ist irgend jemandem von Euch bekannt, dass es zur Erstellung eines Testaments eine Software gibt, die wie bei einer Steuererklärung am PC einen Fragenkatalog abarbeitet und dann, wenn man sich am roten Faden durch gehangelt hat, einen Entwurf für ein Testament ausspuckt ?
Dass wäre doch für eine KI eine geradezu ideale Anwendung.
Das wäre kompletter Unfug, weil da so viele Fragen zu stellen wären, dass man lieber gleich selber was hinschreibt. Ob bei der lustigen Fragestunde dann das rauskommt, was der Benutzer will und nicht das, was er geantwortet hat ist für den Benutzer als Laien überhaupt nicht erkennbar. Und nebenbei ist ein einfach irgendwie ausgedrucktes Testament auch noch ungültig.
Du hast offensichtlich überhaupt keine Vorstellung davon, was man heutzutage unter KI versteht. ScienceFiction bezieht sich auf die ferne Zukunft. Und ob es das jemals geben wird steht in den Sternen.
‚dass man lieber gleich selber was hinschreibt.‘ Irgendetwas ? Ohne Hand und Fuß ? Sorry, aber wozu soll das gut sein ? Dass das in die Hose geht, ist wohl mehr als wahrscheinlich.
'ob dann das rauskommt was der Benutzer will und ob es für den Laien erkennbar ist ? Das ist bei einer Steuererklärung am PC anders ? Wenn ich Dich richtig verstehe, hältst Du ein Testament für aufwändiger und komplexer als eine Steuererklärung ? Ich weiß es nicht, deshalb fragte ich nach so einer Lösung. Ich will kein Experte für Steuerrecht werden noch für Testamente. Deshalb würde ich gerne auf ein solches Tool zurückgreifen. Niemand hindert mich daran das Ergebnis dann von einem RA begutachten zu lassen und dort auch zu hinterlegen. Und das Tool würde mich darauf hinweisen, dass ein simpler Ausdruck am PC kein gültiges Testament hervorbringt
KI ist seit 1955 im Sprachgebrauch, damit wohl doch schon ein wenig weg von Science Fiction. Aber Du scheinst ja sehr genau zu wissen, was man darunter versteht, sodass Du diesen Ansatz für eine solche Anwendung negierst. Ich denke gerade in der Juristerei ähnlich wie in der Medizintechnik zur Unterstützung von RAs und Ärzten als Wissensbasierte Systeme beim Zusammenführen von Wissensbereichen wird dieses Thema noch eine große Rolle spielen. Die Beratungsfirma McKinsey schätzte 2017, dass etwa 22 Prozent der Arbeit von Anwälten und 35 Prozent der Arbeit von Rechtshelfern mit Hilfe von KIs automatisiert werden könnte.
Ok, abschließend muss ich wohl konstatieren, dass es diese Anwendung leider noch nicht gibt, schade.
Schönen Tach noch !
Dass es mit einer Software in die Hose geht ist aber genauso wahrscheinlich. Die kann eben nicht berücksichtigen, was überhaupt an wen warum vererbt werden soll. Was vorher verschenkt wurde und wann und an wen.
Wenn man sicher gehen will nutzt nur genau eins: ein Notar.
Btw., man kann natürllich auch ganz einfach die gesetzliche Regelung nutzen und gar kein Testament machen.
Das war Scinece Fiction und ist es immer noch. Es gibt noch keine KI. Punkt.
Natürlich reden alle davon, nur reden alle von etwas ganz anderem als das, was du dir da vorstellst. Der Begriff ist durch die Wichtigtuer, ahnungslosen Schlausprecher und vor allem durch die Presse leider völlig verändert worden.
Also mal an alle, die das Thema auch interessiert
Mit dem ‚richtigen‘ Suchbegriff findet man:
Konfigurator Testament.
Spannend dabei ist, dass man ein gutes Dutzend Treffer hat, die Hälfte in’s Nirwana führt aber die, die man aufrufen kann, scheinen alle vom gleichen Website-Designer zu stammen, Republikweit. Lediglich das Farblayout ist unterschiedlich, sonst dieselben Bilder, natürlich andere Firmen, aber seeehr ähnlich. Und dann der Link auf den Konfigurator lässt mich immer bei 123recht.de enden. Es scheint also nur diesen einen zu geben, den vielleicht die 123recht-Leute mal beauftragt haben. Über 123recht verschafft Euch bitte selbst ein Urteil. Der Konfigurator checkt ca. ein Dutzend Fragen ab. Es wird ein kostenloses Angebot beworben, allerdings sieht man keinen einzigen Buchstaben eines konkreten Vorschlags bevor man nicht 29,99 EUR berappt hat. Dieser Produktkonfigurator ist simpel gehalten und wird nur einfachste Umstände abbilden können. Ich programmiere selbst Produktkonfiguratoren und kann nur feststellen, da sind wir weit, weit weg zu einer echten Hilfe, eben wie z.B. einer einfachen Steuererklärung.