Solaranlage - ich habe keinen Überblick

Hallo ihr,

zwar weiß ich schon, dass es prinzipiell zwei Arten von Solaranlagen für das Dach gibt, nämlich solche, mit denen man Wasser aufheizt, und solche, mit denen man Strom macht.

Wenn man sich aber weiter informiert, wird’s mit dem Strom ganz schön kompliziert. Da gibt es Dünnschichtmodule und kristallines Silizium und was weiß ich noch. Es wird auch ständig was Neues entwickelt und ich habe einfach keinen Überblick.

Mich würde nun folgendes interessieren:

  • Welche Module verwendet man, um auf dem Dach Strom zu erzeugen?
  • Wie sind die Anforderungen an des Dach selbst (Statik)? Ist das auch für ein älteres Dach mit Holzbalken geeignet?
  • Wie werden die Solarzellen festgemacht? Hält das auch? Was ist, wenn ein Sturm kommt?
  • Welche Versicherung braucht man? Ich denke da gerade an eine davonfliegende Solarzelle, die der Sturm auf das Auto des Nachbarn trägt.
  • Was kostet ein Solarmodul auf dem Dach?
  • Was passiert, wenn die Solarzelle nach 20 oder 30 Jahren entsorgt werden soll? Ich weiß, dass manche Firmen die Solarzellen kostenlos entsorgen, aber welche Firmen sind das? Was macht man, wenn die Firma in 20 Jahren pleite gegangen ist? Sprich, was kostet es, eine alte Solarzelle selbst zu entsorgen?

Fragen über Fragen… aber ich sehe hier fast jeden Tag diese schicken Solarmodule auf den Dächern und denke mir oft, „sowas will ich auch“ :wink: Es hat irgendwie was, selbst Strom machen zu können. Aber ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, mich einzulesen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Petra.

Da sind ja recht viele Fragen auf einmal.
Solarzellen gibt es monokristallin, diese haben den besten Wirkungsgrad, es gibt sie amorph, das sind aufgedampfte Schichten, und dann gibts auch noch Zwischendinger, also die sehen dann etwa so aus wie feuerverzinkt, nur eben dann in blau/schwarz.

Jetzt kann der Wirkungsgrad ebenso wie der Preis aber durchaus verschieden sein, also es könnte schlechte monokristalline und gute teilkristalline oder wie das heißt geben.
Also wär mein Tip, einmal den Wirkungsgrad und den Preis jedes Produktes einzuholen, das man erwerben kann.

Aufs Dach kriegen:
Fachfirmen bauen mit Dachdeckern meist eigene Produkte auf fast jedes Dach. Hier würd ich evtl. prüfen, ob man vorher eine Wärmedämmung oder Isolation anbringt, weil nachher geht das nicht mehr so gut.
Das Dach muß dabei nur fest genug sein, also begehbar oder zumindest im Unterbau stabil genug. Man würde Solarzellen nicht auf ein Dach montieren, bei dem man weiß, das es in 10 Jahren neu muß. Es muß schon gut sein.
Bei den Solarzellen braucht man noch eine Vorrichtung zur Einspeisung ins Netz(wenn man das machen möchte), und da beraten die Fachfirmen auch, auch bzgl. der Förderung durch den Statt.

Entsorgung:
Im Prinzip kannst Du die Solarzellen ewig auf dem Dach lassen.
Wenn sie kaputt sind(in 20 oder 30 Jahren?), kommen sie auf den Bauschutt, bzw. das Alu nimmt auch der Schrotthändler, da ist jedenfalls kein großes Umweltproblem.
An den Solarzellen selbst ist evtl. etwas Lötzinn, müßten dann also extra entsorgt werden, oder wenn das ganze eine Fachfirma machen soll, kostet es u.U. .

Ich persönlich bin der Meinung, das es bald nach der großflächigen Einführung der Solarzellen andere Lösungen mit Reflektoren und Wärmekraftmaschinen geben wird, die einen wesentlich besseren Wirkungsgrad haben.

