Hallo, ich überlege seit längerem das Klavierspiel zu erlernen. Ich finde das ist einfach eine schöne Tätigkeit. Meine Tochter (5) soll es auch lernen. Nun bin ich mir unsicher, ob ich ein Klavier oder ein E-Piano kaufen soll. Für uns sind 2000 Euro schon eine Menge Geld und ich sehe auch viele E-Pianos für 1000 Euro, frage mich aber, ob man damit nicht irgendwas im Kind ruiniert. Was ist eure Meinung dazu? Habt ihr Empfehlungen? An welchem Preis sollte ich mich orientieren, ab welchem Preis sollte ich ein Klavier bevorzugen?
Ich muß gestehen, dass ich beides vom Anschlag nicht wirklich kenne (habe zwar auf beiden schon gespielt, aber habe sie leider nicht).
Ein Klavier ist natürlich Klanglich sehr schön. Ein ePiano klingt immer etwas künstlich, wenn die Qualität auch schon ausgesprochen gut ist.
Vom Anschlag her finde ich die (guten) EPianos allerdings sehr schön.
Wenn es ums üben geht, wird man das EPiano aber sicher bald zu schätzen wissen, denn man kann ganz einfach Kopfhörer anschließen und schon ist es ruhig. Für den Übenden ist es natürlich auch besser, weil er nicht das Gefühl hat, dass die anderen sich an ihrem „geklimpere“ stören könnten. So empfand ich es immer als Jugendlicher.
Außerdem ist ein Epiano bedeutend Mobiler ein ein Klavier (oder gar ein Flügel). Das kann man mal mit ins Auto legen und vielleicht zu Verwandten mitnehmen oder bei einem kleinen Auftritt in der Aula usw.
Vom Klanglichen Umfang haben ePianos natürlich auch mehr drauf. Da ist meistens nicht nur ein Klavier, sondern mehrere. Außerdem kann man mit USB (oder MIDI) und einem Computer ein ganzes Orchester bedienen. Und dann geht der Spaß erst richtig los. Von daher finde ich persönlich das EPiano auf jeden Fall die Musikalisch interessantere Wahl.
Kommt natürlich drauf an, wohin man will und was man zu Hause stehen hat.
Ein „billiges Piano“ klingt mir oft zu „verstimmt“ und Dumpf. Und man ist auf den Klang, den es hat festgefahren.
Ein richtiger Flügel ist natürlich eine Musikalische Offenbarung, sofern man eine gute Akustik hat.
Am Computer kann man sich gesampelte Flügel kaufen, die man dann klanglich an seine Geschmäcker anpassen kann. Das ist ein wirklich schönes Hobby.
Auf jeden Fall mit dem absprechen, der es bedienen soll, denn es nützt das beste Instrument nichts, wenn es nur eine „kurze Leidenschaft“ ist, oder derjenige ganz andere Ziele hat.
Ob man sich vom Anschlag her irgendwas „versauen“ kann glaube ich persönlich eigentlich nicht. Ich spiele seit Kindauf an auf „Billig-Keyboards“ und seit Mitte der 90er mit ganz normaler Anschlagdynamik. Später mit Billigen Gewichteten Tasten.
Und wenn ich auf einem „richtigen“ Klavier spiele, kann ich das genauso gut. Man muß sich nur kurz umgewöhnen, dass man „ordentlich zuhauen“ muß. Also das zum „Billigen“. Wenn ich die Wahl hätte, hätte ich natürlich von Anfang an mit Hammermechanik gespielt.
Gruß
Taki
Meine Meinung ist, dass ein E-Piano etwas anderes ist als ein Klavier, und dass man da auch anders die Tasten anschlägt.
Außer es gibt mittlerweile E-Pianos, bei denen das nicht mehr der Fall ist.
Ich hätte jedenfalls eher ein Klavier gekauft, wenn die Möglichkeit vorhanden gewesen wäre.
