Billiger ist es in jedem Fall, eine Hütte zu mieten, da man andernfalls zu den Campingplatzgebühren auch noch die (meist teure) Miete für das Womo zahlen muss. Hütten kriegt man auch im Juni eigentlich immer.
Nachteil: Man muss ständig ein- und auspacken, während man im Womo alles da hat. Die Qualität der Hütten kann SEHR unterschiedlich sein. Es gibt sowohl sehr komfortable als auch richtig versiffte Hütten - und nicht immer sind teure Hütten auch gut. Das gilt aber auch für Campingplätze. Südnorwegen ist in Sachen Hütten insgesamt teurer als Nordnorwegen.
Vorteil für das Womo ist, dass man auch wild stehen kann, was allerdings manche Mietverträge von Womos verbieten. Wenn man nicht campingerfahren ist und die Länder nicht kennt, ist es auch nicht so einfach, ein Plätzchen zum freien Übernachten zu finden.
Wenn ihr noch nie ein Womo gefahren habt, solltet ihr vorher mal eines mieten und ausprobieren, wie ihr damit zurechtkommt - sowohl wohn- als auch fahrmäßig. Mehr Wohnkomfort bedeutet meist auch mehr Größe. Und mehr Größe will auf engen und steilen Straßen fahrtechnisch beherrscht werden.
Für routinierte Womofahrer sind Norwegens Straßen kein Problem - für Anfänger aber möglicherweise durchaus. Wenn ihr auch spartanischer zurechtkommt: Wir sind mit einem VW T5-Campingbus unterwegs. Kommt überall hin, passt in viele Tiefgaragen, ist auf Fähren und Mautstraßen in der Regel deutlich billiger - ist aber halt auch vom Wohnraum her begrenzt und hat keine Dusche.
Wenn man die Dinger mietet, sind sie allerdings meist genauso teuer wie ein komfortables Womo.
Insgesamt ist wohl ein wenig Glaubenssache. Wir haben immer wieder begeisterte Hüttennutzer getroffen, die nicht anders unterwegs sein möchten als genau auf diese Weise. Wir selber stehen meist wild, brauchen nicht viel Luxus unterwegs und möchten unseren Bus nicht missen.
Wenn ihr euch für die Hüttenlösung entscheidet: Packt ein kleines, wasserdichtes Zelt und zwei Isomatten ein. Das braucht nicht viel Platz und verschafft euch unter widrigen Umständen (dreckige oder volle Hütten) doch noch eine einigermaßen geruhsame Nacht.
Jule