinreichend reifen und verantwortungsvollen Jugendlichen ‚beaufsichtigt‘ wird oder von jemandem mit hinreichender Autorität, der/die sich freundlicherweise dazu bereit erklärt. Das hat auch den Vorteil, dass sich die Kinder der für sie schnell langweilig werdenden Tafelei entziehen können, um spielen zu gehen und nicht gezwungen sind, still und ehrfürchtig den hochinteressanten Tischgesprächen der Erwachsenen zu lauschen.
Freundliche Grüße,
Ralf