Das kann man allerdings nicht leise stellen und muss öfters nachgestimmt werden.
Grundfrage: Wer bist Du, und was willst Du? (Wer seit Ihr und was wollt Ihr?)
Aus meiner sicht seit Ihr blutige anfänger und ein von Euch ist ein Kind, bei dem es überhaupt fraglich ist, ob es länger bei diesem Instrument bleiben wird und in x Monaten nicht schon wieder ein anderes oder gar kein Instrument gefragt ist.
Daher emfpehle ich das E-Piano:
- Es ist leise zu stellen, was alle anderen in der Wohnung freut.
- Wenn der innere Schweinehund gerade am kleinsten ist, kann gespielt werden - egal um welche Uhrzeit
- So ein E-Piano hat noch eingebaute Features wie verschiedene Töne, Metronome, Rhytmusmaschine etc. Das motiviert die kleine Tochter.
- Ein gebrauchtes Klavier muss wahrscheinlich erst noch einmal gestimmt werden. Rechne diese kosten noch mit ein.
- So ein E-Piano ist im günstigsten Fall ein Zwischending zwischen Klavier und Synthesizer. So findest Du in einigen Jahren heraus, was Dein Ding ist.
- Wenn Du herausgefunden hast, ob Du oder Dein Tochter mehr auf die Möglichkeiten und Spielweise eines Synthies stehtst, oder mehr auf das klassische, handgemachten Feeling, kannst Du das Gerät immer noch verkaufen und wechseln. Bis dahin, hast Du immer noch viel mehr Geld in den Unterricht gesteckt als in das Instrument.
- So ein Instrument kann man auch mieten…
LG Fragmich01
Ne ne, ich habe nicht Volks-Synthis gemeint, sondern E-Pianos mit gewichteten Tasten, und eher 2005 als 90er Jahre. - Die haben sich aber trotzdem deutlich anders verhalten als echte Klaviere.
Für dieses Geld würde ich mir ein Elektrisches Piano kaufen, weil für ein gutes Klavier das man ein leben lang hat, sollte man mehr als 2000 hinlegen auch wenn das schon extrem viel ist.
Schau dir die Yamaha Clavinovas an, die sind sehr gut auch wenn viele darüber schimpfen
Die Logik verstehe ich nicht. Wieso muss man ein Klavier zwangsläufig ein Leben lang behalten und ein Elektrisches Piano nicht? Die Frage ist doch, ob ein Elektrische Piano oder ein normales Klavier für jeweils maximal 2000 Euro besser für einen Musikschüler zum Lernen geeignet ist.
Servus,
für einen Tausender kannst Du ein Klavier kaufen - z.B. die klassischen Anfängerklaviere von Haegele aus den 1960er Jahren, die technisch gute Instrumente (beiläufig auch nicht gar so brutal schwer) sind, aber denen man halt am äußeren Erscheinungsbild ansieht, von wann sie sind.
Schöne Grüße
MM
Zusätzlicher Tip:
Suche Dir einen Lehrer der offen ist für neue Lieder und Methoden!
Ich kenne genug Schüler und Jugendliche, denen wurde die Freude am Instrument genommen, weil sie nicht altersgerechte Musik spielen durften. Nur das klassische Zeugs eben: Mozart statt dem Thema aus Star Wars oder Fluch der Karibik. Ethüden anstelle John Lenons Imagine. etc.
