Das ist ein Kombispeicher. Alter Hut, Bestandteil jeder solarunterstützten Heizungsanlage.
Die Betonung liegt auf „unterstützt“.
Aus meinem obigen Rechenbeispiel: 500kWh für die Beheizung im Januar, dazu rechne ich nochmal 50kWh für Warmwasser.
Du benötigst also rund 18kWh am Tag. Vier Tage ganz ohne Sonne sind denkbar, oder?
Dann muss der Speicher 72kWh Wärme beinhalten.
Unter 45°C darf er nicht fallen, die Obergrenze ist wohl 95°C. Es bleiben 50K Differenz, bei 1,16 kWh/Km³ kannst du in einem Kubikmeter Wasser dann 58kWh speichern - dein Speicher sollte also rund 1,5 Tonnen Wasser enthalten.
Im Januar hast du im Mittel 44 Stunden Sonnenschein, diese müssen für 550kWh Ertrag reichen.
Mit Wirkungsgrad und Verlusten benötigst du das Doppelte: 1100kWh.
Geteilt durch die Sonnenscheindauer sind das 25kW Leistung, also rund 25m² Panelfläche, die perfekt zur Sonne ausgerichtet sind. Da das pratisch nicht machbar ist, sollte man hier nochmal großzügig größer dimensionieren.
Du willst den Winter über mit großer Versorgungssicherheit das 65m² Haus beheizen?
2 Tonnen Wasserspeicher, 40m² Kolektoren.
Und da wären wir wieder beim „finanziellen Selbstmord“.
Die Sonne liefert dir nunmal nur unzuverlässig Energie - zudem gerade dann besonders wenig, wenn du besonders viel benötigst. Wenn du das Vierfache benötigst, wenn nur ein Viertel vom Himmel kommt, musst du halt um den Faktor 16 überdimensionieren.
Hat das Haus keinen Strom? Du bekommst für einen Bruchteil der Kosten eine Wärmepumpe!