Skandinavien mit dem Wohnmobil

Liebe Reiseexperten!

Mit zwei Freunden plane ich eine Tour mit dem Wohnmobil durch Skandinavien.
Da tun sich natürlich Fragen auf:

  • Bislang hab ich mehrere Touren*) zusammengestellt, die auf ca. 2000 km hinauslaufen. Ist das zuviel für 2 Wochen und sollte man dafür lieber 3 Wochen ansetzen?

-Wie ist die Verbindung zwischen Oslo und Stavanger? Es führt ja eine (Art) Autobahn relativ quer durch Norwegen dort, aber da die wohl aufgrund der vielen Gewässer nicht schnurgerade ist kann ich schlecht einschätzen, wie lange man für diese Strecke rechnen sollte.

  • Welche Städte in Südnorwegen sind denn sehenswert bzw. welche Fjorde dort? (Ich war mal in Kristiansand und Farsund, finde aber die Fjorde interessanter als die Städtchen).

Würde mich freuen, wenn hier jemand schonmal so eine Tour gemacht hat und mir ein wenig seine Erfahrungen schildern könnte.

Danke und liebe Grüße

Fo

*) Tour 1: Hamburg - Fehmarn - Kopenhagen - Malmö - Göteborg - Oslo - Stavanger - Kristiansand - Hirtshals - Padborg - Hamburg (2295 km)

Tour 2: Hamburg - Fehmarn - Kopenhagen - Malmö - Stockholm - Karlstad - Göteborg - Fredrikshavn - Padborg - Hamburg (2166 km)

Tour 3: Hamburg - Fehmarn - Kopenhagen - Malmö - Göteborg - Oslo - Stavern - Hirtshals - Hamburg (1785km)

Hallo,

Ich war gerade mit dem Womo in Skandinavien.

Deine Touren haben für mich alle einen Nachteil: es sind nur grosse Städte auf dem Plan und das ist nicht das was Skandinavien ausmacht!

Frag nicht nach Stavanger, frag nach dem Kjerag oder Prekkestolen. Frag nicht nach Göteborg und Karlstad, sondern nach Tanum oder Tiveden.
Es gibt in Oslo, Stockholm oder auch Göteborg interessante Museen, aber mit dem Womo ist es in Städten eher unentspannt und Du musst schaun wo Du parken kannst.
Interessantes gibt es unterwegs zu sehen oder wenn Du mal parkst und Dir die Wanderschuhe anziehst.

Ein klassischer Reiseführer in Buchform dürfte Dir helfen oder schau Dir mal auf Google Maps/earth die Bilder an.

2 Wochen finde ich genauso knapp wie 2000km.
Wir waren 4,5 Wochen unterwegs und hatten mehr als 8000km (allerdings von Süddeutschland aus) fast ausschliesslich in Schweden

Gruß
M.

Lehrer und Friseure
Moin!

Ich war gerade mit dem Womo in Skandinavien.
:smiley:
Deine Touren haben für mich alle einen Nachteil: es sind nur
grosse Städte auf dem Plan und das ist nicht das was
Skandinavien ausmacht!

Frag nicht nach Stavanger, frag nach dem Kjerag oder
Prekkestolen. Frag nicht nach Göteborg und Karlstad, sondern
nach Tanum oder Tiveden.
Es gibt in Oslo, Stockholm oder auch Göteborg interessante
Museen, aber mit dem Womo ist es in Städten eher unentspannt
und Du musst schaun wo Du parken kannst.

Dafür haben wir dann Fahrräder dabei.

Interessantes gibt es unterwegs zu sehen oder wenn Du mal
parkst und Dir die Wanderschuhe anziehst.

Wandern geht bei mir leider aus gesundheitlichen Gründen nicht, höchstens ne Stunde, da kommt man nicht weit.

Wie sieht es aus mit dem Fahrrad?

Ein klassischer Reiseführer in Buchform dürfte Dir helfen oder
schau Dir mal auf Google Maps/earth die Bilder an.

Mir ging es jetzt vorwiegend um den zeitlichen Aspekt.

2 Wochen finde ich genauso knapp wie 2000km.
Wir waren 4,5 Wochen unterwegs und hatten mehr als 8000km
(allerdings von Süddeutschland aus) fast ausschliesslich in
Schweden

Okay, erzähl das mal einem Friseur mit 800€ netto.
Einer von uns kriegt leider gerade so mal 2,5 Wochen Urlaub und verdient als Friseur mit ner 4-Tage-Woche nicht so grandios, dass er sich das leisten könnte. Insofern müssen wir einen gewissen Rahmen einhalten.

Hört sich toll an, beantwortet meine Frage aber leider nicht - oder sollte es heißen für 2000 km muss man gar nicht erst losfahren?