Es sei denn das Ziel ist es eine gründliche klassische Musikausbildung zu erhalten…
LG Fragmich01
Ich habe klavierspielen gelernt, für gute Musik ist ein Klavier viel schöner im Klang, man kann auch viel mehr Gefühl damit ausdrücken gruß hans-jürgen
Was ich damit sagen will ist, dass manein besseres Electro Piano um 2000 bekommt als ein normales Klavier
Das wird in den meisten Fällen den einfachen Grund darin haben, dass man Noten von Mozart recht preiswert erwerben kann, während Klavierstücke mit Themen aus Star Wars entweder nicht gut klingen, denn Themen aus Star Wars nur für Klavier, das stelle ich mir nicht so als das Wahre vor. Filmmusik wird doch meistens von einem ganzen Orchester gespielt, und dann noch elektronisch bearbeitet. -
Beatles-Stücke für Klavier wird es allerdings wohl eine Menge geben, aber das - ebenso wie Star Wars - sind doch Stücke, die heute auch schon ganz schön alt und in der Jugend der Eltern des Musiklehrers angesagt gewesen sind. Die Musik, die die Kinder heute hören, die kennt der Musiklehrer vielleicht gar nicht oder möchte sie auch nicht kennen … auf jeden Fall sind die Sachen so neu, dass es davon in der Regel noch keine Noten zu kaufen gibt. Man müsste sich also selber hinsetzen, die Melodie und die Harmonien raushören, in Noten setzen, und daraus ein Klavierstück arrangieren. Und das von Musikstücken, die einem (höchstwahrscheinlich) gar nicht gefallen.
Und wenn es doch Noten käuflich zu erwerben geben sollte, dann gibt es auch immer noch eine Menge noch lebender Leute, die daran mitverdienen wollen. Der Klavierlehrer müsste also eine Menge Geld und Energie reinstecken, denn schließlich muss er die Stücke, die er den Schülern aufgibt, ja auch selber mal gespielt haben.
Noten von Mozart dagegen hat und kennt er schon, und wenn er die kopiert, beschwert sich meistens auch keiner (obwohl auch das verboten ist). Und von denen kann er auch einschätzen, welchen pädagogischen Nutzen sie haben (man lernt an jedem Stück ja auch eine Technik). - Na ja, ok, Musiklehrer, die Beatles-Stücke drauf haben, die sind bestimmt häufig zu finden, wenn das modern genug ist … obwohl ich das eigentlich für altersgerecht für 60-jährige und nicht für 16-jährige halten würde …
Servus,
in der Tat, so ist es. Heutige E-Pianos haben mit den „Volks-Synthis“ der 1990er Jahre eigentlich nur noch gemeinsam, dass die Töne digital erzeugt werden.
Holztasten mit Hammermechanik und dem entsprechenden Anschlag gehören genauso dazu wie die Simulation von „Nebengeräuschen“ wie Zurückschnellen der Hämmer und Zurückfallen der Dämpfer.
Schöne Grüße
MM
Eigentlich eine einfache Frage: Soll ein Kind jemals Klavier spielen lernen oder man gar selbst, so bleibt nur das normale Klavier. auf einem E-Piano kriegt man einen Anschlag wie mit Dampfhammer und es wird nie was draus.
Andere Frage: Man kann Klaviere auch leihen, und wenn man man feststellt, daß es halt doch nichts ist, kann man es zurückgeben.
Man denke daran: Alle Instrumente des Symphonieorchesters (und das Klavier gehört dazu) sind erbärmlich schwer zu spielen und man braucht eine Menge Selbstdisziplin.
Es gibt kein grundsätzliches Verbot, Noten zu kopieren, auch dann, wenn sie von Mozart sind. Das ist alles eine Frage der Lizenz.
https://musescore.com/sheetmusic?instruments=0&text=mozart
http://www.mutopiaproject.org/
https://musopen.org/sheetmusic/composer/wolfgang-amadeus-mozart/?instrument=37
http://imslp.org/wiki/Category:Mozart,_Wolfgang_Amadeus
http://www.gutenberg.org/browse/authors/m#a1368
Da gibt es natürlich nicht nur Mozart und auch nicht nur für Klavier. Weitere interessante Links:
http://www1.cpdl.org/wiki/index.php/Main_Page
http://digital2.library.ucla.edu/sheetmusic/
https://www.dmoz.org/Arts/Music/Resources/Downloadable_Music_Sheets/Public_Domain/
http://imslp.org/wiki/IMSLP:Other_music_score_websites
Sebastian
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