So viel CO²?

Hey Leute, ich hab heute „Eine unbequeme Wahrheit“ von Al Gore gesehen und er hat mich auch sehr erschreckt. Aber bei den ganzen Fakten, die er bringt, wirft sich doch eine Frage auf:

Das ganze CO², dass wir produzieren, kommt ja aus fossilen Brennstoffen, nicht einfach aus dem nichts. Da es aus den Brennstoffen kommt, muss es ja auch irgendwann da rein gekommen sein, folglich muss es sich also auch einmal in der Atmosphäre befunden haben. Wenn es also jetzt wieder freigesetzt wird, wird ja kein „neues“ CO² produziert, sondern nur altes wieder freigesetzt. Also hatte die Erde mal eine Atmosphäre mit so viel CO², aber trozdem haben damals sowohl Pflanzen als auch Tiere gelebt. Warum ist es denn so tragisch, dass es jetzt freigesettz wird???

Hallo,
die fossilen Brennstoffe haben sich über einige Millionen Jahre gebildet, wird sind aber gerade dabei sie in ein paar hundert Jahren zu verbrennen.
Wenn du jeden Monat 1 Prozent deines Vermögens jemanden schenkst, nach ein paar Jahrzehnten aber alles auf einmal (angenommen ohne Zinsen) zurückbekommst, hattest du vorher niemals soviel Geld.

Cu Rene

Nein, ich glaub, du verstehst nicht ganz, was ich meine: Die Erde ist ja ein geschlossenes Öko-System, jedenfalls was die Atmosphäre angeht. Und seit die Erde eine feste Oberfläche bekommen hat, ist ja kein weiterer Kohlenstoff dazu gekommen (Mal von Meteoriten abgesehen). Also war mal alles CO² in der Atmosphäre gelöst, und trotzdem hat sich Problemlos Leben entwickelt. Was wäre dann so schlimm, wenn wieder alles gelöst wäre? Mal vom steigen der Temperatur abgesehen.

Hallo,

Wenn es also jetzt wieder
freigesetzt wird, wird ja kein „neues“ CO² produziert, sondern
nur altes wieder freigesetzt. Also hatte die Erde mal eine
Atmosphäre mit so viel CO², aber trozdem haben damals sowohl
Pflanzen als auch Tiere gelebt. Warum ist es denn so tragisch,
dass es jetzt freigesettz wird???

lustig, dieselbe Frage spukt mir auch schon ein paar Tage im Kopf rum.

So viel ich bisher herausgefunden habe, war die Atmosphäre vor zig Millionen Jahren tatsächlich viel Co2-gesättigter als heute. Das Problem dabei: Damals herrschte auf dem gesamten Planeten Tropenklima, es gab keine eisbedeckten Pole wie heute und das muss auf den Meerespiegel enorme Auswirkungen gehabt haben, will man es mit heute vergleichen. Lieber vergleiche ich es nicht mit heute… das Problem ist also keines für die Natur oder die Pflanzen, aber auf uns Menschen hätte es verheerende Auswirkungen.

Gruss, Mirea

Hallo,
Leben gibt es seit etwa 3 Milliarden Jahren auf der Erde. Seit dem sedimentiert Kohlenstoff bzw. wird dem Kreislauf entzogen (Gesteine, Öl, Kohle usw.).
Durch Vulkanausbrüche gelangt CO², welches bisher noch nicht im Kreislauf war, in die Atmosphäre. Das mag bei einem einzelnen Vulkan noch wenig erscheinen. Auf die Zeit und die gesamte Erde hochgerechnet, kommt da aber einiges zusammen. Um den CO²-Gehalt der Atmosphäre konstant zu halten, muss also ständig dieser zusätzliche Kohlenstoff dauerhaft entzogen werden.
Grüße
Ulf

Das System ist komplexer.
Die Temperatur auf der Erde ist nicht nur vom CO2 Gehalt abhängig. Es spielt auch zB die Sonneneinstrahlung eine Rolle. und die ist nicht unerheblich.
Die Sonne steigert im laufe der Jahrmillionen langsam aber kontinuierlich ihre Leistung. Bei Entstehung der Sonne und damit der Erde (beide sind annähernd zeitgleich entstanden), hatte die Sonne gerademal 40% der heutigen Leistung.
Auch zu Beginn des höheren Lebens war die Sonne noch schwächer als heute. Dennoch waren die Temperaturen auf der Erde weitgehend konstant. Das wurde unter anderem durch einen höheren CO2 Wert der Atmosphäre erreicht. Da die Sonne immer stärker wurde, musste der Atmosphäre immer mehr CO2 entzogen werden, um die Temperatur konstant zu halten.
Das geschah durch einlagerung von Kohlenstoff in Mineralien, die wir zum Teil heute als Fossile Brennstoffe verheizen.
Dadurch wird der CO2 Wert auf einen Wert angehoben, der nur zu einer schwächeren Sonne passt.

Zusätzlich muß man unterscheiden, für wen die Steigerung des CO2 Gehaltes problematisch wird.
Zwar werden zuerst verschiedene Tier und Pflanzenarten aussterben, letztlich aber wird es für uns Menschen problematisch zu überleben. Es wird weiterhin Leben auf der Erde geben, aber der Mensch wird nicht mehr daruter sein. Deswegen ist die Klimaerwärmung ein Problem. Nicht weil dadurch das Leben an sich zerstört werden könnte, sondern, weil wir selbst uns damit das Leben schwer machen.