Aber die Solarzellen die „nur“ Wärme zu Heizzwecken einfangen, finde ich auch ganz gut. Sie haben einen guten Wirkungsgrad und reduzieren die Heizkosten. Im Sommer bringt das natürlich nicht so viel.
Mfg
Matthias

Hallo Petra.

hi

Entsorgung:
Im Prinzip kannst Du die Solarzellen ewig auf dem Dach lassen.
Wenn sie kaputt sind(in 20 oder 30 Jahren?), kommen sie auf
den Bauschutt, bzw. das Alu nimmt auch der Schrotthändler, da
ist jedenfalls kein großes Umweltproblem.
An den Solarzellen selbst ist evtl. etwas Lötzinn, müßten dann
also extra entsorgt werden, oder wenn das ganze eine Fachfirma
machen soll, kostet es u.U. .

im Moment ist es bei kristallinem Silizium eher so wie bei der fachgerechten Entsorgung von Zahngold die Elemente werden gereinigt und wieder eingebaut.

M°-°M

Matthias

Hi ihr zwei,

danke erstmal für die Antworten. :smile: Hmm … welche Solarzellen bieten denn das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?

Und mir wäre eine Lösung, bei der man in 30 Jahren die Solarzellen ohne Kosten irgendwohin zurückgeben kann, schon lieber. Sonst lassen mich meine Eltern sowas doch nicht auf’s Dach bauen, und ein eigenes Dach hab ich doch keins :wink:

Schöne Grüße

Petra

Hallo
Dann besprech das mal mit Deinen Eltern. Ich glaub auch, heute weiß noch niemand, was in 30 Jahren wird.
Faktisch gehört die Solaranlage übrigens Deinen Eltern, wenn das Haus Deinen Eltern gehört, und Du was dran baust.
Diese 30 Jahre und dann das Entsorgen sind glaub ich egal.
MfG

Hallo Petra

Matthias hat eigentlich recht. Die Entsorgung 30 Jahre im voraus zu planen ist nicht möglich. Auch eine Rücknahmeverpflichtung des Händlerns nützt dir wenig. Aber du kannst im „Jetzt“ die Anlage relativ kostengünstig entsorgen. Entweder im Hausmüll, Elektroschrott auf dem Wertstoffhof oder bei einer Solarzellen Recyclinganlage.

Schau mal hier

http://www.sfv.de/artikel/entsorgung_von_photovoltai…

Gruss vonsales

Hallo vonsales,

http://www.sfv.de/artikel/entsorgung_von_photovoltai…

Danke für den Link. :smile: Aber der Elektroschrott fällt ja nicht jetzt an, sondern - wenn überhaupt - in 30 Jahren. Da nützt es mir nichts, wenn ich jetzt einen günstigen Entsorger habe. :wink:

Wichtig ist die Frage trotzdem, denn meine Mutter hat diesbezüglich Bedenken geäußert, d.h. wenn ich da keine Lösung habe, dann wird das mit der Solaranlage auf dem Dach wohl von vornherein nichts.

Ich muss mir eh mal ausrechnen, ob sich das lohnen würde. Aber ich find’s halt ein bisschen schade, wenn das Dach da so ohne Solarzellen in der Gegend rumsteht und die Sonne nichts macht, außer den Dachboden aufzuheizen … na, ich werde mich mal genauer einlesen. Ich seh schon, w-w-w allein reicht da nicht.

Schöne Grüße

Petra

Hallo,
zum Einlesen
ww.solarserver.de
Zweitschrift Photon
zur Motivation w.sonnenseite.com oder
die Buecher von Franz Alt
Gruss Helmut

Hallo,

Ich persönlich bin der Meinung, das es bald nach der
großflächigen Einführung der Solarzellen andere Lösungen mit
Reflektoren und Wärmekraftmaschinen geben wird, die einen
wesentlich besseren Wirkungsgrad haben.

sowas gibt es bereits. das sind die Parabolrinnenkraftwerke. Der nachteil ist, dass sie direktes Sonnenlicht brauchen, also in Deutschland praktisch nicht einsetzbar sind. Für den Privatgebrauch halte ich Sie auch problematisch, da der Wartungsaufwand größer ist. Evtl setzen sich holografische Solarzellen durch.

