Solar - PV - Eigennutzung oder Einspeisen

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#1

Hallo Solar Profis.
Ich als Neuling in dem Gebiet habe folgende Frage:
Ich spiele mit dem Gedanken einen PV Anlage zu installieren.
Die momentane Einspeisevergütung liegt bei 28,74 cent.
Bei Eigennutzung würde ich ja bei der selbst genutzten Energie den momentanen kwh Preis von knapp 20 cent + 12,36 cent ( Zuschuss ) bekommen = 32,36 cent

Nach meiner Rechnung lohnt sich also ein Eigenverbrauch immer oder sehe ich das falsch ?
Der Unterschied wäre demnach nur ein anderer Zähler der beide Varianten kann - Eigenverbrauch und Einspeisung.

Die nicht selbst verbrauchte Energie kann ich dann ja komplett für die 28,74 cent einspeisen.

Würde sich steuerlich etwas für mich ändern bzw. würde ich steuerlich bei einer Volleinspeisung besser fahren ?

Ich frage mich einfach nur was es für eine Privatperson für Vorteile hat den gesamten Strom einzuspeisen ??

Vielen Dank vorab

Gruss Thorsten Schuck

#2

Hallo Herr schuck,

Ihre Berechnungen stimmen. Wichtig ist beim Eigenverbrauch, wieviel Sie selbst nutzen. Bei 30% oder mehr gelten höhere Vergütungen.

Ein normaler privater Haushalt erreicht diese Werte nicht. Allerdings gibt es neue extrem stromarme Infrarotheizungen, die nicht nur gesundheitliche Vorteile bringen, sondern diese senken den Heizverbrauch klassischer Heizungen.

Durch solare Nachtstromspeicher kann vor allem Nachts der subventionierte Photovoltaikstrom genutzt werden, u. a. zur Heizungsunterstützung. In dieser Version heizen Sie umsonst, bekommen das bezahlt und sparen klassischen Heizstrom.

Die Mehrwertsteuer der PV-Anage erhalten Sie in aller Regel vom Finanzamt zurück. Die Einnahmen aus der Vergütung müssen Sie als Einkommen versteuern. In jedem Fall empfehle ich Beratung von einem Steuerberater/Verein.

Bei Eigenstromnutzung muss ein weiterer Zähler gesetzt werden, welcher den Eigenverbrauch misst oder berechnen lässt. Vermutlich ist der Einsatz eines Zweiwegezählers, also Fremdstrom und Eigenstrommessung in einem Zähler, noch nicht möglich. Das sollte der Solarbauer aber in der Planung berücksichtigen.

Generell ist es empfehlenswert nicht das billigste ein Angebot anzunehmen, denn oft kommen dann Extras dazu, die in der schriftlichen Angebotsvorlage gar nicht vorhanden sind. Am Ende zahlen Sie dann mehr für weniger Qualität.

Mehr Tipps auch von oekostromagentur (.de)

#3

Sorry, das habe ich momentan nicht auf dem Schirm …
Gruß

#4

Hallo Herr Eiselt ,
Vielen Dank für die tolle Info.

Das hilft mir schon sehr viel.

Danke dass Sie sich Zeit genommen haben .

Gruß
Thorsten

#5

Hallo Thorsten,

meine PV-Anlage (8,46 kWp) ist nun seit 3 Monaten am Netz, also auch mit dem selben Vergütungssatz von 28,74 cent, und auch ich habe das Model Eigenverbrauch mit Überschusseinspeisung. Derzeit ist es so, dass ich soviel Strom produziere, dass ich nur 21% davon selbst nutzen kann. Andererseits produziere ich 52% meines im Haushalt verbrauchten Stromes selbst - klingt komisch, is aber so. Daraus folgt nämlich, dass sich die Stromrechnung meines Versorgers halbiert. Ich würde also sagen, es rechnet sich.
Ich würde in jedem Fall zu einem Steuerberater, zumindest im 1. Jahr raten, denn das mit dem Abführen der Umsatzsteuer und die Möglichkeiten der Abschreibung der Anlage ist wirklich kompliziert.
Also - nur Mut und viel Glück mit Deiner Anlage.
Gruß
Lothar

#6

Hallo Lothar,
Das klingt schon sehr gut bei Dir.
Die restlichen 79 % Deiner Anlage speist Du dann zu den 28,74 cent ein ?
Ich vermute nicht , dass ich in meinem Haushalt 52% nutzen kann - aber zumindest ein Teil Stromeinsparung bei sicherlich steigenden Stromkosten wär toll .