Hallo,

Das ganze CO², dass wir produzieren, kommt ja aus fossilen
Brennstoffen, nicht einfach aus dem nichts. Da es aus den
Brennstoffen kommt, muss es ja auch irgendwann da rein
gekommen sein, folglich muss es sich also auch einmal in der
Atmosphäre befunden haben.

Das ist im Prinzip richtig. Es gibt dabei aber zwei Probleme, eigentlich drei:

  1. Das CO² hat Millionen von Jahren gebraucht, um sich z.B. in Form von Erdöl anzusammeln. Ok, der Satz war etwas unverständlich. Ich versuche es noch einmal: Da war einmal ein Baum. Der hat 395 Jahre gelebt, dann ist er umgestürzt und vermodert, und in vielen vielen Jahren wurde daraus Erdöl. Dieses Erdöl holen wir heute aus der Erde, machen daraus Benzin und fahren mit diesem Benzin in 3 Stunden von München nach Stuttgart. Das ist das Problem. Das CO² wird zu schnell freigesetzt.

  2. Auch wenn die Atmosphäre früher einmal eine andere Zusammensetzung hatte, bedeutet das nicht, dass eine solche Zusammensetzung heute für uns Menschen bekömmlich ist. Ganz am Anfang bestand die Atmosphäre zu einem großen Teil aus Methan - nicht gesund.

  3. Es wäre wohl im Prinzip kein größeres Problem, dass der Meeresspiegel ansteigt - würden da nicht überall auf der Welt Millionen von Menschen direkt an der Küste leben. Vor allem die Regierung z.B. der Malediven engagiert sich sehr für den Klimaschutz. Das Land liegt ca. 5 m über dem Meeresspiegel - maximal.
    Auch Städte wie z.B. Hamburg und London wären von einem Anstieg des Meeresspiegels nicht so begeistert, von Venedig ganz zu schweigen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo

Was wäre dann so schlimm, wenn wieder alles gelöst
wäre? Mal vom steigen der Temperatur abgesehen.

So schlimm für die Erde als solches wäre es gar nicht, jedoch für den Lebensraum wie wir ihn kennen. Der Mensch, und viele Säugetiere und für beide wichtige Pflanzen können nur in einem sehr engen Klimabereich überleben.

Folgendes Scenario wäre vorstellbar. Die Temperatur könnte um 10°C ansteigen, viele Bereiche der Erde wären jetzt Meeresboden oder wüstentrocken. In beiden Fällen unbewohnbar. Viele Tier- und Pflanzenarten würden aussterben, viele andere Gebiete besiedeln.

Wahrscheinlich würde die Evolution einen Schub bekommen weil sich das Leben anpassen müsste. Natürlich würden auch Menschen überleben, allerdings sicher nicht alle 10+ Milliarden. Warm und Kaltzeiten gab es schon viel früher und die hatten das Leben immer neu durchgemischt.

Fazit: Eine gravierende Temperaturänderung ist kein grosses Problem für das Leben insgesamt auf der Erde. Zumal sich der Trend auch wieder umkehren wird, allerdings wieder mit gravierenden Auswirkungen für das an eine Warmzeit angepasste Leben. Ob der Mensch dann noch da ist? Wahrscheinlich JA.

Gruss vonsales

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Wenn es also jetzt wieder freigesetzt wird, wird ja kein „neues“ CO²
produziert, sondern nur altes wieder freigesetzt. Also hatte die
Erde mal eine Atmosphäre mit so viel CO², aber trozdem haben damals
sowohl Pflanzen als auch Tiere gelebt.

Das meiste CO2 war in der Luft, als es keine Pflanzen und schon gar keine Tiere gab. Die Atmosphäre enthielt damals z.B auch noch keinen Sauerstoff, so dass Tiere oder Menschen dort gar nicht hätten leben können.

Warum ist es denn so tragisch, dass es jetzt freigesettz wird???

Weil das jetzige Ökosystem (inkl und Menschen) auf einen niedrigen CO2-Gehalt der Atmosphäre und gemäßigte Temperaturen eingestellt ist. Die meiste Zeit der Erde war diese sogar komplett eisfrei aufgrund höherer Temperaturen als heute. Da war der Meeresspiegel aber auch 70m höher als heute, d.h. Hamburg, Köln, Berlin, Düsseldorf, Hannover und natürlich auch London, Paris, Rom, New York oder Tokio würden dann im Meer versinken. Ob das für dich „tragisch“ ist, musst du schon selbst beurteilen :wink:

Die frühe Atmosphäre der Erde bestand z.B. sogar aus bis zu 10% CO2, das natürlich inzwischen in Gesteinen, fossilen Brennstoffen usw gespeichert ist. Würden wir das jetzt alles wieder frei setzen, dann würden wir (und praktisch auch alle Tiere) sofort sterben, weil CO2 in hohen Konzentrationen (über 5%) toxisch wirkt und zum Tod führt. Auch bestand die frühe Atmosphäre z.B. aus einem guten Teil Schwefelwasserstoff, das ebenfalls giftig ist. Wäre sicherlich auch nicht klug, das wieder freizusetzen.

Der Erde an sich wäre das aber alles egal, denn der Erde ist es wurscht, ob es Tiere und Menschen gibt oder ob nur grüner Schleim auf ihr lebt.

jder kann was für den umweltschutz selbst tun
und ich finde man muss seinen anteil an der entlastung von co2 mache

wenn ihr euch mal interssiert was man machen muss, um energie und somit auch co2 zu sparen, dann klickt mal auf
http://www.suewag.com/energiesparen.html

also wer was tun will
schaut sich das an