Sommer 2011 zu warm!?

Ja… mit Freude habe ich auf diese Meldung gewartet… sie war ja vorher zu sehen.

Denn wie immer… auch wenn die meisten Tage aus meiner Sicht eher zu kalt waren, waren die warmen Tage soviel zu heiss, dass es im Mittel wieder zu so einer Aussage kommen musste.

Hallo Blumenpeter,

ich hatte geschrieben „…für die meisten von uns…“ Dabei hatte ich sehr wohl an die gedacht, für die das Wetter dennoch von Bedeutung ist, in erster Linie die Landwirte, dann die Gastronomie und natürlich auch der Textilhandel. Das sind ja nicht wenige, es sind aber nicht die Meisten. Ich hatte unter Kollegen mal eine flotte Schätzung abgegeben, daß ca. 10 % der Menschen morgens den Wetterbericht benötigen. Nicht für jeden davon ist das am Abend dann noch ein Thema.

Ich finde es angemessen, darauf hinzuweisen, daß heute unsere Existenz nicht mehr direkt vom Wetter abhängt. Viele vergessen, daß das vor zweihundert Jahren noch anders war. In einer Aufzeichnung meines dritten Urgroßvaters heißt es sinngemäß: „Gebe Gott, daß wir ein gutes Jahr bekommen, sonst weiß ich nicht wie es weitergehen soll.“ Vor einiger Zeit las ich, daß sogar die französische Revolution einen Auslöser in der schlechten wirtschaftlichen Lage des Landes hatte, ausgelöst durch die schlechten Ernten der Jahre zuvor.

Wenn wir oft auch die Vorteile des Fortschritts nicht immer würdigen können: die (weitgehende) Unabhängigkeit unserer Wirtschaft vom Wetter ist einer der wichtigsten Garantien für Frieden und Wohlstand.

Grüße,
Chrizz

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Hi,

Seht es mal so: es macht uns nicht glücklicher, darüber Bescheid zu wissen. …

Es macht uns aber wissender. Die Neugier hat uns schließlich zu dem gemacht, was wir heute sind.

Gruß S

Hallo,

ich hatte geschrieben „…für die meisten von uns…“ Dabei
hatte ich sehr wohl an die gedacht, für die das Wetter dennoch
von Bedeutung ist, in erster Linie die Landwirte, dann die
Gastronomie und natürlich auch der Textilhandel. Das sind ja
nicht wenige, es sind aber nicht die Meisten.

Und was ist mit Touristen und der gesamten Tourismusindustrie, Freibadbesuchern, Wanderern, Fahrradfahrern, Gartenbesitzern, Bauarbeitern und Bauherrn, Besucher und Veranstalter von Freiluft-Veranstaltungen, Solaranlagenbesitzern und Energieversorgern, der gesamten Nahrungsmittelbranche usw usf…

Die sind alle direkt vom Wetter betroffen, und jeder macht ja mal wohl im Sommer irgendeine der obigen Freizeitaktivitäten oder arbeitet bei einer der wettersensitiven Branchen oder konsumiert zumindest deren Produkte (denn essen tun wir alle, habe ich gehört). Und dadurch betrifft dich Wetter auch heute allein schon über die Lebensmittelpreise und andere Produkte indirekt, selbst wenn man den ganzen Tag nur in der Wohnung und im Büro verbringt und Sonnenlicht nur durchs Fenster kennt.

Kollegen mal eine flotte Schätzung abgegeben, daß ca. 10 % der
Menschen morgens den Wetterbericht benötigen. Nicht für jeden
davon ist das am Abend dann noch ein Thema.

Das kommt wohl darauf an was du unter „benötigen“ verstehst. Jemand der abends aus dem Fenster schaut und sieht dass es noch schön ist und dann ne Runde Fahrrad fährt, der braucht für eine solche spontane Sache keinen Wetterbericht. Wenn ich aber übermorgen abend mit meinem Kumpel Fahrradfahren gehen will, dann wäre es besser, wenn ich vorher in den Wetterbericht schaue. Davon hängt natürlich nicht meine Existenz ab, aber es hat einen Einfluss auf meine Freizeitgestaltung. „Benötigt“ so jemand nun den Wetterbericht oder nicht?

Ich finde es angemessen, darauf hinzuweisen, daß heute unsere
Existenz nicht mehr direkt vom Wetter abhängt. Viele
vergessen, daß das vor zweihundert Jahren noch anders war.

Die Existenz vieler Menschen auf der Welt hängt vom Wetter ab, denn Missernten gibt es heute auch und dadurch steigen die Nahrungsmittelpreise. Bei uns hängt vielleicht nicht die Existenz davon ab (du musst einfach nur mehr für deine Lebensmittel zahlen), aber in weniger reichen Ländern können das die Leute leider nicht und dort sterben heute Menschen genauso wie vor zweihundert Jahren. Unter anderem auch, weil wir in Zeiten von Missernten fast genauso viel konsumieren wie in Zeiten guter Ernten. Die Differenz zwischen Produktion und Konsum bekommen deshalb andere um so mehr zu spüren.

Wenn wir oft auch die Vorteile des Fortschritts nicht immer
würdigen können: die (weitgehende) Unabhängigkeit unserer
Wirtschaft vom Wetter ist einer der wichtigsten Garantien für
Frieden und Wohlstand.

Da gebe ich dir auch Recht, aber Unabhängig sind wir vom Wetter nicht, wir sind nur unabhängiger. Die Folgen von gängigen Wetterkapriolen trifft uns nicht mehr so stark wie früher, aber Wetter kann heute verdammt viel Geld kosten, es kann dich den Job kosten, dich finanziell ruinieren usw… du verhungerst zwar nicht gleich, aber unabhängig sind wir vom Wetter definitiv auch nicht.

Ganz davon abgesehen:
Im ersten Beitrag ging es eigentlich ums Klima. Und von dem sind wir noch fast genauso stark abhängig wie früher auch. Wir können uns zwar anpassen, aber es kostet halt Unmengen von Geld und das steht bekanntlich nicht unbegrenzt zur Verfügung.

vg,
d.

Hallöchen,

So hübsche Melonen wie 2011 hatte ich das letzte Mal im
meteorologisch weithin bekannten Jahr 2003. Damit hätte ich
„gefühlt“ überhaupt nicht gerechnet, aber Melonen lügen nicht.

glaub ich gern, aber daß Melonen vom DWD anerkannt werden, bezweifle ich. Daß die in meine geographischen Breite überhaupt noch etwas werden, übrigens auch. Wobei: wenn ich an die Riesenzucchini denke…nichts scheint unmöglich.

Grüße

Christian