Solarmodul Temperaturkoeffizient

Hallo, bei einem Solarmodul ist die Leerlaufspannung mit 44,89 V angegeben.
der Temperaturkoeffizient mit 0,34%/C.
also bei Erwärmung fällt die Spannung und bei Kälte steigt die Spannung.nun will ich nicht im Winter den Laderegler (MPPT) abschiessen und frage deshalb:

Ist es richtig gerechnet, dass sich die Leerlaufspannung auf 20-25 Grad bezieht?
und deshalb bei -20 Grad die Spannung grob um ca. 13-15 Volt oder mehr erhöht?

Irgendwie kann ich mir das kaum vorstellen. oder rechnet man nach runter anders wie bei erwärmung, oder liegt überhaupt ein Fehler vor.
Klar heizt sich das Modul nach kurzer Zeit etwas auf, aber wahrscheinlich nicht so schnell wie es den Regler zerstören kann.
Auch eine Last durch den Ladevorgang wird bei PWM die Leerlaufspannung nicht dauerhaft „herunterdrücken“

OL

Hallo !

Nein,keine Sorge.

Die Leerlaufspannung von ca. 45 V ist bereits die höchste erzielbare Spannung. Ermittelt bei allen Temperaturen bis max 25°C.

Sie steigt also auch bei Frost nicht mehr an.

Allerdings sinkt sie bei sommerlicher Hitze und z.B. schlechtem Einbau ohne Hinterlüftung des Moduls.

MfG
duck313

Danke duck313 für deine rasche Antwort,
ich hätte es auch so gesehen allerdings, durch solche: http://www.photovoltaikbuero.de/PVBueroBlog/tabid/12…

und ähnliche Ausführungen (weiter unten im Artikel) bin ich etwas verunsichert.

OL

Hallo !

Ich muss mich korrigieren.
Der Artikel stimmt sicherlich,aber Du hast mit den 13 V zu hoch gegriffen.

0,35%/K von ca. 45 V Leerlaufspannung sind 0,1575 V/K

Und von +25°C bis -20°C sind 45 K(Kelvin) Differenz,also

0,1575 V x 45 = 7,09 V mehr Spannung = 45 + 7,09 = 52,09 V Leerlauf max.

Beispiel 10 Module = 521 V max. Eingangsverträglichkeit im Wandler.

Bei 20 Modulen käme man schon auf Werte von über 1000 V,es gibt solche Wandler. Eine Aufteilung in 2 Hälften je 10 ist m.E. praxisgerechter.

Bei der Auswahl der Wandler muss man noch einen Sicherheitsabstand zur dort angebenen Eingangs-Spannungsfestigkeit berücksichtigen.
Die verwendeten Kabel vom Solarfeld zum Wandler müssen ebenfalls für diese hohe Spannung geeignet sein(Isolationsanstände).

MfG
duck313

Hi,
Ja hab im Kopf gehabt dass ich 2 stk.72 Zellen Module in Serie überlegt hatte, davon abkam, da der Laderegler (Phocos MPPT) nur für 95Volt (100max) Eingang gedacht ist und eben 2 x 45V + 13-15V eben 100V (95V sowieso übersteigt).
So dann hat der Elektriker aber gemeint, das würde sich ausgehen und von wegen der Leitungsverluste … ohnehin auch 2 bis 3 Volt abhanden kommen (auch das bezweifele ich im unbelastetem Zustand)
Deshalb war ich im Kopf schon bei den 13-15Volt obwohl ich nach den 45 Leerlauf gefragt hatte.

Trotzdem wundert es mich, das der Unterschied nicht irgendwie in Bereich von einem knappen Prozent liegt.
Immerhin geht es insgesamt um fast 5000 Grad Unterschied zwischen Sonne und Modul, dass da 40 Grad (also etwas weniger als 1 %) gleich 15% ausmachen, wäre in etwa das was ich glaubte nicht beobachtet zu haben.
Ich habe noch nie 50 bzw. 25 Volt an einem unbelastetem Modul (36 bzw 72 Zellen) im Winter gemessen.
Aber logisch die sind auch bei - 20 Grad Außentemperatur, trotzdem immer etwas aufgewärmt.
Jetzt ist die Frage: soll ichs wagen jeweils 2 in Serie zu hängen oder doch lieber aufwändiger alle parallel Verdrahten?

OL

Hallo,
*grübel* wie wäre es mit einem Thermostat das bei Unterschreitung einer gewissen Temperatur „etwas“ (ich bin halt nur Laie, euch wird da schon was passendes einfallen - früher hätte man vielleicht eine Glühbirne benutzt) zuschaltet um die Module ausreichend zu belasten, damit es gar nicht zu einer so hohen Leerlaufspannung kommen kann?

Ich habe noch nie 50 bzw. 25 Volt an einem unbelastetem Modul
(36 bzw 72 Zellen) im Winter gemessen.

Es dürfte auch sehr unwahrscheinlich sein, daß man gerade bei den kältesten Temperaturen die maximale Einstrahlung hat.

Cu Rene