Moin,
nichts gegen deine Fantasie, nur dürfte im Gazastreifen derzeit eher Mangel an Babynahrung bestehen, als an Freiwilligen für Selbstmordattentate.
In Gaza ist eine ganze Generation an jungen Erwachsenen großgeworden, die nichts anderes mehr kennegelernt hat als Eingeschlossenheit, Bombadierungen, Gewalt, Perspektivlosigkeit und Fanatismus. 90 Prozent aller Kinder gelten als hochgradig traumatisiert.
Hier ein Bericht der Lage aus Dezember 2007:
http://www.andremarty.com/index.php?/archives/15-Die…
Glaubst du wirklich, unter solchen Bedingungen wachsen fröhliche, kompromissfähige und gewaltlose Kinder heran?
Man geht davon aus, dass die jüngsten Bombadierungen neuen Auftrieb für die fanatischen Gruppen in Gaza bringt (und da gibt es noch ganz andere als dei Hamas, Al Qaida wartet nur auf seine „Chance“, sollte die Hamas erfolgreich geschwächt werden. Leute mit Babynahrung zu „erpressen“ haben diese Gruppen kaum nötig.
Dennoch hast du nicht ganz unrecht, dann dadurch, dass kaum noch legale Lebensmitteltransporte nach Gaza reinkommen, können sich die Gruppen, die Lebensmittel reinschmuggeln, der Dankbarkeit von ganz Gaza gewiss sein. So ist übrigens die Hamas in Gaza erst hochgekommen. In Zeiten, wo die Fatah als Korrupt galt, hat die Hamas an Straßenecken Garküchen und karitative Einrichtungen für die Hungernden von Gaza errichtet.
Das Problem ist, dass auf den Bomben, die die Menschen in Gara töten „Israel“ steht, aber auf den Nahrungsmittelpaketen „Hamas“. Ich denke, Israel würde mehr erreichen, wenn sie statt Bomben Pakete mit Nahrungsmitteln und Medikamenten über Gaza abwerfen würde. (wäre im Übrigen aus viel preiswerter).
Gruß
Marion