Solaranlage auf Ackerland in Baden-Würtemberg

Meine Mutter besitzt mehrere Ackerlandgrundstücke in Baden Würtemberg, die leider keine rentablen Gewerbe- bzw Wohnbauten ermöglichen.

Meine Idee war es nun auf diesen Flächen Solaranlagen bzw. Windanlagen zu installieren und den erzeugten Strom an das öffentliche Netz oder an jemand anderes zu verkaufen.

Leider habe ich keine Vorstellung wie ich das alles am besten angehen sollte, halte das ganze Vorhaben allerdings für eine gute Idee, da sich der Bedarf nach alternativen Energien besonders durch die neue Atomausstiegdebatte erhöhen wird.

Ich freue mich über initial e Hinweise und Tips.

Vielen Dank

Alex

Hallo Alex,

die Windkraftanlage benötigt auf jeden Fall eine Baugenehmigung und die Solaranlage vielleicht. Ich würde mal beim Bauamt anfragen, ob es in der betreffenden Gemeinde schon Windvorranggebiete gibt und falls ja, würde ich prüfen, ob eines der Grundstücke darin liegt. Falls ja: prima. Falls nein: Pech gehabt. Falls es keine ausgewiesenen Windvorranggebiete gibt, muß geprüft werden, ob dort grundsätzlich gebaut werden kann. Also Abstände zu Naturschutzgebieten, Straßen, Wohnbebauung, nächster Netzeinspeisepunkt, etc.

Prüf erstmal die Sache mit den Windvorranggebieten. Ob es sich lohnt dort eine Photovoltaikanlage hinzustellen ist sicher davon abhängig wie nahe der nächste Einspeisepunkt ist. Ich glaube aber daß es sich seit der letzten Änderung im EEG nicht mehr so richtig lohnt Photovoltaikanlagen auf dem Feld aufzubauen.

Viele Grüße, Dominik

Windkraftanlage
Ist Eigenkapital vorhanden, wie sind die Windverhältnisse?

Wie steht die Gemeinde zu Windkraftanlagen, dort würde ich mich zuerst erkundigen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen.

Solaranlagen auf Ackerflächen werden nach meinem Wissen nicht mehr gefördert.

Hier ist der passende Link, bin dort weder als Affilate noch als Vertriebspartner registriert.

http://www.stromvergleich.de/stromnachrichten/2457-k…

Vielen Dank für eure schnellen Antworten.

ich denke dass das Eigenkapital aufgebracht werden könnte, zusätzlich stehe ich in Kontakt mit einer Bank, die sich auf Spezialfinanzierungen im Bereich der erneuerbaren Energien focussiert hat.

Was würdet Ihr denn als Alternative zu Wind und zu Photovoitaik vorschlagen? vielleicht ein BHKW? gibt es sonst noch in dem Bereich Nutzungsmöglichkeiten die stark gefördert werden?

Ich muss dazu sagen, dass wir selber in Hamburg leben und daher eine für uns (langfristig) unaufwendige Lösung suchen.

werde mich jetzt erst einmal um die genauen Gemarkungen der Grundstücke kümmern und die Eigenschaften der Grundstücke erörtern.

Hallo Alex,

Zum Thema der Solaranlagen kann ich nicht viel sagen, da zur Zeit in Deutschland mehr und mehr dagegen spricht. Die Subventionen sinken immer weiter, und ich kann aktuell nicht sagen, wie hoch die Einspeise für die Solaranlagen auf Felder ist. (niedriger als auf Hausdächern). Vor 4-5 Jahren war dies sicherlich attraktiver.

Anders ist dies bei Windkraft. Leider muss ich aber vorab sagen, das Baden Würtemberg nicht gerade das Lieblingsland der Windplaner ist. Unterdurchnittlich schlechter Wind, extrem komplizierte Behörden, wenige Vorrangzonen.

Also, zunächst sollte man abklären, wo und wie groß die Flächen sind. Mind. 500 m Abstand zu den Höfen sollten eingehalten werden. Des Weiteren sollte man sich Gedanken machen, ob man einen Pool mit mehreren Bewohnern im direkten Umfeld bildet. Hier geht es um viel Geld, und da tauchen auch viele Neider auf. Und wenn man von vornherein etwas abgibt, kann man viel Ärger aus dem Weg gehen.

Da Ihr bisher noch nicht angesprochen wurdet, gehe ich davon aus, dass Eure Flächen nicht gerade in einer Traumgegend stehen.

