Sog. "Horrorhäuser" in Berlin?

Hallo,


Die Masche der „Entmieter“ ist dabei häufig identisch: Freie Wohnungen in den Häusern werden mit Menschen überwiegend aus Südosteuropa hoffnungslos überbelegt. Die Schlafplätze werden ohne Mietvertrag vergeben und bar abkassiert. Schnell bilden sich um die Häuser herum soziale Brennpunkte. Müllablagerungen, Rattenbefall sowie defekte Wasser- und Stromversorgung führen meist innerhalb weniger Monate zur Vertreibung der ursprünglichen Mieter und langfristig zur totalen Unbewohnbarkeit solcher Gebäude.


Vor drei Jahren wurde Berlin erstmals auf ein übles Geschäftsmodell aufmerksam, das inzwischen immer öfter kopiert wird. Der Besitzer eines Altbaus an der Grunewaldstraße 87 in Schöneberg belegte damals leer stehende Wohnungen in dem Gründerzeithaus mit Roma-Familien aus Südosteuropa, zeitweise lebten bis zu 200 Menschen in dem Haus – unter katastrophalen Zuständen. Das „Horrorhaus“ sorgte bundesweit für Schlagzeilen und führte eindrucksvoll vor Augen, wie machtlos die Behörden dem Treiben zusehen mussten.
Grundsätzlich geändert an der Situation hat sich seitdem nichts. Wie schwierig es ist, mit den derzeitigen gesetzlichen Möglichkeiten gegen solche Geschäftspraktiken vorzugehen, zeigte im April dieses Jahres erneut die Räumung eines verwahrlosten Hauses an der Kameruner Straße 5 in Wedding, dessen reguläre Mieter nach der gleichen Methode vertrieben wurden.

Warum funktioniert das „Modell“ für die Vermieter so gut? Ist das Verhalten der Neumieter denn wirklich „erwartbar“? Rein nach der Wahrscheinlichkeit und vorurteilsrfrei, wäre es doch eher wahrscheinlich, dass die neuen Mieter höflich zu den Nachbarn sind , nichts kaputt machen, sauber und leise sind.
Gruß
rakete

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Hi.

Der war jetzt aber mal richtig gut. :wink:

Falls du damit nahelegen möchtest, dass es an der Ethnie der Bewohner liegt: Nein, das ist nicht der Fall.

Es ist völlig unabhängig von der Nationalität und Herkunft der Menschen zu erwarten, dass ein Haus verwahrlost und der Geräuschpegel hoch ist, wenn dieses Haus völlig überbelegt ist, also beispielsweise in einem für etwa 20 Bewohner geeigneten Haus 200 Menschen leben.

Hinzu kommt, dass die Vermieter die Häuser auch ganz bewusst verwahrlosen lassen, also beispielsweise keine Reparaturen mehr vornehmen lassen, keinen Hausmeisterdienst beauftragen (ja, das ist auch in rein deutsch bewohnten Mehrfamilienhäusern notwendig und üblich) und viel zu wenige Mülltonnen bereitstellen.

googelst du nach kindergeld.
die einmietung von menschen aus südosteuropa beschäftigt auch andere bestens.

aber es ist nun mal wieder berlin. regierungssitz und deutsches ghetto nr. 1.

„in sieben tagen zum lehrer“.

pasquino

Nein, ist es nicht. Warum belegen Eigentümer dieser Häuser die Wohnungen denn mit Im Artikel genannten Menschen? Sicherlich werden Reibereien entstehen, bei völliger Überbelegung, allerdings nicht in diesen Dimensionen. Es gibt in Köln einen Stadtteil (Meschenich) in dem über 60 Nationen zusammen leben, aber auffällig sind in erster Linie o.g.

Nun, wenn der Müll aus den Fenstern geworfen wird, kannste Mülltonnen in beliebiger Zahl aufstellen. Bringt aber nichts.

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Weil sich diese Menschen besonders leicht ausbeuten und ausnutzen lassen.

Na, wie gut, dass du keine antiziganistischen Vorurteile hast.

