Dich ernst zu nehmen, dazu kannst du durchaus einen Beitrag
leisten.
Seine Diskussionspartner ernst zu nehmen, ist das Mindestmaß an Höflichkeit, dass man in jeder guten Diskussion erwarten kann. Ich nehme dich doch auch ernst, oder nicht?
die Geschichte dieser Rula will ich nicht hören, wenn sie mir
von jemandem erzählt wird, der mich so von oben herab
behandelt und mich nicht ernst nimmt.
Glaub mir, du willst die Geschichte auch von sonst niemandem
hören, sonst würdest du dich für deine Bemerkungen mit den
Pools in israelischen Gefängnissen von Grund auf schämen.
Ich habe mir die Geschichte der Rula nun übrigens durchgelesen. Finde ich nicht gut, was da passiert ist.
Na gut, das mit den Pools war wohl ein bisschen übertrieben, aber ich finde Ball spielen und was lernen, was lesen, „ordentlich“ beten (so mit Fußwaschung und so) sollte man sie lassen.
Ich bin wirklich der Meinung, dass man nur durch eine gute Behandlung von Gefangenen erreichen kann, dass sie ohne Hass in ihre Heimat zurückkehren. Und das ist sehr wichtig.
Weißt du, ich denke da an etwas, das ich einmal in einem Geschichtsbuch gelesen habe. (Frag mich aber nicht, wo - es ist lange her.) Da stand, dass es früher, so im Mittelalter, durchaus üblich war, dass man die Kinder der Fürsten des Nachbarlandes entführt hat. Diese Kinder wuchsen dann am fremden Hof auf, lernten die Sprache, lernten Land und Leute kennen. Und sie kehrten nicht mit einem Hass auf ihre Entführer in ihre Heimat zurück, sondern mit wertvollen Erinnerungen - guten und weniger guten, natürlich.
Man muss den Terroristen irgendwie klar machen, dass die Israelis nicht böse sind, nur anders. Wenn man das nicht schafft, wird es dort unten nie Frieden geben.
Deshalb finde ich es sehr wichtig, die Gefangenen so zu behandeln, dass sie sich beinahe wie Gäste fühlen.
Es wäre auch wichtig gewesen, diese Rula ins Krankenhaus zu fahren. Denn dann hätte sie nun den Grenzposten gegenüber ganz andere Gefühle, oder nicht? Dann wäre ihre Erinnerung, „die waren echt nett. Die haben mich ins Krankenhaus gefahren, dann haben sie noch schnell einen Rollstuhl besorgt und mich bis zum Kreissaal gebracht. Und dann ging es auch schon los.“
Wenn ihr Kind dann trotzdem aus irgendeinem Grund gestorben wäre, dann hätte sie sicher nicht den Soldaten die Schuld dafür gegeben.
Man braucht dringend Leute, die mit solchen positiven Erinnerungen zurückkehren.
Na, aber nachdem du mich ja ohnehin nicht ernst nimmst, und dir meine Beiträge daher auch nicht richtig durchliest, wirst du das wohl nicht verstehen. Auch du siehst nur, was du sehen willst.
Schöne Grüße
Petra