Sohn aus dem haus werfen?

Guten Tag

Sohn 20 Jahre alt, hat gerade sein Abi gemacht und danach - nichts mehr.
Er war Reisen- das Geld dazu war minimal selbst verdient (150 Euro), den Rest hat ihm der Vater dazugegeben indem er ihm den Unterhalt, der bisher auf mein Konto lief, weil er ja von und bei mir lebt, überwiesen hat.
Nun ist der Sohn wieder da, chillt, ist gestreßt, wenn man in auf die Zukunft anspricht, schläft bis MIttags, ißt um Mitternacht…

Sohn will zu Vater ziehen, der vollstes Verständnis für Sohn hat. Nicht unbedingt für mich. Weder Sohn noch Vater verstehen, dass ich des Pamperns müde bin und mich aufrege.

Meine Frage:
Sollte ich den Sohn rauswerfen?
Er wird meine Argumente nicht verstehen, weil das bißchen Haushalt, weswegen ich mecker, schließlich in ein paar MInuten erledigt sei…
Wir reden komplett aneinander vorbei.

Muß ich echt den Buhmann machen?

Reden oder gar organisieren kann ich mit beiden schlecht. Organisieren macht echt Arbeit und erzeugt Druck. Nicht wahr…

Tilli

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ja anders wird es nicht gehen,l wie saget doch Gandalf so schön,
Ich habe deinem Onkel lediglich einen kleinen Schubs zur Tür hinaus gegeben.
ohne dies wird auf dauer erst mal nichts geschehen. Wohin dann die „reise“ geht hängt von den Sohn ab und wie ihr weiter kommuniziert / unterstüzt.

Wieso rauswerfen? Wenn er zum Vater ziehen will, soll er mal machen…

Du brauchst dann auch nicht „pampern“. Ein Unterhaltsanspruch besteht ebenfalls nicht, wenn das Kind keine Ausbildung macht und „nur“ rumlungert…


https://www.anwalt.de/rechtstipps/unterhaltsanspruch-volljaehriger-kinder-wann-ist-schluss-mit-lustig_016856.html

Beatrix

Oh je,
das werden beide nicht verstehen…

Wie also kann ich vorgehen?

Sachen vor die Tür stellen?
Brief schreiben? (Was schreibt man da?)

Da ich nichts zahle, sondern „nur“ einkaufe, koche, Zimmer heize, WLAN habe etc. ist es komplex, das einzustellen, weil dann die anderen im Haus auch leiden. Und sei es „nur“ unter dem Gezeter, wenn WLAN aus ist.

Ach verdammt, warum ist er so tranig?

Tilli

Würde ihn auch zu seinen Vater ziehen lassen. Wenn Papi alles finanziert?! Dann noch viel Glück und alles Gute für die Zukunft wünschen, ihm noch sagen dass du daran glaubst er werde einen Arbeitgeber finden der NICHTS fordert, Faulheit mit Überbezahlung fördert und ihm noch ein Firmenauto + Dienstwohnung finanziert :smiley:

Ein Verwandter von mir gehört leider auch zu dieser Sorte Mensch. Die habens später nicht gerade leicht im Leben. Verwöhnt von Papi frei nach dem Motto „der Papa wird’s schon richten“…

Ein bisschen Haushaltshilfe (kochen, einkaufen,…) ist halt nicht genug im Leben. Man muss auch für seine Brötchen ARBEITEN gehen…

Du schriebst doch „Sohn will zu Vater ziehen“. Dann sage ihm einfach: bitte mache das und geh.

Ansonsten sämtliche Dienstleistungen einstellen wie z.B. Wäschewaschen, für ihn kochen, Lebensmittel für ihn speziell einkaufen usw.
Du hast noch weitere Kinder? Dann ist es natürlich schwierig alles zu trennen, aber etwas schwer machen kann man es schon, hoffe ich :smiling_imp:

Beatrix

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Ich hoffe ja, dass Papi alles finanziert und die beiden nicht mit einer Riesenforderung um die Ecke kommen.
Papi hat schon errechnet, dass dem Kind 700-800 € monatlich zustehen, wenn er mal auszieht.
Papi hat selber kein Geld und Sohn hat noch einen kleinen Bruder.
Das wird im Leben so nix…

Hallo,

nun mal langsam.