Da sich aber in Deutschland sicherlich in nächster Zeit etwas ändern wird, würde ich folgendes Vorschlagen:

  1. Fläche überprüfen. zusammenhängend oder zerstreut
  2. Gegend überprüfen. viel Wald oder viele Hügel oder Berge
  3. politische Situation vor Ort überprüfen. pro oder contra
  4. Abstände zur nächsten Stadt oder Dorf
  5. Gegebenenfalls Autobahnen, Eisenbahnstrecken Hochspannungskabel etc. mind. 150 m Abstand (Gesamthöhe der Anlage - Kipphöhe)

Dies sind nur die ersten Überprüfungen. Dazu braucht man viel Unterstützung von den Behörden. Kontakte sind da sehr hilfreich.

Natürlich kann man auch im Internet den nächsten besten Planer aus der Umgebung nehmen, aber ich kann schon sagen, die sind nicht immer die Besten.

Ich könnte Dir eine neutrale Abschätzung geben, wenn es Euch hilfreich wäre. Dazu bräuchte ich nur die Position aus Google Earth. Wir selber planen nicht mehr in BW, aber ich könnte auf Wunsch einige sehr gute Planer empfehlen.

Gruss

Magical

Hallo Alex,

nach Angaben meines Mannes, der in der Windbranche arbeitet, gibt es diverse Projektentwickler im Solar- und Windbereich die Ausschau halten nach passenden Grundstücken. Natürlich kannst Du auch initiativ tätig werden und dich einfach bei den Firmen melden. Ich will ja hier keine Werbung für die Firma meines Mannes machen :smile:

Gruß
Sharon

Hallo Alex,
zu Deiner Anfrage möchte ich Dir folgendes antworten.

  1. Windenergieanlagen: Du solltest als erstes prüfen, ob Eure Grundstücke überhaupt geeignet sein. Nur mal als kleine Gedankenstütze. Das Grundstück sollte mindestens 500 bis 1000 Meter von der nächsten Wohnbebauung entfernt sein. Da ich Dein Regierungsbezirk nicht kenne, kann dieser Abstand variieren. Es sollte natürlich hoch auf einem Berg, auf einer Hochebene oder ähnlichem liegen und möglichst in keinem Naturschutzgebiet sein.
    Die Installation von Windenergieanlagen ist aber darüber hinaus noch an strenge raumordnerische Kriterien gebunden. Das heist es muss in der Regel an der betreffenden Stelle ein sogenanntes Vorrang- oder Eignungsgebiet im Regionalplan ausgewiesen sein. Ist dies nicht der Fall und es existiert ein Regionalplan, dann ist es an anderen Stellen, also da wo kein solches Gebiet ausgewiesen ist sehr schwierig eine entsprechende Genehmigung zu bekommen. Du solltes also als erstes beim Bauamt der zuständigen Gemeinde- oder Stadtverwaltung diesen Regionalplan erfragen und einsehen. Zur Einsicht ist jeder berechtigt der unter anderem ein Grundstück besitzt. Dort must Du feststellen welche Einstufung oder Nutzungsart für Eure Grundstücke vom Planungsträger dieses Regionalplanes vorgesehen ist. Der Planungsträger ist das Regierungspräsidium und dort die Raumordnungsbehörde. Als zweites kannst Du noch prüfen ob im sogenannten Flächennutzungsplan der Gemeinde etwas ausgewiesen ist. Also so ein Vorrang- oder Eignungsgebiet für die Windenergie. Wenn es keine ausgewiesene Nutzung gibt könnte es trotzdem über ein spezielles Genehmigungsverfahren möglich sein, das ist aber sehr selten der Fall und ein ziemlich langes und schwieriges Prozedere.
  2. Solarenergie: Ich bin nun nicht der Solarexperte aber ich weiß, dass die Installation von Solaranlagen auf Ackerflächen politisch eigentlich nicht mehr gewollt ist und es gibt nur noch eine geringe Einspeisevergütung. Für genauere Infos solltest Du aber einen Solar-Spezi fragen der ich nicht bin.

Ich hoffe trotzdem, dass ich Dir helfen konnte und wünsche Dir viel Erfolg. Für weitere Fragen zur Windenergie stehe ich gern zur Verfügung.
Viele Grüße Frank B.

