Sollte diese Gleichstellung tatsächlich sein?

Wie sieht es mit dem Zugang zur Hochschule aus? Wäre ein Gesellenbrief ausreichend? Wieso würde dann ein Hauptschulabschluss nicht reichen?

Es ist sicher die "Gleichwertigkeit im Sinne von Ansehen " gemeint.

Und um auf deine Frage zurückzukommen, JA, es ist doch möglich mit 3 jähriger Berufsausbildung plus 3 Jahre Arbeiten in diesem Beruf (also als Geselle, Facharbeiter) eine Hochschulberechtigung zu erhalten.
Auch als Hauptschüler
Zwar i. d. R. fachgebunden in bestimmten Studiengebieten die mind. grob zum bisherigen Beruf passen.

Mit den beruflichen Qualifikationen, Meister, Techniker … hat man sowieso eine Hochschulberechtigung ohne diese Einschränkung.

mfG
duck313

Nichts gegen den Umweg über eine Berufsausbildung. Ich aber lese die Forderung so, dass es durchaus um eine formale Gleichstellung geht.

Ähmm, das ist/war doch schon so ähnlich. Ausgangsposition war 1991 ein Realschulabschluss. Dann Lehre und Technikerschule. Nach ein oder zwei Semestern FH hätte ich alles mögliche studieren können, wenn ich denn willig gewesen wäre…

Wo ist das Problem? Die Technikerschule gab es übrigens kostenlos und da es eine Abendschule war, konnte ich gleichzeitig für meinen Lebensunterhalt sorgen.

Was meinen die mit „gleichgestellt“? Und wozu überhaupt? Was für Vorteile gibt es, auf welcher Seite?

Dieses SPD-Plakat ist doof!

Gruß Oberberger

Erfolgreicher Abschluß des Kindergartens müßte doch auch reichen !

Populismus allerorten…

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Und! An dem und habe ich auch gar nichts auszusetzen und finde es völlig okay. Ebenso den weiteren Umweg über die verschultere FH.

Ich sehe den verzweifelten Versuch noch möglichst viel Wählerpotential durch eine völlig diffuse Aussage anzusprechen.

Hatte die SPD eigentlich gegen Ende noch ein vollständiges Wahlprogramm aufgestellt?

Gruß
vdmaster

[Hier][1] ist das Ganze ein bisschen erläutert - wie auch immer konkret diese Verknüpfung bzw. Verzahnung aussehen soll.

Ja, wieso nicht? Mit einer dem Studiengang entsprechenden beruflichen Qualifikation sollte der irgendwann mal erreichte Schulabschluss kein Hindernis für ein Studium sein. Es gibt durchaus gute Studenten, die „schlechte“ (Haupt)schüler waren, und aus dem Grund vielleicht keine „höhere“ Schule besuchen konnten.

Gruß,

Kannitverstan
[1]: http://www.spd-otzberg.de/meldungen/berufliche-und-akademische-bildung-muss-besser-verknuepft-werden/

Könnte sein, muss es nicht. Das ist nur die Ansicht der SPD in einem Bundesland. Mir geht es eher darum, dass Schulz schnell noch was raushaut, was scheinbar keinen Inhalt hat.

Ein typisches „Wer hat denn…“-Problem.

Wer hat denn in den Ländern dafür gesorgt, dass immer mehr Leute Abitur machen und an die Hochschulen drängen, während die Handwerksbetriebe mittlerweile händeringend Azubis suchen? Klar, jeder soll die gleichen Chancen haben, aufs Gymnasium zu kommen. Das heißt aber nicht, dass zwangsläufig jedes „Arbeiterkind“ studieren muss.

Es war maßgeblich Rot-Grün, die die Ideologie in unser Bildungssystem gebracht haben. Statt spezifischer Förderung haben wir nun Einheitsbrei uns klopfen uns auf die Schultern, weil die Schulen alles inklusive Schulen seien. Jetzt soll auch noch der Bund stärker ins Bildungssystem eingreifen. Schon mal was vom Wettbewerb gehört? Das scheint wohl die neue, „inklusive“ Bildungspolitik zu sein: Der Bund mischt sich ein, wo die Länder eigentlich die Hoheit haben.

PS: Wer eine ungesteuerte Zuwanderung zulässt und Migranten in solchem Ausmaß an unsere Schulen lässt, braucht mit Bildungspolitik eigentlich gar nicht anfangen.


X: … durch fortwährendes Absenken des Niveaus …

Dann kennzeichne deinen Beitrag doch als Gegenwahlkampfgetöse. Natürlich haut kurz vor der Wahl jeder noch schnell was raus, mit mehr oder weniger Inhalt, wie auch schon in den Wochen und Monaten davor.

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Die Frage ist, was genau muss denn gleichgestellt werden. Objektiv gibt es in der freien Wirtschaft kaum einen Unterschied zwischen jemandem, der studiert hat und jemandem, der eine Ausbildung abgeschlossen hat. Mit einer möglichen Ausnahme: Dem Gehalt.