Unterhalt steht einem erwachsenen Kind nur zu, wenn es fleissig in die Schule geht, studiert oder eine Lehre macht.

Einem erwachsenen Kind, das NIX macht steht auch kein Unterhalt zu.
Weder bar noch als Natruralrabatt (kostenloses Wohnen, Essen ect)
Der Gesetzgeber hält nur dann erwachsene Kinder für Unterhaltsbedürftig, wenn diese noch in die Schule gehen oder eine Erstausbildung machen (1603 Abs 2 BGB gib ihm den zu lesen, schliesslich hat er Abi und sollte seine Rechte kennen).

Grüße
miamei

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… dachte der Vater finanziert alles?

Aber egal, wie @miamei bereits sagte. Wenn er nichts arbeitet, hat er auch keinen Anspruch auf Unterhalt. Von ihm das Geld verlangen (Miete, Essen, Betriebskosten, usw…) - sodass er Arbeiten gehen muss um sich das leisten zu können - oder rauswerfen!
Das ist jetzt meine persönliche Meinung!
Aber ihn durchzufüttern würde ihn noch mehr schaden. Es ist leichter mit 20 anzufangen auf den eigenen Beinen zu stehen als wie mit 30.
Natürlich bevorzugt Man(n) (insbesondere Männer ^^) das Hotel Mama - aber auf Dauer geht das für euch beide nicht gut.

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Wie alt ist er? Wenn er noch zur Schule geht, dann ist er dem nichtstuenden, faulen, schmarotzendem Sohn gegenüber privilegiert! Das heißt, der jünger Sohn hat gegenüber dem genannten Vorrang.
Schmeiss den Faulpelz raus, wechsle das Türschloß und lass ihn zu Papa ziehen. Die Beiden können dann weitere, falsche Berehnungen zum Unterhalt anstellen.
Dadurch ist dann auch schon die Unterhaltsfrage geklärt, weil Du den jüngeren Sohn unterhältst und Papa ist, wenn er das will und macht, für den großen Faulpelz zuständig.

Und ob das was wird wenn Du Dich dazu aufraffst zu handeln, also tu was. Mit einem A… auf 2 Hochzeiten geht nunmal nicht! ramses90

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Hallo,
Ramses hat recht.
Vielleicht stehen dir die mütterlichen Gefühle und deine Zukunftspläne für den dickfelligen Sohn noch im Weg.
Und das scheint dieser gnadenlos auszunutzen.
Das musst du dir und deiner kleinen Familie nicht geben.
Wenn er zu Papa kann, dann steht er ja nicht auf der Straße.
Woanders ist das Leben scheinbar immer toller…
Ganz ehrlich, ich wollte mit einem Zwanzigjährigen auch nicht mehr das Ausräumen der Spülmaschine diskutieren !
Ich würde dem Sohn einen Plan erstellen, der klar seine Aufgaben benennt.
Hält er sich nicht daran, (…und er wird es vermutlich nicht…), würde ich die Umsiedlung zum Vater anmelden und auch durchsetzen.
LG,Mao

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W-Lan Passwort ändern und nur den anderen die Kennung geben. Klare Ansage machen: wer das Passwort weitergibt an den Sohn der bekommt es ebenfalls gestrichen…

Du kannst dem Router genau sagen, wen er ins Internet lassen soll und wen nicht. Stell einfach ein, dass die Geräte deines Sohnes keinen Internetzugang haben sollen und fertig.

Wäre dann natürlich sinnvoll, wenn er das Router-Passwort nicht kennt :smiley:

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Der Vater erweckt irgendwie den Eindruck. Für Mindestunterhalt hatte er nie Geld, aber Tickets und Reisen kann er zahlen.
Keine Ahnung…

Ok, dann wird seine Reise in den Ferien und die Erholung bei Papa danach eine Reise ohne Wiederkehr.
Jedenfalls solange sich nichts ändert.