Danke und Gruß, Fo

Hi

du kannst unbesorgt losfahren und die geplanten 2000km mit Leben füllen.
Es gibt in der Tat kaum Autobahnen in Norwegen, und somit spielt sich der gesamte Schwerverkehr auf den Hauptstraßen ab - entsprechend gut sind sie ausgebaut.

Die LKWs werden dich nicht stören - im Gegenteil: Eher wirst du das Hindernis für die sein, weil die es üblicherweise eilig haben und meist sehr gut motorisiert sind.

Du kannst auf diesen Straßen mindestens einen Schnitt von 60km/h veranschlagen können, und es gibt auch nicht so viele Ortsdurchfahrten, die den Schnitt drücken.

Somit wirst du deine geplante Strecke in der veranschlagten Zeit sehr gut unterbringen können, ohne dass es durch zu viel Fahrerei ausartet.

Empfehlungen kann ich dir keine geben, da ich den Süden Norwegens kaum kenne, habe aber nur Gutes über den Lysefjord gehört + gelesen…

Gruß

Hummel

2 Like

Moin,

in erster Linie kann ich was zu Norwegen sagen.

  • Bislang hab ich mehrere Touren*) zusammengestellt, die auf
    ca. 2000 km hinauslaufen. Ist das zuviel für 2 Wochen und
    sollte man dafür lieber 3 Wochen ansetzen?

Also 2000km/14Tage sind 150km/Tag oder alle zwei Tage 300km wenn man „immer“ zwei Nächte an einem Ort bleibt. Nur mal so zur Orientierung.
Machbar ist das IMHO schon wobei man bedenken muss, dass die Strassen in Norwegen zwar quasi alle in einem super Zustand sind, aber sehr oft _sehr_ steil sind und oft _sehr_ eng. Da mit konstant 80km/h langzuziehen schaffen die Norweger mit ihren PKWs vielleicht, aber ein unerfahrener Tourist mit einem WoMo ganz sicher nicht.
Dazu kommen noch die schier unendlichen Tunnel die auch oft kurvig sind und teilweise ohne Beleuchtung, auch auf den „Bundesstrassen“. Fährfahrten muss man natürlich auch einkalkulieren, die verbrauchen (Warte-)Zeit.
Wollt ihr im (Hoch-)sommer los? Wenn nicht muss man ggf. noch Wartezeiten an der „Ampel“ einkalkulieren bis der Schneepflug einem den Weg frei macht.

-Wie ist die Verbindung zwischen Oslo und Stavanger? Es führt
ja eine (Art) Autobahn relativ quer durch Norwegen dort, aber
da die wohl aufgrund der vielen Gewässer nicht schnurgerade
ist kann ich schlecht einschätzen, wie lange man für diese
Strecke rechnen sollte.

Meinst du die E134? Die kenne ich zwar nur von Haukeli bis Langfoss, aber autobahnähnlich im Sinne deutscher BABs war die ganz sicher nicht.

  • Welche Städte in Südnorwegen sind denn sehenswert bzw.
    welche Fjorde dort? (Ich war mal in Kristiansand und Farsund,
    finde aber die Fjorde interessanter als die Städtchen).

Wir waren in Bergen, Haugesund und Mandal tatsächlich „im Ort“ drin. Sind alle ganz nett, aber ehrlich gesagt hat uns die Stadtstimmung aus der Natur kommen ziemlich genervt. In Stavanger haben wir z.B. gar nicht erst angehalten.Wie du schon sagst, orientiert ihr euch vielleicht besser nicht an den Städten.

Von den Fjörden fand ich eigentlich alle ganz schön die wie sahen, liegt vielleicht im Auge des Betrachters ob die „spektakulär“ sein müssen.

Wenn ihr Norwegen mit wenig Geld in der Tasche einplant solltet ihr natürlich wissen, dass Einkäufe/Essen dort _unglaublich_ teuer sind. Ne einfach Pizza in einen einfachen Restaurant kostet dort zB €30.- , eine „Limo“ in einer einfachen Bar zB 8.- (im Supermarkt gilt das Preisniveau leider auch), von Alkohol spreche ich gar nicht erst. Wir hatten faktisch alle Lebensmittel aus Deutschland bzw Dänemark mitgebracht und nur wirkliche Frischwaren vor Ort gekauft. Und natürlich Gudbrandsdalsost :wink:

Vielleicht wäre es eine gute Idee sich ein einzelnes Land auszusuchen, statt ganz Skandinavien. Ich würde dann ja Norwegen empfehlen :wink:

HTH
J~

Hi,

Wie sieht es aus mit dem Fahrrad?

habe wir in Norwegen nicht gebraucht und deswegen gar nicht erst mitgenommen. Vielleicht in der Stadt, aber da waren wir ja eh nie lange. Außerhalb derer haben wir nur „Profiradfahrer“ getroffen. Wer dort die Berge hochkommt trainiert wenigstens für eine „TdF“ :wink:
In Dänemark/Kopenhagen ist Rad fahren natürlich toll, in Göteborg geht’s, aber bergig ist’s dort schon.

