So kurz vor der Europawahl nun dies!

Ich hab mir hier den Thread durchgelesen zum Thema, mal auch so nachgelesen wie es unsere poiltische Mitte so sieht, die sich ja gerne in den Spots und sowieso europäisch und multi und links gibt, lese dabei aber völlig anderes, z.B.

  • Da steht doch klar was von „Bilderstürmerei“ eines CDU-lers?
  • Oder werte- und bahnbrechendes wie „Die Bundeskanzlerin findet unsere Nationalhymne sehr schön, in Musik und Text“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert?

Hab sonstige Nachrichten wie stets verfolgt, und denke offensichtlich als eine/r der wenigen an die zweite Zeile der dritten Strophe (ich heb das mal hervor, weil es sonst gerne überlesen wird). Das Festhalten an dieser Hymne zeugt ja schon alleine von einem strammen und weit verbreiteten Nationalismus. Irgendwie kann man sich jetzt wegen Ramelow die Wahlstimmen vor der Wahl nicht verderben lassen, und pflegt und würdigt Nationalismus, wie es nur geht, weil es jetzt sogar „notwendig“ ist.
Wenn man extremer rechts wählt, scheint das also generell konform. Alle Konservativen bis zur SPD hin singen das gleiche Lied. Zumindest die Wessis. Die Osssis haben sowieso ein anderes Problem.

Die Fragen jetzt, Europa EU betreffend:

  • Fördert dies die Stärkung des Nationalismus in der EU?
  • Und damit die weitere Spaltung?

awM

Was für ein Problem hab ich denn mit der Nationalhymne?

sollen wir jetzt die holländische Hymne grölen oder was?
…obwohl ich die englische eigentlich am schönsten finde

wegen der Nationalhymne? das kannst du vielleicht gerne mal mit den Franzosen und Italienern klären.
Der Rest der EU lacht sich doch tot über solche Komplexe. In Zeiten der Gleichmacherei und EU-Unterwürfigkeit ist das doch der einzige Hort noch stolz auf das eigene Land zu sein.
Die EU ist zwar eine „Union“ aber doch noch nicht so weit wie einst Jugoslawien oder die UdSSR. Wie das übrigens ausgegangen ist, weisst du hoffentlich…ja?
Selbst bei den Briten und Cowboys…wo die „Vereinigung“ so einigermaßen funktioniert, gibt es ja Seperationsbestrebungen.
Also betet die EU nicht wie ein Götzenbild an. Wir haben doch noch nicht mal eine gemeinsame Amtssprache.

Da lese ich mit einem halben Auge und ca. 2% Aufmerksamkeit den Link und habe gleich ein déjà vu…

Bei dieser ganzen Hymnen-Diskussion wird vollkommen vernachlässigt, dass es nur einen einzigen Song gibt, der für die Öffnung der Mauer verantwortlich ist

und ich würde nicht mitsingen

Die hatten wir ja früher auch schonmal als „Heil dir im Siegerkranz“

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…ich hätte ja auch lieber meinen Kaiser zurück…na eigentlich lieber den Friedrich oder August

Was für ein völliger Blödsinn. Die Hymne zeugt keinesfalls von Nationalismus, wie Du hier aus mir bislang unbekannten Gründen postulierst. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Du selbst das glaubst. Dafür hast Du nach meinen bisherigen Beobachtungen einfach ein zu überdurchschnittliches Wissen über dt. Geschichte.

Die Hymne steht natürlich für die aufkeimende Nationalbewegung, den Gedanken der Überwindung der Kleinstaaterei. Und damit auch für den Gedanken der verfassten Solidarität und den deutschen Ländern.

Mit -ismus hat das im Grundgedanken nichts zu schaffen, da zum Nationalismus natürlich die fundamentale Überbewertung der eigenen Nation gehört. Es ist zwar ein beliebtes Spiel, dem Textteil „über alles in der Welt“ so ein Gedankengut zu unterstellen. Ich sehe darin aber nur eine Priorisierung der Dringlichkeiten dessen, was zu erledigen ist, nämlich die Staatsbildung unter den Aspekten Einigkeit, Recht und Freiheit. IMHO ein Text, der für damalige Verhältnisse sehr radikal demokratische Grundwerte unterstreicht.

Typisch Mutti. Keine inhaltliche Positionierung zu Ramelow oder zur Debatte. Nur eine Sprechblase aus der Krabbelkiste für Nichtssagendes. Sie wartet sicher noch ab, bis genug Umfragen eine Meinung gebildet haben, der sie sich dann ebenso farblos anschliessen kann.

Oder sie haut mal richtig einen raus und macht darauf eine Chefsache. Dann hört man nie wieder was davon.

vdmaster

Sie zeugt von der Scheinheiligkeit, wenn man sich einerseits als Europäer verkaufen möchte und gleichzeitig „brüderlich mit Herz und Hand …für das deutsche Vaterland“ singt.

awM

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Zu Ramelows lächerlichem Einwurf sei noch gesagt, dass er sich scheinbar etwas bei linken Nostalgieossis einschleimen will. Immerhin stehen in Kürze Wahlen in Thüringen an. Diesbezüglich finde ich seine Einlassungen in diesem Interview durchaus entlarvend: https://www.welt.de/politik/deutschland/article193297749/Bodo-Ramelow-schlaegt-Brecht-Gedicht-als-neue-Nationalhymne-vor.html

Und mit aktuell 42% Zustimmung für sein lokales R2G sieht es richtig mies aus. https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/thueringen.htm