Software z. Eintragen & Verwalten v. Firmen in Branchenverzeichnisse

Guten Abend und in der Hoffnung das einer unter Euch mir bezüglich meines Anliegens weiterhelfen kann.

Ich hab jetzt ewig im Netz rumgesucht aber leider nichts zu diesem Thema gefunden.

Gibt es eine Software mit der ich mehrere Unternehmen in verschiedene Branchenverzeichnisse, Kartendienste, etc. eintragen und verwalten kann? Existiert sowas?

Über Hilfe wäre ich Euch überaus dankbar.

Viele Grüße
Martin

Nur so viel: die Eintragungen in Branchenverzeichnisse, die man oft per Spammail erhält, sind laut Kleingedrucktem gebührenpflichtig (i.d.R. weit über 1.000 € pro Eintrag)!

Ansonsten halte ich vor allem die Telefonverzeichnisse für relevant (Gelbe Seiten, Das Örtliche und das überregionale Telefonbuch). Google findet den Eintrag dann eigentlich schon von alleine. Man muss dafür bloß noch die Urheberschaft beanspruchen (diese wird über die angegebene Telefonnummer bzw. Postanschrift verifiziert). Mehr braucht es meiner Ansicht nach nicht.

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Hallo Martin,
ja, sowas gibt es. Ich kenne das auf die seriöse Tour aber nur als Abo-Modell von 11880 (ehem. Klicktel). Die bieten das sogenannte Präsenzpaket an.
Im Rahmen meiner SEO- und Marketing-Tätigkeiten empfehle ich das meinem Kundenkreis, wenn ihnen die Pflege ihrer Accounts über den Kopf wächst.

@Fips Tatsächlich sind ein paar mehr Einträge wichtig, als nur Google und Gelbe Seiten. Wenn der Eintrag zum Beispiel auch bei Apple Maps erscheinen soll oder bei den bekannten Navigationsgeräten, die mit eigenen Geodaten arbeiten.
Diese Fake-Branchenverzeichnisse, die Sie ansprechen, mit den horrenden Gebühren, sind nicht gemeint.

@Martin-4ks Konnte ich helfen?

Mit Verlaub: 89 € im Monat macht auch 1080 € im Jahr!

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Ist ganz schön preisintensiv, ne? Finde ich auch – ich mache das lieber selbst. Auch wenn nach einem Umzug 5-10 Stunden drauf gehen können, bei rund 40 genutzten Socialmedia/Branchenverzeichnissen.

Muss jede:r für sich wissen, ob man das abgibt oder sebst macht.

Apple verwendet die Daten von Yelp, so geben sie es zumindest selbst an. Zudem kann man bei Apple (mit einem Apple-Gerät und AppleID) auch selbst Daten melden.

Zur eigentlichen Frage:

Mir ist kein solches Tool bekannt. (Was im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass es keines gibt - ich kenne es nur nicht.) Als ich noch die Seiten von zwei Unternehmen betreut habe, habe ich mich händisch um Eintragungen gekümmert. Ich hatte eine lange Liste von Seiten, von denen Google-Analytics mir anzeigte, dass Nutzer von dort zur Seite geleitet werden.

Hallo,

zuerst einmal vielen Dank für die Antworten.

Die ganzen Spammail-Anbieter die in diesem Segment existieren habe ich damit ebenfalls nicht gemeint. Über die Eintragungen möchte ich schon noch selbst den Überblick haben und in der Hand halten.

Allerdings ist es bei 3 Unternehmen die ich verwalte jedesmal ganz schön nerv- und zeitraubend sich bei mittlerweile ca. 50 Verzeichnissen alleine schon ein- und wieder auszuloggen, und das dann nur dafür, dass man vielleicht eine Kleinigkeit abändern möchte oder muss.

Daher habe ich gehofft, dass es hierfür vielleicht eine Software-Lösung gibt mit der ich auf einen Schlag Eintragungen und-/oder Abänderungen vornehmen kann.

Nach soetwas wie dem von Matt genannten Präsenzpaket habe ich aber gesucht. Kostengünstig ist es in der Tat jedoch nicht gerade, und würde pro Unternehmen das man damit verwalten möchte 89€ im Monat kosten.

Denke auch, dass ich es dann doch lieber, wie bisher für die 3 Unternehmen selbst mache und sollten weitere Unternehmen zukünftig dazukommen, werde ich es meinen Kunden so wie Sie es machen Matt das Präsenzpaket nahe legen.

Viele Grüße
Martin

Die Frage, die ich mir stellen würde: welche Relevanz haben die 50 Dienste? Wie viele potentielle Kunden kommen darüber? Wie viele werden wirklich Kunden? Müssen wirklich bei allen Diensten alle Daten vorhanden sein (zum Beispiel Öffnungszeiten, falls die sich öfter mal ändern oder einzelne Schließtage wie Brückentage).