Danke euch.

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Du schreibst, daß der Vater vollstes Verständnis für seinen Sohn hat - dann laß ihn doch zum Vater ziehen. Finanzieren mußt Du das Nichtstun Deines Sohnes nicht, also sollen die beiden Herren doch schauen, wie sie über die Runden kommen.
Du mußt Deinen Sohn einfach mal anrennen lassen, damit er in der realen Welt ankommt.

LG Mannema

Mit 20 Jahren ist man nicht so weit weg vom Abi. Verloren ist da nix. Lass ihn doch zum Vater ziehen. Beide sind volljährig. Du auch.
Wenn Du nicht mehr pampern willst, musst Du es einfach einstellen.
Viel Glück zum Entschluss, sich konsequent zu verhalten.
LG

Deine Frust-Postings in Bezug auf die Familie haben hier ja eine lange Tradition. Ich will mich hier nicht auf eine Seite stellen, da ich die andere gar nicht kenne, aber gar so einseitig, wie Du deine familiäre Situation darstellst, ist eine Sache selten.

Von ewigem „rumgammeln“ halte ich auch so gar nichts, habe das selbst nicht gemacht, und habe dies auch oft genug bei anderen kritisiert. Ich weiß auch, dass dies recht schnell gefährlich werden kann, weil sich solche Strukturen gerne verfestigen, und es mit jedem weiteren Tag schwerer wird, wieder zurück in ein geregeltes Leben zu kommen. Insoweit habe ich absolutes Verständnis dafür, dass Du hier Frust schiebst, hinter dem sicherlich auch berechtigte Sorgen stecken.

Nur bleiben wir bitte mal bei den Fakten: Wenn Sohnemann sein Abi geschafft hat, dann ist das ja schon mal ein deutliches Statement, dass er durchaus leistungsbereit, -willig und -fähig ist, Dinge, die Du hier oft genug in Abrede gestellt hast. Und wenn Du bislang auch deinem Sohn gegenüber immer so aufgetreten bist, dann trägst Du sicherlich auch eine Mitverantwortung dafür, dass dieser sich aktuell nicht viel zutraut, Angst vor Versagen hat, … Alles Dinge, die eine Entscheidung, ein Studium nicht anzutreten, befördern können.

Wenn dieses Abi dieses Jahr stattgefunden hat, dann reden wir hier angesichts zwischenzeitlicher Reise und (egal in welchem Umfang) hierzu Geld verdienen, von einigen wenigen Monaten. Das ist noch keine Ewigkeit, und sollte man auch nicht überbewerten!

Ich kann verstehen, dass Du finanziell durch das nicht aufgenommene Studium jetzt Sorgen hast. Und sicherlich tut es weh, wenn es da einen Vater gibt, der da nunmehr für den Sohn „interessanter“ wird, weil der die Welt offenbar etwas rosiger sieht und dem Sohn mehr Verständnis entgegenbringt, nachdem Du bislang die Last getragen hast.

Aber Du schreibst so gar nichts dazu, ob es deinerseits auch nur irgendwelche Überlegungen/Anstrengungen gegeben hat, hinter die Motive zu kommen, die zu der Nichtaufnahme geführt haben, und welche konkreten Maßnahmen Du unternommen hast, deinen Sohn in dieser Situation anzunehmen, und gemeinsam zu Alternativen zu kommen. Bei allem Verständnis für deinen Frust, und dafür, dass Du deinen Sohn selbstverständlich auf fordern sollst, hier durchaus auch Druck aufbauen musst: Ohne Verständnis und Liebe kann das alles nur in einer Katastrophe enden!

Seit ich mich an Postings von Dir erinnern kann, stellst Du Familie ausschließlich als Belastung dar, und ich denke, dass Du auch ganz viele Dinge, die in deinem eigenen Leben im Rahmen deiner eigenen Verantwortung für Dich selbst schief gelaufen sind, auf die Familienmitglieder projizierst. Da scheint der Bruch mit dem Sohn jetzt ein verlockender Befreiungsschlag.