DANKE
Gruß Thorsten

#7

Hallo TSchuk, leider kann ich dir dabei nicht helfen…ich bin nur für den Import von Solarzellen und Module aus China zuständig…
Sorry!

#8

Hallo Thorsten,
genau das ist der Denkfehler: Du kannst natürlich nicht die Hälfte Deines produzierten Stroms selbst nutzen. Aber Du kannst die Hälfte Deines gesamten Stromverbrauchs selbst produzieren! Das erreichst Du z.B. wenn Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine sowie andere nur temporär genutzte Stromfresser vornehmlich bei Sonnenschein laufen. Das kann man echt ‚trainieren‘!
Aber mach Dir nix draus. Ich hab 2 Tage gebraucht, bis ich das kapiert habe. Und dass ich dann auch noch diese Differenz fiktiv an mich selbst verkaufe und dafür Umsatzsteuer für das Finanzamt fällig werden, ist dann nochmal ein Thema für sich.
Gruß Lothar

#9

Hallo Lothar ,
Bedeutet das, dass Du für die 12,36 cent beim Eigenverbrauch noch 19 % Steuern zahlst ? Also diese nicht komplett bekommst ?

Sorry wenn ich manche Dinge zu oft hinterfrage .

Gruß
Thorsten

#10

Genauso ist es: Du musst im Prinzip jeweils 19% MwSt für die 28,74 cent/kWh Einspeisevergütung (kommt vom Versorger), 12,36 cent/kWh Eigennutzvergütung(kommt ebenfalls vom Versorger) und 16,38 cent/kWh fiktiv an mich selbst verkauften Strom an das Finanzamt abführen.
Aber keine Angst, es bleibt unterm Strich genug übrig.
Hast Du schon eine Anlagenplanung mit Wirtschaftlichkeitsprognose?
gruß Lothar

#11

Hallo

Nein bisher habe ich noch keine Prognose bekommen. Wollte mich nur vorab informieren .
Naja dann werde ich das mal abwarten.

DANKE

#12

Es lohnt sich dann, wenn sichergestellt ist, dass der erzeugte Strom auch immer verbraucht wird, ohne erst aufwändig gespeichert werden zu müssen, z.B. in Akkus.

#13

Hallo Herr Schuck,

Solaranlagen lohnen sich immer, wenn man sie nicht zu teuer kauft! Wann man den Strom selber verbraucht lohnt es noch mehr!
Bedenken Sie sie haben für 20 jahre den gleichen Strompreis.

MfG Gerhard Luz

#14

Hallo,

ich würde gern die Frage beantworten, leider ist Ihrer Ausssage nicht eindeutig für eine Beantwortung.

Normalerweise ist es besser den Strom einzuspeisen, als selbst zu nutzen.
Natürlich geht die Einspeisevergütung immer mehr zurück.
Ich habe selbst noch eine höhere.

Bitte um konkrete/detailierte Erläuterung Ihrer Aussage, wo diese 12,36 ct Zuschuss her kommen sollen?.
Ich nehme desweiteren an, dass Sie mit den 20 ct den Strompreis meinen, den Sie z. Z. bei Ihren Stromanbieter bezahlen?

#15

Hallo,

Die 12,36 ct ist der momentane Zuschuss für die Selbstverbrauchte kw/h.

Und die 20 ct ist der grobe momentane Strompreis, wie schon vermutet.
Deshlab komme ich hier über die 28,74 cent der momentanen Vergütung bei kompletter Einspeisung.

Gruss Thorsten