Nein, ich möchte Dir nichts vorschreiben, sondern nur ein paar Gedankenanstöße liefern.

Was bekommt man denn dafür?!

  • Hervorgehobene Darstellung auf Deutschlands bestem Branchenportal 11880.com

Wer hat das gekürt? Und was wurde bewertet?

Im Mittelpunkt der Panel-Befragung standen die Meinungen zu den Bereichen Angebot und Leistung, Kundenservice und Internetauftritt.
Quelle: Disq

Also wurden nur Empfindungen von Nutzern mit Punkten bewertet - zwischen 0 und 100 Punkten. Die besten drei Anbieter kamen auf 73,7 bis 74,7, also innerhalb von 0,7 Prozentpunkten. Statistisch nicht wirklich relevant. Und was gar nicht bewertet wurde: der Nutzen des kostenpflichtigen Angebotes.

  • Direkte Auffindbarkeit bei Suche nach Ihren wichtigsten Dienstleitungen

Das halte ich für die Dienstleistung, die ich von einem Branchenverzeichnis mindestens erwarte. kopfschüttel

  • Wettbewerbsvorteil: 24 h bevorzugte Zusendung von Kundenanfragen

Ja, wie will man das anders machen? Anfragen 3 Tage zurück halten und dann gesammelt übermitteln?

  • Die Einbindung von Logo und Slogan zur Stärkung Ihrer
    Corporate Identity und die Möglichkeit sich mit Fotos, Firmenclip und umfassender Unternehmensdarstellung besonders auffällig darzustellen

O.k. das ist etwas besonderes.

  • Einheitliche Darstellung Ihrer Firma auf den wichtigsten deutschen Branchenportalen inkl. Google + Bing mit einer Reichweite von insgesamt 40 Mio. Suchanfragen pro Monat

Aus gewichtigen Grund sollte man seine Einträge bei Google, Bing und Apple selbst verwalten und sie nicht irgendeinem anderen Unternehmen übergeben. Zudem ist es sehr eigenartig. Im originalen Text der Seite ist „deutschen Branchenportalen inkl. Google + Bing“ mit einem Link zu einem Dokument hinterlegt, auf dem man alle wichtigen Branchenportale sehen kann und für welche Einträge vorgenommen werden. Google und Bing haben keinen grünen Haken. Und von 24 werden nur bei 14 Eintragungen vorgenommen. Und wer weiß, wie groß deren Reichweite ist.

Quelle für alle Zitate: oben verlinkte Seite von 11880

Was hat man also für gut 1000 € pro Jahr: einen Eintrag bei 14 Branchenportalen deren Relevanz bei den Kunden man erst noch prüfen müsste.

Ich habe mal in meiner Stadt nach den Wettbewerbern meines ehemaligen Arbeitgebers gesucht. Von insgesamt 20 sind nur 8 wirkliche Fachfirmen auf diesem Gebiet. 2 Firmen besitzen 2 bzw. 3 Einträge. Die Anzahl der Bewertungen ist lächerlich - für meinen ehem. AG 3 Stück von 2012 und 2016, gezogen von golocal und Yelp. (Bei denen 11880 übrigens keine Eintragung vornimmt.) Bei Google Maps sind die ersten 20 Firmen tatsächlich Fachfirmen, keine doppelt genannt und für meinen ehem. AG gibt es 121 Bewertungen.

Also allein dieser kleine Test eines einzelnen Unternehmens und seiner Konkurrenz zeigt mir, dass die deutschen Mitbewerber gegen den großen, amerikanischen Konzern keine Chance haben. Und dafür 1000 € im Jahr zahlen, wenn ich Google My Business kostenfrei bekomme? Für mich eine fragwürdige Investition.

Was ich mit all dem Geschwafel sagen möchte: frage Bekannte, Kunden, Freunde, Familie mal, wie und wo sie nach Geschäften, Handwerkern oder anderen Dienstleitungen suchen. Dann erkennst Du sehr schnell, wo man viel Aufwand treiben kann und wo wenig. Inzwischen erfolgen 60% der Zugriffe auf die meisten Internetseiten von mobilen Geräten. Hier überwiegt Android die anderen Betriebssysteme. Von wem wird Android gemacht? Bei wem werden wohl die Daten am wichtigsten sein? Aus meiner Erfahrung von fast 25 Jahren Einzelhandel hatten die gelben Seiten ihre Berechtigung, als es noch Bücher gab, die man neben das Telefon legte. Heute dominiert den Markt Google mit weitem Abstand. Auch in Deutschland. Google My Business scheint mir Pflicht für jeden Geschäftsinhaber zu sein, der eine Internetseite hat. Alles andere ist (derzeit) zum Teil teures Schlangenöl. Ich hatte nie eine Anfrage über Yelp, Cylex, MeineStadt, golocal…