VG
J~

1 Like

Moin!

Mit zwei Freunden plane ich eine Tour mit dem Wohnmobil durch
Skandinavien.
Da tun sich natürlich Fragen auf:

  • Bislang hab ich mehrere Touren*) zusammengestellt, die auf
    ca. 2000 km hinauslaufen. Ist das zuviel für 2 Wochen und
    sollte man dafür lieber 3 Wochen ansetzen?

Das geht schon.
Allerdings sollte man die Tage nicht mit ewig viel Fahrzeit vollpacken, denn man möchte ja auch noch etwas ansehen.
Lieber mal einen Fahrtag mit 400 Km und dann wieder 2 Tage Ruhe einplanen.

-Wie ist die Verbindung zwischen Oslo und Stavanger? Es führt
ja eine (Art) Autobahn relativ quer durch Norwegen dort, aber
da die wohl aufgrund der vielen Gewässer nicht schnurgerade
ist kann ich schlecht einschätzen, wie lange man für diese
Strecke rechnen sollte.

Von Oslo bis Stavanger kommt man relativ fix. Von Stavanger dann weiter hoch wird es teilweise spannend, da die Fjorde oft mit Fähren überquert oder weit umfahren werden müssen. Nicht überall gibt es Tunnels.

  • Welche Städte in Südnorwegen sind denn sehenswert bzw.
    welche Fjorde dort? (Ich war mal in Kristiansand und Farsund,
    finde aber die Fjorde interessanter als die Städtchen).

Hier siehst Du, was man sich im Westen schön ansehen kann.
Ob Ihr es wirklich in 2 Wochen bis Trondheim schafft, weiß ich nicht.
Macht aber auch nichts.
Plant mal Bergen und Geiranger als fixe Stationen ein.

http://www.pabstmann.com/Galleries/Norwegen/Norwegen…

Würde mich freuen, wenn hier jemand schonmal so eine Tour
gemacht hat und mir ein wenig seine Erfahrungen schildern
könnte.

War vor 2 Jahren bis zum Nordkap hoch. Das ist auch in 2 Wochen von HH aus machbar, dann aber wirklich reine Kilometerreissen, um danach festzustellen, dass man sich den Steinhaufen da oben auch gut sparen kann.

Nutzt die Zeit für Oslo, Stavanger, Bergen und Trondheim. Und natürlich für alles dazwischen.
Gerade Oslo fand ich absolute Spitze.

Danke und liebe Grüße

Fo

*) Tour 1: Hamburg - Fehmarn - Kopenhagen - Malmö - Göteborg -
Oslo - Stavanger - Kristiansand - Hirtshals - Padborg -
Hamburg (2295 km)

Tour 2: Hamburg - Fehmarn - Kopenhagen - Malmö - Stockholm -
Karlstad - Göteborg - Fredrikshavn - Padborg - Hamburg (2166
km)

Tour 3: Hamburg - Fehmarn - Kopenhagen - Malmö - Göteborg -
Oslo - Stavern - Hirtshals - Hamburg (1785km)

Ihr könnt auch von HH über Sylt nach DK und von Hirtshals aus dann rüber nach NO. Fand ich eine schöne Alternative, wenn man Kopenhagen schon gut kennt.
Über Fehmarn sind wir mal zurückgefahren. Das miese Wetter da muss ich nicht haben… :wink:

NO ist in der Tat teurer als D. Aber es ist auch nicht die totale Katastrophe, solange man sich mit Alkohol zurückhalten kann. Nehmt Euch ein paar Flaschen Wein und ein paar Bier mit, trinkt in der Kneipe auch mal einen Kaffe, und die Kasse wird geschont. Nebenbei erholt man sich so auch besser… :wink:

Gute Reise!

M.

andere Route
Hallo,

ich würde die möglichen Roten nochmal überdenken - Skandinavien bietet deutlich Prickelnderes als eure Auswahl:

Deine ausgewählten Strecken eignen sich überwiegend, schnell voranzukommen, sehenswerte Haltepunkte gibt es kaum, vor Allem, wenn du Vorlieben für Landschaft hast…

Die meisten der genannten Städte kannst du auch mal schnell mit Billigfliegern abhaken, da brauchst du kein Wohnmobil…

Mein Alternativvorschlag wäre:

Von HH nach Hirtshals - von dort die Fähre über Stavanger nach Bergen - das ist gar nicht so viel teurer, als das Übersetzen von Fehmarn + Brücke/Fähre DK-S.

