So viele schlechte Bewerbungen? Warum?

Mir ist mal aufgefallen wie viele Leute sich nicht bewerben können. Woran mangelt es? Sicher nicht an den Möglichkeiten „bewerben“ zu lernen. 

Es wird in der Schule gelerht. Dann beim Arbeitsamt gibts kostenlose Kurse für Schüler. Wenn man arbeitslos ist sowieso. Krankenkassen bieten auch Bewerbungshilfe für Schüler an. 

Trotzdem sind die meisten Bewerbungen hundsmiserabel. Von den persönlichen Vorstellungsgesprächen rede ich hier gar nicht erst. Woran liegt das und wie liese sich das verhindern?

Und was macht man, wenn jemand einen Job will aber von Natur aus sich einfach schlecht „verkauft“

Hallo erstmal

Sicher nicht an den Möglichkeiten
„bewerben“ zu lernen. 

Was auch immer man in den Kursen lernt…
Vom rein fachlichen Aspekt *könnte* es sein, dass man einfach zuviel Selbstverständlichkeiten (oder veraltete Wissensstände) anführt. Z.B. kann man Englisch heutzutage nicht mehr als Fremdsprache bezeichnen. Dasselbe Spiel beim präsentatorischen Aspekt. Zudem erleichtern die elektronischen Medien den Aufwand zum Erstellen einer Bewerbung und senken die Hemmschwelle zum Absenden einer solchen.

mfg M.L.

Könntest Du vielleicht mal Beispiele nennen, WARUM Du der Meinung bist, dass die Bewerbungen schlecht sind?

U.U. bist DU ja auch auf dem völlig falschen Dampfer. So ohne Anschauung kann man schlecht was zu sagen.

Ich habe z.B. vor 15 Jahren schon das Schütteln bekommen, wenn ich Bewerbungen für die Stelle einer persönlichen Assistenz eines international hochrangigen Wissenschaftlers z.B. von einer studierten Juristin lesen muss, die handschriftlich (DAS wäre nicht das Schlimmste!) ohne jede Form (Text lief von links oben schräg nach rechts unten), mit Rechtschreibfehlern ohne Ende plus einem Abdruck der Kaffeetasse (in Braun) vor mir lag, lesen musste…

Aber was hast Du für Kriterien?

Grüßle
A.A

Z.B. kann man Englisch heutzutage nicht mehr als
Fremdsprache bezeichnen.

Ach nein ? Und was bitte ist die englische Sprache für eine Person deutscher Muttersprache dann ? Oder sind neuerdings weltweit alle Menschen zu „native speakers“ der englischen Sprache mutiert ?

Gruß
nicolai

Hi,

er meinte damit dass Personaler in Firmen die international tätig sind sich heute „den Spass“ machen zu fragen „Welche Fremdsprachen sprechen sie?“. Wenn man dann „Englisch“ antwortet sagen sie „Aber ich bitte sie… Englisch ist doch keine Fremdsprache!“ im Sinne von „das erwarten wir einfach von jedem Bewerber dass er/sie Englisch spricht“.

Also sollte man das ausnutzen und auf die Frage einfach mit z.B. „Französisch“ antworten (so man denn eine 2. Sprache neben Englisch einigermassen spricht). Dann den Personaler kommen lassen „Und was ist mit Englisch?“ „Sie fragten doch nach FREMDsprachen. Ich gehe davon aus dass ich in Ihrer Firma selbstverständlich Englisch brauche, daher läuft es bei mir nicht unter FREMDsprachen“.

Das freut jeden Personaler.

Gruss
K

Und was bitte ist die englische Sprache für eine
Person deutscher Muttersprache dann ?

Okay, formell gesehen eine Fremdsprache. Wobei es wohl auch auf den Blickpunkt ankommt: www.wer-weiss-was.de/bildung-ausbildung/wofuer-benoe… (letzter Artikel) -> „(…)Er wurde gefragt, welche Fremdsprachen er spreche.
Er antwortete ‚Englisch‘
Nein, meinte der Frager, ich meine Fremdsprachen!(…)“

mfg M.L.

Moin,

Ach nein ? Und was bitte ist die englische Sprache für eine
Person deutscher Muttersprache dann ?

eine Lingua Franca!

Einer meiner Masteranden erzählte mir letztens von einem seiner Vorstellungsgespräche.
Dort wurde er nach seinen Fremdspachenkenntnissen gefragt.
Er sagte ‚Englisch‘ und erhielt die Antwort:
‚Nein, ich meinte Fremdsprachen!‘

Das war aber auch schon vor 25 Jahren so. Ein Kollege, der es mehr oder weniger absichtlich mit seinen Englischkenntnissen nicht sehr genau genommen hatte kriegte bei Vertragsunterzeichnung gesagt, daß er binnen seiner Probezeit sein Englisch deutlich verbessern müsse (incl. Test) ansonsten würde man sich von ihm trennen.

Ohne gute, oder zumindest ausbaufähigen Englischkenntnisse kommt man als halbwegs qualifizierte Arbeitskraft heute kaum noch aus.
In meiner früheren Firma wurde auch Laboranten auf Englischkurse geschickt, weil sie Kontakt mit nichtdeutschen Kollegen und Kunden hatten und auch in der Lage sein mussten, englische Artikel und Anleitungen verstehend zu lesen.

Gandalf

Bei persönlichen Bewerbungsgesprächen spielt sicher die Aufregung und Unsicherheit eine große Rolle.
Bei schlechten schriftlichen Bewerbungen beschleicht mich gelegentlich das Gefühl, dass sich da jemand bewerben muss, der die Stelle aber gar nicht wirklich will.

Gruß florestino

Ich weiß ja nicht… ich find das gruselig.

Zumal ich oft genug schon Personaler in int. Firmen erlebt habe, die keinerlei Englisch sprachen…

Gruß
A.A.

Z.B. kann man Englisch heutzutage nicht mehr als
Fremdsprache bezeichnen.

das in der form natürlich ein witz.

damit will man zum ausdruck bringen, dass englischkenntnisse voraussetzung sind, konkret, dass man in seinem berufsgebiet englisch gut verstehen und zumindest so sprechen kann, dass eine sinnvolle konversation mit fachkollegen (die auch höchstwahrscheinlich weder briten noch amerikaner sind) möglich ist.
auf diesem niveau befindet sich der grossteil aller berufstätigen, die irgendwie mit „technik“ zu tun haben.
das war vor 20 jahren aber auch schon so.

Naja erst einmal am „Willen“ sich bewerben zu wollen. Dann ist häufig das Budget das Problem bei diesen Veranstaltungen. 

Mir ist aufgefallen, dass ich über http://www.tt-bewerbungsservice.de - sprich einen professionellen Bewerbungsservice - schneller Jobs bekomm und die dann auch besser bezahlt sind.