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Wow, @Pierre, Respekt für diese Analyse und Danke für die wertvollen Einschätzungen. Das bestätigt meine Erfahrung: selber machen.
Allerdings hat die Pflege der üppigen übrigen Branchenverzeichnisse schon Sinn, finde ich, auch wenn die Daten ungefragt übernommen wurden. Seien es neue Inhaber, Öffnungszeiten oder schlimmstenfalls die Adressen: sind die irgendwo veraltet, stehen womöglich Kunden vor der falschen Tür. Aber wie gesagt: einmalig ein paar Stunden investieren und dann hat man das gemacht.

@Martin-4ks Eine Software dafür dürfte schwierig zu finden sein, da diese ohne entsprechende Fütterung nicht die Zugänge für all diese Accounts hat.

Du läufst immer Gefahr, dass der Verzeichnisdienst, in den Du Dich eintragen möchtest, vielleicht doch kostenpflichtig ist! Ich spreche hier aus Erfahrung. Und die Frage ist auch: wozu? Die ganzen Spammer, die Dich anschreiben, haben Deine Daten doch auch ganz von alleine im Internet gefunden.

Ich bin wirklich der Meinung: ein Eintrag bei den offiziellen Gelben Seiten sollte im Prinzip ausreichend sein. Aber auch der ist im Nachhinein nicht ganz so leicht zu editieren, was ich ebenfalls aus Erfahrung sagen kann.

Und was glaubst Du, @Fips, wie die Suchmaschinen einen ranken, wenn man allein bei den gelben Seiten eingetragen ist?

Und wie erfahren die Geodienste wie Apple und Google Maps von den gelben Einträgen, ganz zu schweigen von den Naviherstellern?

Und was glaubst Du, wie wichtig der Eintrag bei Eintragsammelmaschinen für das Ranking ist? Die Frage meine ich völlig ernst. Google schweigt sich über seinen Bewertungsalgorithmus recht gut aus. Aber immer mal wieder gibt es sehr sachliche Hinweise. Google bewertet nicht einfach die Häufigkeit eines Eintrags einer Internetseite. Das war vor gut 25 Jahren mal so. Inzwischen bewerten sie den, der den Link postet und bewerten dann den Link an sich. Und so kann ein Link in einer Linkfarm sogar zur Abwertung der eigentlichen Seite führen. Diese „Branchenbücher“ sind doch praktisch nichts weiter als Linkfarmen. Hübscher als die in den späten 90ern, aber nichts anderes. Ich hege die starke Vermutung, dass Google (als mit Abstand wichtigste Suchmaschine) praktisch gar keinen Wert auf diese Links legt, abgesehen vom Einsammeln und Abgleichen von Informationen.

Apple hat Daten von TomTom und Yelp eingekauft. Sie ergänzen sie um die Daten aus eigenen Straßenaufnahmen und den Daten von Nutzern.

Google hat so ziemlich als erster die Nutzer in die Erstellung von Karten und Pflege von POIs mit einbezogen und ist auf externe Dienstleister gar nicht angewiesen.

Meinst Du die kaufen die Daten von den gelben Seiten? Auch hier habe ich mal wieder die Probe mit meinem ehemaligen Arbeitgeber gemacht. 8 Ergebnisse. 2 davon halbwegs passend. Wer will denn eine so schlechte Datenbasis kaufen?! Ich denke mal, dass TomTom und Here selbst bessere Daten ermitteln. Wobei TomTom jetzt sogar das Material von OpenStreetMap einbinden möchte.

Daher nochmal: man sollte sich überlegen, auf welchen Wegen die Kunden ihren Geschäftspartner suchen. Den häufigsten Wegen sollte man die größte Aufmerksamkeit schenken. Und je seltener ein bestimmter Dienst benutzt wird, umso stiefmütterlicher kann man ihn behandeln. Und wenn ein Dienst wie GelbeSeiten von 25-30 Vertretern einer Branche nur 2 kleine, unbedeutende kennt, sollte man sich überlegen, dort überhaupt zu investieren. Und … wer benutzten den GelbeSeiten zur Suche? Ich habe es eben, das erste mal im Internet getan. Und das letzte mal davor in Papierform.

Das ist für mich noch längst kein Grund, mich auf das-branchenbuch24.com zu registrieren! Viel wichtiger für das Google-Ranking ist, dass die Seiten heutzutage im Responsive Design abgefasst sind für die angemessene Darstellung auf Mobilgeräten. Und darüber hinaus würde ich den Text ggf. noch auf gewisse Schlüsselworte hin optimieren, die meine Seite „einmalig“ machen.

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