Skandalöse Kampagne gegen Männergewalt

http://www.novo-magazin.de/45/novo4520.htm
was meint ihr dazu?
Kay

Hallo Kay!

Bei diesem Thema sollte man sich vielleicht doch ein wenig zurückhalten, wenn man nicht gerade selbst davon betroffen ist/war.

Aus Erfahrung kann ich jedoch nur sagen, dass jede Frau, die so etwas über sich ergehen läßt, selbst schuld ist.
Dinge wie „Aber die Kinder“ oder „Aber das Haus“ oder „Aber ohne mich kann er nicht leben“ sind keine Argumente um so etwas als Frau dulden zu müssen.
Dass Frauen in diesen Situationen Angst haben und sich unterdrückt fühlen wären sind nachvollziehbar aber keine Gründe um das zu ändern.

Man konnte nachlesen, dass 2500 Frauen im vergangenen Jahr Zuflucht in Frauenhäuser gesucht haben.
Und was meinst Du wohl, wieviele Frauen im Anschluß von ihren Männern mit einem Blumenstrauß in der Hand wieder abgeholt wurden?

Ich kann diese Frauenhäuser nur befürworten und auch die Mithilfe des Staates.

Was mich hier sehr interessiert, wäre mal die Ziffer oder auch Dunkelziffer, der Männer, die unter „Frauengewalt“ leiden.
Vielleicht nicht jene Art von Gewalt, die MÄnner ausüben…aber es gibt sicher einige, die darüber berichten könnten und doch lieber schweigen.

Gruß …Melanie…

Hallo, Melanie!

Wie passen diese beiden Aussagen deinerseits zusammen:

Bei diesem Thema sollte man sich vielleicht doch ein wenig
zurückhalten, wenn man nicht gerade selbst davon betroffen
ist/war.
Aus Erfahrung kann ich jedoch nur sagen, dass jede Frau, die
so etwas über sich ergehen läßt, selbst schuld ist.

Verstehe ich dich richtig, du bist/warst selbst Betroffene von Gewalt und bist der Ansicht, daran selbst schuld zu sein? Oder ist es eher so, daß du eben NICHT selbst Betroffene bist, aber meinst (be-)urteilen zu können, daß Frauen, gegen die Gewalt ausgeübt wird, daran selbst schuld sind?

Fassungslose Grüße vom
Sams

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Verstehe ich dich richtig, du bist/warst selbst Betroffene von
Gewalt und bist der Ansicht, daran selbst schuld zu sein? Oder
ist es eher so, daß du eben NICHT selbst Betroffene bist, aber
meinst (be-)urteilen zu können, daß Frauen, gegen die Gewalt
ausgeübt wird, daran selbst schuld sind?

Fassungslose Grüße vom
Sams

schwarzweiss hilft nix weiter

Hallo, Chris!

schwarzweiss hilft nix weiter

Das ist mir vollkommen klar.

Aber helfen Schuldzuweisungen weiter?

Gruß,
Sams

Hallo Sams!

Meine Aussage paßt insofern zusammen, dass ich diese Erfahrung gemacht habe und wußte, dass ICH mitunter meinen Beitrag dazu geleistet habe, WEIL ich nichts daran geändert habe.

Schuldzuweisungen maße ich mir nicht an…oder anderen.
Meine Auffassung bezgüglich dieser Thematik ist lediglich, dass es ausreichend ist, sich so etwas in der heutigen Zeit überhaupt noch „gefallen“ zu lassen.
Vielleicht war das vor 30 Jahren einmal so, die Zeiten haben sich geändert.

Und bitte interpretiere nichts, was ich nicht geschrieben habe.

Vielen Dank!

Gruß …Melanie…

Wie passen diese beiden Aussagen deinerseits zusammen:

Bei diesem Thema sollte man sich vielleicht doch ein wenig
zurückhalten, wenn man nicht gerade selbst davon betroffen
ist/war.
Aus Erfahrung kann ich jedoch nur sagen, dass jede Frau, die
so etwas über sich ergehen läßt, selbst schuld ist.

Verstehe ich dich richtig, du bist/warst selbst Betroffene von
Gewalt und bist der Ansicht, daran selbst schuld zu sein? Oder
ist es eher so, daß du eben NICHT selbst Betroffene bist, aber
meinst (be-)urteilen zu können, daß Frauen, gegen die Gewalt
ausgeübt wird, daran selbst schuld sind?

Hallo, Melanie!

Es fällt mir immer noch schwer, nachzuvollziehen, daß du meinst, durch ein Nicht-Wehren gegen eine Situation sozusagen „Mitverantwortlich“ dafür zu sein. (Die Formulierung „Selbst schuld“ war übrigens von dir.) Ich glaube vielmehr, daß Gewalt gegen einen anderen Menschen (egal, ob Frau, Mann oder Kind) in keinem Fall ihre Berechtigung hat und daß mensch sich nicht erst dagegen wehren muß.

Meine Aussage paßt insofern zusammen, dass ich diese Erfahrung
gemacht habe und wußte, dass ICH mitunter meinen Beitrag dazu
geleistet habe, WEIL ich nichts daran geändert habe.

Ich will nicht bestreiten, daß zu einem Streit/einer Auseinandersetzung/einer gescheiterten Ehe oder Beziehung immer zwei gehören. Trotzdem glaube ich nicht, daß irgendjemand sonst außer dem „Schläger“ (wenn wir beim Thema Gewalt bleiben das einfachste Schlagwort) verantwortlich bzw. „schuld“ ist, wenn Gewalt ausgeübt wird.

Schuldzuweisungen maße ich mir nicht an…oder anderen.
Meine Auffassung bezgüglich dieser Thematik ist lediglich,
dass es ausreichend ist, sich so etwas in der heutigen Zeit
überhaupt noch „gefallen“ zu lassen.
Vielleicht war das vor 30 Jahren einmal so, die Zeiten haben
sich geändert.

Genau in diesem Zusammenhang bezweifle ich aber, daß sich genug geändert hat, um Frauen (um die ging es ja hier) zu ermöglichen, eine gewalttätige Beziehung zu verlassen. Wobei das im Einzelfall sicherlich nicht nur mit gesellschaftlichen Gegebenheiten zusammenhängt (und hier spreche ich aus Erfahrung).

Und bitte interpretiere nichts, was ich nicht geschrieben
habe.

Ich wollte in dein Posting nichts hineininterpretieren und dir auch sicher nicht zu nahe treten, sorry. Aber die Formulierung: „dass jede Frau, die so etwas über sich ergehen läßt,
selbst schuld ist“ ruft bei mir Assoziationen hervor, wie: „Frau ist selbst schuld, wenn sie vergewaltigt wird - wie kann sie auch nur so angezogen rumlaufen.“
Während meines Studiums habe ich an einer Veranstaltung zur Vorbeugung vor Vergewaltigung teilgenommen. Daran nahm u.a. ein Mitglied der örtlichen Polizei teil. Und auch dieser erzählte uns Frauen, daß wir beispielsweise „unauffälliger“ gekleidet ausgehen sollten…

Zusammenfassend: Ich glaube keineswegs, daß Frauen in irgendeiner Weise die Mitschuld tragen, wenn sie geschlagen werden. Und ich wehre mich dagegen, daß es immer noch Menschen gibt, die Frauen genau dieses suggerieren möchten.

Friedliche Grüße vom
Sams