Gruß, Niels

Hallo ihr,

Hallo

zwar weiß ich schon, dass es prinzipiell zwei Arten von
Solaranlagen für das Dach gibt, nämlich solche, mit denen man
Wasser aufheizt, und solche, mit denen man Strom macht.

Die Anlage, die Wärme „macht“ ist eine Solarthermische Anlage. Die, die Strom macht ist eine Photovoltaische Anlage.

Mich würde nun folgendes interessieren:

  • Welche Module verwendet man, um auf dem Dach Strom zu
    erzeugen?

Im Prinzip gibt es nur Dickschicht, oder Dünnschicht. Am Verbreitesten sind bei Dickschicht mono-, oder polykristalline Zellen. Unterscheiden sich nur in der Herstellung des Siliziums.

Dünnschichtzellen sind um das 300fache dünner und somit meist auch günstiger. Haben allerdings einen schlechteren Wirkungsgrad. Wiederum aber auch Vorteile, die ich hier jetzt nicht erläutern möchte.
Momentan sind glaub ich polykristalline am Verbreitetsten.

  • Wie sind die Anforderungen an des Dach selbst (Statik)? Ist
    das auch für ein älteres Dach mit Holzbalken geeignet?

In der Regel sind fast alle Dächer statisch für eine Solaranlage geeignet. Trotzdem muss das natürlich geprüft werden. Das macht aber der Anbieter.

  • Wie werden die Solarzellen festgemacht? Hält das auch? Was
    ist, wenn ein Sturm kommt?

Prinzipiell einfach mit mehreren Haken, die an den Holzbalken befestigt werden. Draussen kommen dann ein paar Schienen dran, an der die Module berfestigt werden. Bei der Prüfung der Statik werden auch Wind- und Schneelasten berücksichtigt, so dass es zu keinen Schäden am Dach kommen sollte. Falls doch, übernimmt der Statiker die Verantwortung.

  • Welche Versicherung braucht man? Ich denke da gerade an eine
    davonfliegende Solarzelle, die der Sturm auf das Auto des
    Nachbarn trägt.

Die sog. Allgefahrenversicherung deckt alle vorstellbaren Schäden ab, die so einer Anlage passieren können(Sturm, Hagelschlag, Schäden durch Brand, Blitzeinwirkung, Überspannung sowie Diebstahl oder Vandalismus)
Für Schäden an anderen Personen, oder Sachen gibt es die Betreiberhaftpflichtvers.

  • Was kostet ein Solarmodul auf dem Dach?

wenn mich nicht alles täuscht 1500€/kWpeak (Also pro Kilowatt installierte Leistung)

  • Was passiert, wenn die Solarzelle nach 20 oder 30 Jahren
    entsorgt werden soll? Ich weiß, dass manche Firmen die
    Solarzellen kostenlos entsorgen, aber welche Firmen sind das?
    Was macht man, wenn die Firma in 20 Jahren pleite gegangen
    ist? Sprich, was kostet es, eine alte Solarzelle selbst zu
    entsorgen?

In 20 Jahren gibt es mit Sicherheit schon ein funktionierendes Recyclingprogramm. Außerdem ist dir jeder Hersteller dankbar, wenn du ihm die Module gibst. Manche Teile sind in der Herstellung nämlich nicht besonders günstig.

Hoffe ich konnte dir ein wenig Helfen

Greetz

Da waeren Sonnenkollektoren schon viel Günstiger in der Anschaffung,allerdings brauchst ein Hydrauliker der dir die Kupferleitungen verlegt,u.noch ein Wärmetauscher montiert,entweder im Dachboden oder im Heizraum ,zur zusätzlichen Warmwassererzeugung.Mein Sohn hat so eine Anlage montieren lassen für 4 Wohnungen, dafür braucht er vom April bis Oktober nie die Heizanlage einschalten
Auser wenn es mehr als 3 Tage regnet.
Gruß Adi