Wie erklärst du dir denn, warum angeblich nur Menschen dieser einen Ethnie auffällig seien?

Tja, in meiner kurzen Zeit in einem - nicht überbelegten - Hochhaus haben das selbst meine urdeutschen Nachbarn gemacht.

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och katze.
ein minus von dir.
und ich habe dir keines gegeben.

deine alten theoretischen studiumskenntnisse sind halt nicht deckungsgleich mit dem reallife in berlin und anderswo.
mit den geschäftemachern in rumänien, bulgarien und anderswo, die dort die menschen ausbeuten, hierher schicken, und aufgrund hiesiger politischer unfähigkeiten - unter anderem kindergeld - richtig kohle machen.
hast du schon mal ein paar dieser verkrüppelten osteuropäischen bettler in großstädten gesehen?
ist dir bekannt, dass sie teilweise verkrüppelt wurden?
was hat dein

mit ethnie zu tun, wenn es die gleiche ethnie ist?

ist es dir auch tatsächlich recht, dass grundschulkinder von nichtlehrern „gebildet“ und ausgebildet und aufs leben vorbereitet werden?

das alles hat nichts mit ethnischen oder sonstigen theoretischen erklärungen mehr zu tun. du bist da in einer abstrusen abwehr- und erklärungshaltung, die kein einziges problem lösen wird.

pasquino

Immerhin habe ich tatsächliche Kenntnisse - im Gegensatz zu anderen, die nur eine Meinung haben.

So weiß ich beispielsweise, dass es keineswegs ein Berliner Problem ist. In den vergangenen Jahren gingen zunächst verschiedene Ruhrgebietsstädte, insbesondere Duisburg, durch die Medien. Und ich weiß, dass diese Häuser meist irgendwelchen Kriminellen (nein, nicht zwingendermaßen anderen Roma) gehören, die damit Geld scheffeln.

Es wäre sinnvoll, wenn du dich zunächst über die Diskriminierung von Roma sowie über antiziganistische Vorurteile informieren würdest. Wusstest du beispielsweise, dass die Roma in Rumänien bis zur Mitte des 19. jahrhunderts als Sklaven gehalten wurden?

Für den Einstieg:

Das gehört nicht zum Thema.

Sicherlich. das gehört mit zum Modell. Es erklärt aber nicht, warum sich die Neumieter offenbar stets genauso verhalten, wie es der"kriminelle" Vermieter offenbar erwartet. Es hätte doch auch mal so sein können, dass in einem der 75 Häuser der Plan scheitert. Wenn sich zum Beispiel die Neumieter ordentlich betragen, Hilfe annehmen oder zumindest einfordern und die Altmieter nach Art der Willkommenskultur Nachbarschaftsfeste ausrichten, den Kindern bei den Hausarbeiten des regelmäßigen Schulbesuchs helfen, bei Behördengängen zu den örtlichen Kindergeldstellen oder zum Mieterschutzbund bei Sprachschwierigkeiten Unterstützung leisten.

Was würdest du machen, wenn du als Ausländer in einer überteuerten und überbelegten Immobilie in einem Gastland wohnen müsstest? Richtig geraten: Du würdest ausziehen oder zumindest zum Mieterschutzbund und zuständigen Sozial- und Baubehörden gehen. Findest du nirgendwo Gehör, würdest du in dein Heimatland zurückkehren und nach gut deutscher Art „meckern“ und dieses Land künftig nie wieder deiner teilhaftig werden lassen. Völlig zu Recht.

Gruß
rakete

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Doch, denn die antiziganistischen Vorurteile, die auch in Deutschland herrschen, wurzeln in der Geschichte und der Tatsache, dass bis heute die jahrhundertelange Verfolgung der Sinti und Roma nicht angemessen aufgearbeitet wurde. So ist beispielsweise der Völkermord an den Sinti und Roma während der NS-Zeit und der skandalöse Umgang der späteren Bundesregierung mit den Opfern bis heute nicht Thema des Schulunterrichts, und die meisten Deutschen dürften mit dem Begriff Porajmos nichts anzufangen wissen.