Hier könnte man wirklich etwas nachjustieren. Eine akademische Bildung ist objektiv kein Grund für ein höheres Gehalt. Dennoch gibt es erhebliche Gehaltsunterschiede. Warum eigentlich? Warum verdient eine Verkäuferin an der Bäckereitheke einen Bruchteil von jemandem der studiert hat? Arbeitet sie weniger hart? Wohl kaum. Woher kommen die Unterschiede?

Davon mal abgesehen bin ich sehr dafür dass ein Meisterbrief bundesweit automatisch einen Hochschulzugang ermöglicht.

Irgendwie hat dein Kommentar inhaltlich nichts mit vdmasters Frage zu tun.

Der SPD gehts um Gleichstellung (was auch immer damit gemeint ist) von Bildungsabschlüssen und du läßt dich über das Lehrstellenproblem und den angeblichen Einheitsbrei aus. Mir scheint, dir ist jede Frage recht um ein bisserl über die bösen, bösen Sozen zu schwadronieren und gegen Flüchtlinge zu hetzen.

PS: Niemand läßt ungesteuerte Zuwanderung zu. Du scheinst da was zu verwechseln.
PPS: Wettbewerb? Im Schulsystem? Sowas Bescheuertes habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
PPPS: Das Schulbildung überhaupt Ländersache ist, ist lachhaft und kostet darüber hinaus noch reichlich Geld. Wie man auf sowas kommen kann, ist mir schleierhaft.

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Ich bezweifle, dass man das Niveau fortwährend senkt. Ich durfte 1994 mal eine Woche an einem Gymnasium in Niedersachsen, nennen wirs mal „hospitieren“. Damals war ich schwer schockiert von dem extrem niedrigen Niveau im Vergleich zu Ostberlin (1994 gabs da tatsächlich noch erhebliche Unterschiede).

Will sagen: Das Niveau der Gymnasien in Deutschland ist schon seit Jahrzehnten nicht besonders hoch.

Sorry,

aber ein bißchen Eigenrecherche vor dem Tippen hätte Dir zeigen können, daß das ein „alter Hut“ ist.
http://www.studieren-ohne-abitur.de/web/
Bestrebungen, bestimmte akademische Ausbildungen auch für beruflich qualifizierte Menschen zu öffnen, gibt es schon seit den 70ern des letzten Jahrhunderts.

&Tschüß
Wolfgang

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Könnte damit zusammenhängen, dass die studierte IT-Expertin deutlich mehr Wertschöpfung erzeugt als die Bäckereifachverkäuferin. Ausserdem hast Du bei Deiner Gleichstellungsfrage vergessen, dass die BFV eine viel kürzere Schul- und Ausbildungszeit absolvieren musste, was allerdings nur ein kleinen Teil des geringeren Gehalts erklärt.

Gruß
vdmaster

Du meinst ein Wahlprogramm, das die ganzen teuren, nutzlosen und deshalb verschwiegenen „EU-Themen“ des Eurokraten Schulz beinhaltet?

Ich denke nein, denn dann sähe es für diese Genossen noch viel düsterer aus.

Gruß Oberberger

Objektiv gibt es in der freien Wirtschaft kaum einen Unterschied zwischen jemandem, der studiert hat und jemandem, der eine Ausbildung abgeschlossen hat.

Abgesehen von Gründen, die schon genannt wurden:

Deine Bäckereiverkäuferin verdient vielleicht schon seit dem 17. oder 18. Lebensjahr Monat für Monat Geld.

Ein Universitätsabsolvent je nach Studiengang aber erst nach dem 24. Lebensjahr oder noch später. Und vorher brauchte er die ganze Zeit nicht nur Geld für seinen Lebensunterhalt, sondern auch für Bücher, Kopier- und anderes Material und hat vielleicht noch Kursgebühren oder Studiengeld zu zahlen.

Da muss er trotz erhöhtem Gehalt viele Jahre allein dafür arbeiten, um den „Rückstand“ aufzuholen.

Grüße
Carsten

Guten Abend,

akademische und berufliche Ausbildungen sind teilweise schon gleichgestellt: https://www.dha-akademie.de/newsitem/3624/meister-und-bachelor-werden-als-gleichwertig-angesehen

Dabei stellt sich natürlich die Frage was Gleichstellung bedeutet. Ich würde sagen: In der Praxis nichts. Welcher Bäckermeister wird mehr verdienen nur weil sein Abschluss mit dem Bachelor von irgendeiner öffentlichen Stelle gleichgestellt wird? Und wieso sollte ein erstklassiger und gut verdienender Programmierer der nie einen Schulabschluß geschafft sich dafür interessieren wer welchen Abschluss wie hoch einschätzt?

Eigentlich ein anderes Thema aber weil es passt: Bei 16 Schulsystemen in einem Land (und vielen Unterstufen dieser Systeme) und noch mehr auf EU-Ebene macht es keinen Sinn einen bestimmten Schulabschluß für die Aufnahme eines Studiums als Voraussetzung zu schaffen. Ein umfangreicher Test der liquiden Intelligenz und des spezifischen Fachwissens sollte das Aufnahmekriterium einer Hochschule sein.

Gruß
Desperado