Diese Einstellung hab ich noch nie kapiert.
Auf einfachster Ebene: ich bin im christlichen Glauben erzogen und glaube an einen Gott, so wie er von der - ich nehme mal einfach die katholische - Kirche postuliert wird, also einen dreifaltigen Gott, eine Einheit aus Gott, heiliger Geist und Sohn. Ich kann nicht sagen: Nö, Jesus war der Sohn, aber nicht Gott selbst. Das widerspricht der Lehre.
Zwar gibt es unterschiedliche Auffassungen, über die sich herrlich (und schrecklich, siehe Geschichte) streiten lässt, aber die großen Voraussetzungen sind da: Dreifaltigkeit, Himmel, Hölle, Gott als Erschaffer der Erde, usw.
Und wenn ich an diesen Gott glaube, dann verstehe ich absolut nicht, wie jemand sagen kann: ich glaube an Gott, aber in die Kirche gehe ich nicht (oder nur selten), die Regeln der Religion setzt ich nur da um, wo es mir gefällt und in mein Leben passt usw. Denn dann würde ich ja zumindest die Möglicheit der ewigen Verdammnis in der Zukunft haben. Wenn ich aber glaube, dann ist dies eine Wahrscheinlichkeit mit der ich nicht leben wollte.
Religionspickerei halte ich einfach für absurd.
Was nicht dagegen spricht, sich selbst Lebensregeln zu geben. Das macht jeder mehr oder weniger bewusst, viele total unreflektiert unbewusst, aber sie machen es.
Grüße
Siboniwe