Hallo alexl.1983,

ich glaube nicht, dass es sehr viel Sinn machen würde, auf Ackerland ein herkömmliches BHKW zu stellen.Was wollen Sie dort mit der Abwärme machen, es sei denn, dass Sie die Wärme direkt in Strom umwandeln können. Wenn dann noch ein Einspeisungspunkt vorhanden wäre, wäre dieses Ackerland geeignet. Wird denn das Ackerland noch landwirtschaftlich genutzt, durch einen Pächter?
Vielleicht sollte man dann wirklich umstellen auf Elephantengras. Eine Biomasse, die man zu synthetischem Diesel verarbeiten kann. Wenn man wirklich in BHKW investieren will, dann ist die natürlich der Verbrauch der BHKW die entscheidende Größe. Rapsöl für 0,65 € ist i.d.R. die Regelberechnungsgröße.Bekommt man aber heute noch Rapsöl zu diesem Preis? Vielleicht gibt es doch eine gute Lösung, ich habe auch schon eine Ahnung

Hallo Alex,
wenn die örtlichen Gegebenheiten eine Windkraftanlage oder Fotovoltaik erlauben, ist es eine gute Sache.
Ich betreibe WKAs und Fotovoltaik, wenn Du nähere Infos zur Realisierung haben möchtest, solltest Du mich unter [email protected] kontaktieren.

viele Grüße und gutes gelingen
J.

Hallo,

würde Dir ja gerne einfach vorschlagen, von meiner Firma eine Windkraftanlage zu kaufen, aber damit ist Dein eigentliches Problem noch nicht gelöst… :wink:

Ich kann Dir zu Windkraft zumindest so viel sagen, dass es ein amtlicher Akt ist, eine Genehmigung zur Errichtung zu bekommen. Weitere Hürden sind die Verhandlungen/Absprachen mit den Energieversorgern sowie der Kommunikationsanbindung, Absprachen mit den Kommunen und Gemeinden etc…
Das ist auch der Grund, weshalb sich etliche Projektierungsbüros in Deutschland gebildet haben, die all sowas für den Kunden übernehmen. (einfach mal Googeln)

Grundsätzlich solltest Du Dir aber vorher im klaren sein, dass so eine Windkraftanlage auch eine ganze Menge kostet - nicht nur in der Anschaffung…
Man geht im allgemeinen eigentlich davon aus, dass sich eine WKA nach 12-15 Jahren amortisiert hat - was aber auch ganz klar von dem Windstandort abhängt (wird im Vorwege mehrere Monate eine Windmessung mit Messmast durchgeführt um die Beständigkeit und Stärke festzustellen - die meisten Banken machen einen Kredit auch von dem Windgutachten abhängig)

Ich würde Dir wirklich die Variante mit dem Projektierungsbüro ans Herz legen, wenn Du selbst eine WKA kaufen willst.

Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, dass Du Dein Land lediglich zur Pacht anbietest - zur Stellung einer WKA. Gibt oft Konsortien und Privatleute, die genau solche Plätze suchen. Würdest dann entsprechend quasi an der Miete verdienen.

Gibt auch 1-2 Windkraftfirmen, die solche Plätze suchen, und sich an der WKA beteiligen. Der Gewinn wird dann entsprechend geteilt.
Guck Dich einfach mal auf den Seiten der Windkrafthersteller um.

Hoffe ich konnte Dir ein bisschen weiter helfen.

Gruiß, Marco

Hallo Alex, leider ist mir deine Anfrage durch die Lappen gegangen. Ich kann dir bestimmt weiterhelfen, jedoch, das Thema ist zu komplex um es hier beantworten zu können. Bitte um Kontaktaufnahme direkt per email.
Danke
Gruß Windfee

Hallo,
wie immer in Deutschland nicht so einfach. Die Nutzung von Freiflächen zur Energiegewinnung unterliegt dem Planungsrecht. Es muss also eine Fläche sein, die für gewerbliche Nutzung zugelassen oder ausgewiesen ist. Dazu bei der Baubehörde den Flächennutzungsplan für die Grundstücke abfragen.
Sonnenenergie zu gewinnen ist gut, weil keine Emissionen wie Lärm, Geräuche und Schattenwurf. Windkraft geht nur an besonderen Stellen, weil noch Abstände zu Wohnbebauung und Straßen einzuhalten sind. Abgesehen davon muss eine Netzanbindungsstelle da sein (10kV-Trafo).
Da einfachste ist, bei der Baubehörde eine Bauanfrage zu stellen. Fördermittel abklären.
Wenn man selbst nicht die hohen Investionen in Höhe mehrere 100-Tausend Euro tätigen kann (erst dann machts Sinn), kann man Flächen auch professionellen Investoren anbieten. Die machen alles und man hat nur die Pachteinnahmen, was risikolos ist.
Ich empfehle nach solchen Partnern zu schauen, weil die die Erfahrung mit der Realisierung haben.
Viel Erfolg.

Sorry für die späte Antwort, habe ich wohl übersehen.
Leider kann ich in diesem speziellen Fall auch nicht weiterhelfen.