Sonderkündigung Telefon Provider

Telefonie Festnetztelefonie
#1

Hallo zusammen ,
folgendes Problem habe ich .Ich habe seit langer Zeit Probleme mit meinem Telefon Betreiber.Es wurde 3x das Modem ausgetauscht,2x waren Techniker da usw… Meine I-net Leitung geht häufig soweit runter das ein analog Anschluß schneller ist.Die Telefonleitung wird im Gespräch unterbrochen oder sie fällt aus.Vor 14 Tagen habe ich dann mal wieder wie so oft die Störungsstelle angerufen.Doch dann wurde nicht zurück gerufen.Nun habe ich genug davon und habe per Sonderkündigung ein Schreiben los geschickt.Ich bin Schwerbehindert (Kopie habe ich bei der Kündigung beigelegt)und habe die Pflegestufe 1.Im Antwortschreiben heißt es das die Kündigung zum Vertragsende ,22.01.2012,vorgemerkt sei.Auf Grund meiner Gesundheit bin ich auf eine permanente Leitung angewiesen.Kann mir vielleicht einer einen guten Rat geben?Lohnt es sich über einen Rechtsanwalt einen Widerruf einzuleiten?Ich hab schon ziemlich viel gegoogelt allerdings habe ich nichts gefunden was mir weiter helfen könnte .Danke im voraus und liebe Grüße

duffy09

#2

hallo duffy09,
nun erst einmal: Vertrag ist Vertrag, egal ob schwerbehindert oder nicht. Mit der Jammer-Masche dürftest du kein Erfolg haben. Die Zeiten sind rum.

Du kommst vorzeitig nur aus dem Vertrag heraus, wenn du dem Anbieter nachweisen kannst, dass er seine Dienstleistung (also den Internetanschluss) dir nicht langfristig funktionsfähig zur Verfügung stellen kann. Leider ist die Grauzone recht groß, da die Anbieter keine Grundgeschwindigkeit garantieren. Es heißt meist lapidar, dass die Geschwindigkeit bis zu xy-Geschwindigkeit beträgt.
Leider hast du diesen Passus bei Vertragsabschluss per Unterschrift bestätigt (AGB des Provider).
Wenn du wirklich das finanzielle Risiko einer Kündigung (Rechtsanwaltskosten, Gutachterkosten, Prozeßkosten) tragen willst, dürfte das die Anschlusskosten für die Restlaufzeit bei weitem übersteigen. Aber vielleicht hast du wenigstens eine Rechtschutz-Versicherung? Schildere denen mal den Fall. Die geben hier auch unverbundliche rechtsberatung am Servicetelefon. Ich habe gute Erfahrung damit gemacht.
Ggf. hilft es, bei Nachbarn zu fragen welchen Anbieter sie haben und welche Geschwindigkeit ihr I-Netanschluss hat. So kann man den Provider zusätzlich unter Druck setzen. Sollte die Geschwindigkeit deutlich höher sein als bei dir, könnte nämlich auch nur das Kabel bei dir defekt sein, z.B. zwischen dem Postkasten zwischen Ortsvermittlungsstelle und deiner Zimmerdose. Das ist die häufigste Störungsursache bei DSL.
Viel Glück

#3

Hallo zusammen ,
folgendes Problem habe ich .Ich habe seit langer Zeit Probleme
mit meinem Telefon Betreiber.Es wurde 3x das Modem
ausgetauscht,2x waren Techniker da usw… Meine I-net Leitung
geht häufig soweit runter das ein analog Anschluß schneller
ist.Die Telefonleitung wird im Gespräch unterbrochen oder sie
fällt aus.

Wenn DSL und Telefon betroffen sind, dann ist es entweder ein „Billiganbieter“, der dich mit VoIP beglückt (dann bedeutet fehlendes Internet automtisch auch fehlendes Telefon!), oder es ist ein „normaler“ Anbieter, dann hast du auf jeden Fall ein massives Leitungsproblem.

So oder so:
Der Anbieter garantiert niemals 100% Verfügbarkeit. Die genauen Werte findet man in den AGB.
Liegt deine Verfügbarkeit darunter, dann kannst du letztmalig um Abhilfe bitten, ansonsten hält der Anbieter den Vertrag nicht ein und somit kommst du auch raus.

Rein technisch sollte man unbedingt prüfen, ob sich die Leitung nicht doch stabilisieren lässt.

Haben die Nachbarn stabiles und schnelles Internet, dann hat man ein Problem bei der Verkabelung. Das kann in der Straße oder auch innerhalb des Hauses sein.

Und somt fällt das entweder in den Verantwortungsbereich der Telekom oder eben deinen (bzw. den des Vermieters).

Sofern du momentan VoIP hast (meist bei 1&1, Vodafone, …), dann solltest du zukünftig einen Anbieter wählen, der KEIN VoIP oder „NGN“ anbietet, sondern einen „echten Telefonanschluss“. Der ist deutlich stabiler.

#4

Hallo,

auch wenn es ärgerlich ist, aber wenn die Kündigung am 22.01.2012 greift, wäre zu überlegen, ob man nicht parallel zu diesem Anschluss einen anderen Provider jetzt schon nimmt und den alten nicht mehr benutzt? Sollte doch gehen und die Mehrkosten betragen für 6 Monate auch nicht die Welt, ist allemal billiger und schneller als ein Rechtsanwalt.

Grüße,
Jürgen