Das ist einerseits nachvollziehbar, andererseits aber bitte auch mal mittel- und langfristig in Bezug auf die damit einhergehenden Konsequenzen zu überdenken! Du magst damit heute ein Detailproblem deines Lebens lösen, und hoffen dass sich dadurch dein Leben grundsätzlich verbessert. Der Kater könnte früher kommen, als Du es jetzt erahnen magst. Die grundsätzliche Verbesserung dessen, für das Du selbst Verantwortung in deinem Leben trägst, wird hierdurch nicht eintreten. Dafür wirst Du deinen Sohn ggf. dauerhaft verlieren.

Versuche mal über die Einschaltung neutraler Dritter herauszufinden, was die Gründe deines Sohnes waren, das Studium nicht aufzunehmen, und was dieser sich jetzt ggf. statt dessen vorstellen kann. Vielleicht täte ihm ein Jahr zur Orientierung gut. Sei es work-and-travel, sei es Bundesfreiwilligendienst, FSJ/FÖJ, Au-Pair, … es gibt jede Menge Möglichkeiten sich auszuprobieren, Interessen zu überprüfen und zu vertiefen, lernen eigene Verantwortung zu übernehmen, erwachsen zu werden, …

Huhu,

kann mich auch nur allen anderen anschließen. Wenn sie es nicht verstehen wollen, dann lass sie machen. Ich schätze mal bald werden sie schon selbst realisieren, dass es nicht der optimale Weg ist für die Selbstständigkeit deines Sohnes.

Gruß
Sonnenfeger

Wann genau in seinem Leben soll er das denn machen, wenn nicht jetzt? Die einzigen Gelegenheiten, einfach mal unstrukturiert in den Tag hineinzuleben, sind die Übergänge zwischen Schule und Studium sowie zwischen Studium und Beruf - wenn man mal von Arbeitslosigkeit und Rentendasein absieht.

Die Übergangsphasen nach der Schule und nach dem Studium sind darüber hinaus für viele Menschen schwierig. Weder Praktika noch Informationen der Arbeitsagentur noch sonst irgendetwas vermittelt einem jungen Menschen das, was er braucht, um zu wissen, was er mit dem Rest seines berufstätigen Lebens anfangen will. Eine nörgelnde Mutter ist nach aktuellem Stand der Wissenschaft dazu ebenfalls nicht geeignet.

Und wie Wiz schon schrieb: irgendwoher muß er seine Einstellung zum Leben und dem ganzen Rest ja herhaben. Die Wahrscheinlichkeit, daß er das, was er gerade macht, entweder direkt von Dir hat oder mittelbar (d.h. er macht gerade genau nicht das, was Du willst, was auch wieder seine Gründe haben wird) auf Dich bzw. Deinen Einfluß zurückgeht, ist sehr hoch. Mit anderen Worten: Du trägst die Verantwortung für sein Verhalten in jedem Falle mit.

Insofern liegt es auch jetzt wieder (auch) in Deiner Verantwortung, Deinen Sohn eine Richtung zu lenken. Dazu gehört einerseits, daß herauszufinden ist, warum er sich bisher für nichts entschieden hat und andererseits, daß Du mit ihm zusammen die Möglichkeiten durchgehst, die er hat. Im übrigen sind auch volljährige Kinder keine Idioten. Sie wissen, daß es in einem Haushalt etwas zu tun gibt, nur wenn da eine meckernde Furie in der Tür steht, wird sich diese Einsicht ganz sicher nicht in Aktivität verwandeln. Da sind vielmehr konstruktive, sachliche Gespräche erforderlich.

Ihn rauszuwerfen, ist natürlich kurzfristig in jeder Hinsicht die bequemere Lösung, aber auf mittlere und lange Sicht wird damit weder ihm geholfen (erst recht nicht, wenn das stimmt, was Du über seinen Vater schreibst, was aber wahrscheinlich auch gefärbt ist) noch Dir - zumindest, wenn Du daran interessiert bist, zu Deinem Sohn auch weiterhin eine Beziehung zu unterhalten. Ob das überhaupt der Fall ist, mußt Du natürlich selber wissen.