Von Bergen dann eine Rundtour - so grob Trondheim-Oslo-Bergen - dann hast du schon viel von Norwegen gesehen und auch jede Menge Chance, die Fjorde zu sehen.

Bei deinen ausgesuchten Touren siehst du nur hügeliges Land und Hinweisschilder, dass es noch etliche hundert Kilometer bis zum nächsten Ziel sind…

Gruß

Hummel

Moin,

da Du auf Dein recht enges Budget abhebst ein Rat.
Fahre in Skandinavien und speziell in Norwegen nienimmernicht auch nur einen km zu schnell. Ein Kollege hat vor einigen Jahren für eine Überschreitung von weniger als 10 km/h etwas über 300 € bezahlt. Und die Polizisten sind in solchen Sachen dort völlig spaßresistent!

Gandalf

Moin,

NO ist in der Tat teurer als D. Aber es ist auch nicht die
totale Katastrophe,

kommt drauf an wie dick der Geldbeutel ist. Habe nun keine genauen Zahlen mehr im Kopf, aber bei Supermarkt-Waren des täglichen Bedarfs und in Gaststätten würde ich mal in erster Näherung vom dreifache Preis im Gegensatz zu Deutschland ausgehen. Campingplätze kosten aber laut meinen vagen Erinnerungen vielleicht sogar nur soviel wie in zentral Europa.
Dazu kommt natürlich auch noch Maut für Landstraßen, Tunnel und Fährkosten.

Ne Reise ist es trotzdem Wert :smile:

VG
J~

da Du auf Dein recht enges Budget

Ich bin nicht diejenige, die das enge Budget hat, ich bin St’R, die anderen beiden sind mein Friseur und sein Freund, der BWLer ist. Ist also nur einer, der nix verdient, aber bisschen müssen wir da schon drauf eingehen.

abhebst ein Rat.
Fahre in Skandinavien und speziell in Norwegen nienimmernicht
auch nur einen km zu schnell. Ein Kollege hat vor einigen
Jahren für eine Überschreitung von weniger als 10 km/h etwas
über 300 € bezahlt. Und die Polizisten sind in solchen Sachen
dort völlig spaßresistent!

Ich denke im fremden Land sollte man sich ohnehin grundsätzlich an die Regeln halten, aber vielen Dank, das ist ein absolut wichtiger Hinweis!!!

LGFo

Tach!

NO ist in der Tat teurer als D. Aber es ist auch nicht die
totale Katastrophe,

kommt drauf an wie dick der Geldbeutel ist. Habe nun keine
genauen Zahlen mehr im Kopf, aber bei Supermarkt-Waren des
täglichen Bedarfs und in Gaststätten würde ich mal in erster
Näherung vom dreifache Preis im Gegensatz zu Deutschland
ausgehen.

In zweiter Näherung würde ich von 20-30% mehr ausgehen. Das trifft es dann schon eher.

Campingplätze kosten aber laut meinen vagen
Erinnerungen vielleicht sogar nur soviel wie in zentral
Europa.
Dazu kommt natürlich auch noch Maut für Landstraßen, Tunnel
und Fährkosten.

Dies is meiner Erfahrung nach vernachlässigbar.
Wirklich teuer wird es auf der Straße bei Geschwindigkeitsübertretungen.

Ne Reise ist es trotzdem Wert :smile:

Unbedingt.

Gruß,
M.

Budget
Hallo,

Hab grad mal nachgeschaut: In Schweden habe ich für den Liter Diesel zwischen 1,60 und 1,70 Euro gezahlt. In Norwegen habe ich nur einmal getankt>(Narvik), da waren es 1,74 euro.

Ich habs auch nicht dicke, da Elternzeit, konnte aber mein gesetztes Limit nicht halten. Dabei war mein Womo sehr sparsam, ich habe nie Geld für Camping gezahlt und das meiste Essen hatte ich in Dosenform dabei.

In Schweden kostet das einfachste „Dagens“ (Tagesessen) derzeit Minimum 89:- Kronen (10 Euro), nach oben offen. Kopfsalat hab ich für ca 2,20Euro im Coop gesehen, Wohnmobilstellplätze zwischen 10 und 20 Euro (Ohne Strom).

Auch die Eintrittspreise in Museen sind happig geworden. Ich zahlte meist ab 7Euro (kleinere Freilichtmuseen), der kleine Zoo (Lycksele) kostete z.B. 18,50 Euro.

Der Kurs steht schlecht für uns. Schweden war dieses Jahr SEHR teuer. In Norwegen hab ich dann gar nicht mehr gross geschaut und bin recht zügig wieder nach Schweden.

Gruß
M.