Sonne, Mond und schwarze Löcher

Hi @all!

Für die „Daheimgebliebenen“, die nicht zu der Geburtstagsparty nach Frankfurt gefahren sind:

Der Mond scheint ja deshalb nachts, weil er von der Sonne angestrahlt wird. Aber wieso sehen WIR den Strahl der Sonne nicht auf der Erde?

Was ist genau ein schwarzes Loch, woher kommt es und verschwindet es wieder?

Tja, das sind die „Sinnfragen“, die einen zur Verzweifelung bringen können… :wink:

Danke für jede Antwort,
ein schönes WE für euch alle,

Gruß,

Golden Luzie

Der Mond scheint ja deshalb nachts, weil er von der Sonne
angestrahlt wird. Aber wieso sehen WIR den Strahl der Sonne
nicht auf der Erde?

Wir sehen den Strahl der Sonne, dafür müssen wir nur auf der sonnenbeschienenen Halbkugel der Erde sein. Sind wir auf der Nachtseite, befinden wir uns im finsteren Schlagschatten der Erde. Und dass wir keine „Sonnenstrahlen“ sehen wie bei einer Wettersituation, bei der die Sonne durch ein Wolkenloch scheint und ihre „Strahlenfinger“ verfolgen können, liegt daran, dass außerhalb der Erdatmosphäre keine Wolken, kein Staub und kein Nebel existieren, an deren Minaturteilchen sich das Sonnenlicht streuen könnte. Lichtstrahlen sind nur dann „sichtbar“, wenn sie etwa durch Nebel geleitet werden.

Der Mond scheint übrigens auch tags, weil er von der Sonne angestrahlt wird.

Was ist genau ein schwarzes Loch, woher kommt es und
verschwindet es wieder?

Ein schwarzes Loch ist der Überrest eines (oder mehrerer) massereichen Sterne, nachdem diese ihren Kernbrennstoff verbrannt haben und erloschen sind. Dabei kann die Materie so stark komprimiert werden, dass ein Stück Materie in der Größe eines Tropfens so massereich ist wie unsere gesamte Erde. Objekte dieser Art haben eine so starke Gravitationswirkung, dass sie alles in ihrer Nachbarschaft in sich hinein saugen, sogar das Licht. Deshalb kann ein Schwarzes Loch kein Licht aussenden: Es ist schwarz und daher unsichtbar. Verschwinden kann es trotzdem niemals wieder.

Gruß, multze

Hallo!

Was ist genau ein schwarzes Loch, woher kommt es und
verschwindet es wieder?

Ein schwarzes Loch ist der Überrest eines (oder mehrerer)
massereichen Sterne, nachdem diese ihren Kernbrennstoff
verbrannt haben und erloschen sind.

Ergänzend dazu sei gesagt: In der Sonne wird durch die Fusion von Wasserstoff zu Helium so viel Energie freigesetzt, dass die Materie auf ihre gegenwärtige Größe aufgebläht wird. (Bei dieser Größe hält sich die Gravitation, die die Sonne zusammenzieht, mit dem Druck, unter dem sie steht, die Waage.)

Wenn kein Wasserstoff mehr da ist, muss die Sonne anfangen, Helium zu „verbrennen“, was weniger Energie freisetzt, usw.

Irgendwann besteht die Sonne nur noch aus Materie, die nicht mehr unter Energieabgabe zusammengebacken werden kann. Die Materie kühlt sich ab und zieht sich (infolge der Gravitaion) zusammen. Was dann geschieht, hängt von der Masse des Sterns ab. Wenn er klein genug ist, bildet sich ein kalter Felsball. Ist er etwas größer, dann reicht die Gravitation aus, die Atome zum Einsturz zu bringen: Die Elektronen der Atomhülle verbinden sich mit den Protonen des Kerns zu Neutronen, so dass der Stern nur noch aus ihnen besteht. Dann spricht man von einem Neutronenstern. Ist die Masse bzw. Gravitation noch größer, so zieht er sich soweit zusammen, dass kein Licht mehr seine Oberfläche verlassen kann. Die Zeit kommt zum Stillstand. Das nennt man dann ein schwarzes Loch.

Deshalb kann ein Schwarzes Loch kein Licht
aussenden: Es ist schwarz und daher unsichtbar. Verschwinden
kann es trotzdem niemals wieder.

Theoretisch schon: Dadurch, dass so genannte virtuelle Teilchen am Rand eines Schwarzes Loches entstehen und zur Hälfte vom schwarzen Loch verschluckt werden, kann es doch Strahlung abgeben: Hawking-Strahlung. Dadurch würde es nach und nach an Masse verlieren, bis es vollkommen verdampfen würde. (Oder ist das jetzt genau das, was Hawking vor kurzem widerrufen hat?)

Michael

Hallo,
die Frage ob ein schwarzes Loch volkommen zerstrahlt oder nicht ist doch momentan an sich absolut egal.

Frag in 20 mrd Jahren noch mal :smile:

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

die Frage ob ein schwarzes Loch volkommen zerstrahlt oder
nicht ist doch momentan an sich absolut egal.

Frag in 20 mrd Jahren noch mal :smile:

Hallo,

in einem so lächerlich kurzen Zeitraum hat die Hawking-Strahlung noch keinen messbaren Einfluss. Vertagen wirs also.

Gruss Reinhard

in einem so lächerlich kurzen Zeitraum hat die
Hawking-Strahlung noch keinen messbaren Einfluss.

Das kommt auf die Masse des Lochs an.

Oder wie es neuerdings heißt:

Das kommt auf die Masse des Lochs drauf an.

Hallo,

Und dass wir keine „Sonnenstrahlen“ sehen wie bei einer
Wettersituation, bei der die Sonne durch ein Wolkenloch
scheint und ihre „Strahlenfinger“ verfolgen können, liegt
daran, dass außerhalb der Erdatmosphäre keine Wolken, kein
Staub und kein Nebel existieren, an deren Minaturteilchen sich
das Sonnenlicht streuen könnte. Lichtstrahlen sind nur dann
„sichtbar“, wenn sie etwa durch Nebel geleitet werden.

es existieren außeralb der Erdatmosphäre schon Teilchen, an denen sich das Sonnenlicht streut: die interplanetare Materie. Wir sehen dies (unter günstigen bis sehr günstigen Bedingungen) als Zodiakallicht, Lichtbrücke und Gegenschein.

Gruß

Johannes