Solarröhrenkollektoren zur Stromerzeugung

hallo,

könnten Solarröhrenkollektoren zur Stromerzeugung noch interessanter als Photovoltaikanlage für das Eigenheim werden bzw. wo liegt der Haken?

siehe

http://www.wormser-zeitung.de/region/buerstadt/91216…

cu
Friedrich
PS:http://www.wormser-zeitung.de/fm/819/thumbnails/CON_…

könnten Solarröhrenkollektoren zur Stromerzeugung noch
interessanter als Photovoltaikanlage für das Eigenheim werden
bzw. wo liegt der Haken?

Hallo,

900 von 1050 Watt zu nutzen, ist natürlich ein Traum - aber da kann schon mal die Dampfturbine nicht eingerechnet sein, weil es Turbinen mit solchem Wirkungsgrad nicht gibt, schon garnicht so kleine.

Die Angaben zum Wirkungsgrad sind schwammig oder nicht vorhanden, ich nehme an, gemeint ist Nutzung gleichzeitig für Warmwasser, Heizung und Strom.

Ausserdem sind Parabolspiegel nur bei Sonnenschein voll wirksam, nicht bei bedecktem Himmel.

Man muss wohl viele Abstriche machen, trotzdem kann die Lösung interessant sein. Entscheidend ist einfach, was kostet die Anlage, und was bringt sie unter den bei uns herrschenden Wetterbedingungen (!) an Ersparnis ein. Abzüglich Wartungskosten, denn Dampfturbinen z.B. laufen nicht 30 Jahre von allein.

Nachbarn von uns (eigene Installationsfirma) hatten schon vor vielen Jahren eine Röhrenanlage für Warmwasser - für die Ersparnis mussten sie auch 2 mal das oberste Stockwerk wegen Wasserschadens renovieren.

Gruss Reinhard

Hei!

bzw. wo liegt der Haken?

  1. Technick:
    Zusätzlich zu dem ganzen Kram, den man auch bei der Photovoltaik zur Einspeisung ins Netz brauchst, hast du hier die Turbine, mindetens eine Pumpe, ein Medium, das umgewältz werden muss, Rohrleitungen . . .
    Kurz: jede Menge potentielle Fehlerquellen, die kaput gehen können und regelmäßig (kostenpflichtig) gewartet werden müssen.

  2. Die 1050 Watt hast du nur, wenn die Sonne genau drauf ballert. Eine Wolke, und die Leistung bricht auf wenige Hundert oder gar wenige Dutzend Watt ein. Was dann?
    Bei der herkömmlichen Solarthermie wird einfach die Pumpe runtergefahren und halt weniger Wärme in die Speicher eingespeist.
    Eine Turbine wird man nicht oder nur innerhalb sehr geringer Grenzen drosseln können. Also lässt man die Wärme in bedeckten Zeiten wirkungslos verpuffen oder muss Zwischenspeicher o.ä. anlegen - weitere Kosten, weitere Fehlerquellen, weiterer Wartungsbedarf

  3. Die alles entscheidende Zahl wird gar nicht genannt.
    Mich interessiert nicht, wieviel % aus der Sonnenstrahlung herausgezogen wird, mich interessiert der netto-Ertrag pro Qudratmeter Dachfläche - und zwar im direkten Vergleich zur Photovoltaik und zur thermischen Energiegewinnung.

Im Übrigen halte ich den ganzen Ansatz für Blödsinn. Ich würd einfach die Absoberfläche in den Röhren mit Photovoltaik-Zellen beschichten. Was geht wird in Strom umgewandelt, die ganze Reststrahlung halt in Wärme für Wasser und Heizung.
Die Chinesen bauen sowas schon, allerdings bisher nur als Flachkollektoren.

lg, mabuse

Hallo,
ich vermute der Zeitungsschreiberling hat (wie leider so oft) nicht richtig zugehört. Stromerzeugung ist eine „Vision“ aber (in der Größenordnung) noch lange nicht (sinnvoll) machbar. Ein Blick auf die Internetseite der Firma (BTW: da steht „Energieerzeugung“ - das ist physikalisch natürlich Schwachsinn, man kann Energie nur umwandeln - normal lese ich da gar nicht erst weiter) zeigt jedenfalls nichts dazu - außer eben „altbekannten“ Röhrenkollektoren.
Desertec ist das selbe Prinzip in groß (und natürlich noch mehr) und da dürfte das auch wirtschaftlich machbar sein.

Cu Rene

Ich würd
einfach die Absoberfläche in den Röhren mit
Photovoltaik-Zellen beschichten.

Dann musst Du aber einen Kompromiss zwischen einer möglichst hohen Temperatur für die Wärmekraftmaschine und einer möglichst niedrigen Temperatur für die Solarzellen eingehen.