Verhalten sie sich denn tatsächlich stets so? Oder auch nur mehrheitlich? Wo sind deine Belege für diese Behauptung?

Ich kann sie schon spontan mit einem Gegenbeispiel widerlegen - und sogar einem aus Berlin: https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article124441976/Berlin-Neukoelln-bei-Integration-von-Roma-mustergueltig.html

Und es müsste dir die simple Logik sagen, dass deine Behauptung nicht stimmen kann: Es leben schätzungsweise 250.000 Sinti und Roma in Deutschland - wenn sich alle dem Klischee entsprechend verhalten würden, sähe es in den Städten und den Medien ganz anders aus.

Du gehst von deinem eigenen wohlbehüteten deutschen Leben aus. Anders als Roma in Osteuropa bist du nicht mit massiver struktureller Diskriminierung inklusive verwertem Zugang zu Bildung, Wohungsmarkt, Arbeitsmarkt und Gesundheitssystem sowie offener, teilweise pogromartiger Gewalt gegen deine Ethnie aufgewachsen. Du musstest nicht erleben, dass Polizei und Behörden gegen dich arbeiten und teilweise sogar gewalttätig gegen dich werden. Und du musst keine panische Angst haben, in ein Land zurückkehren zu müssen, in dem deine Ethnie derart diskriminiert wird und unter menschenrechtswidrigen Umständen leben muss.

Nur übersiehst Du dabei, daß man in der Zeitung, zumal denen mit den großen Buchstaben, immer nur das liest, was Schlagzeilen produziert. Normal ist uninteressant und bringt keine Auflage…

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Dazu müßtest Du als Unterling vom Balkan erst mal wissen daß es so etwas gibt, dann wissen, daß es hierzulande dahingehende Vorschriften gibt, und Dich schließlich mit Behördenmitarbeitern auch verständigen können…

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du hast es einfach nicht verstanden. zuerst lautet es

jetzt lautet es

„ethnie“ ersetzt aktuell „rassismus“.
politisch korrekt.
irgendwann leiert sich alles als unbegründet aus.
dann muss der nächste begriff her.
aber beide begriffe sind stets gut, alles zu „begründen“ oder zu „argumentieren“.
wie der wind das fähnchen halt bewegt.
hauptsache er steht günstig.
gegenüber dem jeweiligen user.
zur gegenteiligen meinung.
zur eigenen ansicht.

gerne würde ich auch hier um löschung meiner antwort - hier auf raketenbasis - bitten.
ich mache es nicht, weil viele andere geantwortet haben.

aber es ärgert mich mittlerweile sehr.

pasquino

Die BLÖD-Zeitung spielt doch hier keine Rolle. Das Blatt aus dem UP gehört nicht zu Springer, sondern zur Funke-Mediengruppe. Entsprechende Meldungen wird man auch dem Tagesspiegel und der Berliner Zeitung entnommen haben. Ob etwas „interessant“ ist oder nicht, ist doch für eine Nachricht erstmal zweitrangig. Wichtiger ist, dass es keine Fakenews sind oder willst du das behaupten?

Kirchen, NGOs und skrupellose Rechtsanwälte stehen doch auch sonst immer mit Rat und Tat zur Seite. Das wäre wohl das geringste Problem.
Gruß
rakete

Ist Dir die semantische Bedeutung des Wortes „zumal“ geläufig? Ist ein Synonym für „insbesondere“ und bedeutet „vor allem, aber nicht nur“. Auch die Erzeugnisse der Funke-Mediengruppe wollen gekauft und gelesen werden und erreichen dies vorrangig mit Berichten über Sachverhalte, die aus dem Rahmen des Normalen fallen …

