Sohn 20 Jahre alt, hat gerade sein Abi gemacht und danach - nichts mehr.
Das höre ich im Bekanntenkreis (habe auch einen Sohn der im Frühjahr Abi gemacht hat) öfter.
Nun ist der Sohn wieder da, chillt, ist gestreßt, wenn man in auf die Zukunft anspricht, schläft bis MIttags, ißt um Mitternacht…
Klingt sehr vertraut
Meine Frage:
Sollte ich den Sohn rauswerfen?
Ist dir danach? Oder hast du nur noch keinen Weg zu ihm gefunden?
Er wird meine Argumente nicht verstehen, weil das bißchen Haushalt, weswegen ich mecker, schließlich in ein paar MInuten erledigt sei…
Ja wenn es in ein paar Minuten erledigt ist, dann kann er ja machen, oder? Gehts dir nur darum, dass er seinen Teil leisten soll, oder darum, dass er eine Idee für die Zukunft hat?
Irgendwie versteh ich auch nicht, warum du pamperst. Wenn ich koche, muss mein Sohn halt helfen, auch nach seinem derzeitigen Job. Wenn ich die Küche mache und er sich verziehen will, pfeif ich ihn zurück. Ist doch nicht so schwer?
Und auch bei der Frage nach der Zukunft (die stresst alle nach dem Abi…) gilt halt das Übliche: Ich-Botschaften senden, Ruhe bewahren, aber auch konsequent sein.
Kleine Brücken, die helfen:
Nicht „Sag mal, wie soll das bei dir weiter gehen?“, sondern „Ich möchte mit dir drüber reden, wie es bei dir weiter gehen soll. WANN wärs dir denn recht, dass wir das machen?“ Dann hat er etwas Puffer, muss nicht sofort reagieren, bewahrt seine Selbstbestimmung und hat noch Zeit zum Nachdenken.
Bei meiner Tochter konnte es dann allerdings passieren, dass sie sagte „In zwei Monaten“ Da mussten wir natürlich in Verhandlungen eintreten! Heraus kam am Ende ein halbes Jahr Work and Travel in Australien und seit einem Jahr studiert sie. Psychologie Keine Bange, das wird schon. Wenn er Abi geschafft hat, ist er weder auf den Kopf gefallen noch lebensunfähig.