Das hat niemand behauptet. Tatsache ist, dass diejenigen, die in den Problemhäusern wohnen sich so verhalten. Beweis sind die o.a. behördlichen Feststellungen. Über die „250.000“ müssen wir nicht streiten.
Dein Artikel stellt es so dar:
Bei den Gruppen, die in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien Schwierigkeiten bereiteten, handele sich um Nomaden, die auch bei den Roma eine Minderheit darstellten. Niemand könne es ihnen verbieten, in die Länder der EU zu reisen. „Wir wissen, dass diese Leute viel mehr stören als ein Banker, der zehn Millionen Euro verspekuliert“, sagte Băsescu.
Băsescu sagte: „Rumänien ist samt den in Rumänien lebenden Roma der EU beigetreten.“
Als sein Land Beitrittsverhandlungen geführt habe, hätten alle von den in seinem Land lebenden Roma gewusst, auch von den Problemen, die mit ihnen verbunden seien. „Ich verstehe die Sorgen der EU-Regierungen, die jetzt ein Problem mit den Roma haben, aber wir sind kategorisch gegen einseitige Maßnahmen gegen Rumänen oder Bulgaren“, sagte er.

Ich kann mich an den Sachverhalt von vor einigen Jahren erinnern. Eine kirchlich Wohnungsgesellschaft hat das Haus übernommen und an Roma-Familien vermietet, die unauffällig waren. Recht so!
Dein Artikel:
Doch diese Beispiele sind Ausnahmen, denn die Zahl der Menschen, die aus Bulgarien und Rumänien kommen, wächst und stellt Neukölln vor große Probleme.

Hier ein etwas neuerer Artikel, der die Befürchtungen deines Artikels aus 2012 nun in 2017 aufnimmt und bestätigt:


„Anfangs war es ein schönes ruhiges Wohnen hier im Kiez“, sagt der 82-Jährige. Wenn er jetzt durch den Kiez läuft, durch die Teupitzer, die Heidelberger und die Treptower Straße, ärgert er sich jeden Tag. Am Straßenrand und in den Grünanlagen liegen Lumpen, Bauschutt, Matratzen, alte Stühle, Eimer, Decken.
Noch schlimmer sieht es auf einem Privatgrundstück an der Ecke Treptower und Heidelberger Straße aus. Solange es warm war, hatten Sinti und Roma dort ihre Zelte aufgeschlagen. Die Zelte sind weg, aber der Rest, wie Hausrat, Decken, Kissen, Kinderwagen, ist geblieben. Jürgen Gruber hat sich vergeblich an die Ämter gewandt. Mittlerweile haben sich Ratten in dem Unrat angesiedelt.

Zur Erläuterung: Das Haus aus deinem Artikel befindet sich Harzerstr/Ecke Treptower Str. Also nicht weit weg. Der Kiez scheint sich nicht verbessert zu haben. Die Kirche hat ein Projekt unterstützt, damit damals diese Zeitungsmeldungen über das Haus aufhören. Ähnlich wie bei dem Eingriff der Politik ins „Rütli-Schulen-Problem“. Ein paar Störer raus, ein paar motivierte Lehrer und viel Geld rein=Problem gelöst.
Insgesamt hat sich das Problem mit den „Nomaden“ aber nicht verbessert. Eher das Gegenteil ist der Fall:
Auch die Rattenplage sei bekannt, man verstehe jeden, der sich darüber beschwert. Doch das Grundstück liege an der Bezirksgrenze, Treptow-Köpenick sei zuständig. Dort heißt es, das Ordnungsamt habe mehrfach das Umweltamt wegen der Vermüllung, das Gesundheitsamt wegen der Sichtung von Ratten sowie die Polizeidirektion 6, zuständig für Hausfriedensbruch, informiert, sagt Bezirksstadtrat Rainer Hölmer (SPD). Der Grundstückseigentümer habe schon mehrere Anzeigen wegen Hausfriedensbruches bei der Polizei erstattet sowie eine Schädlingsbekämpfung wegen der Rattenplage veranlasst.

Gruß
rakete

Das mag sein und ist auch völlig in Ordnung. Wenn die Artikel war sind, spielt es doch keine Rolle, „ob sie aus dem Rahmen des Normalen fallen“. Die Vehältnisse würden die betroffenen Nachbarn und Anwohner sicher auch bestätigen, wenn man die Leute selbst befragt.

Gruß
rakete