Sonstige Mitarbeitsnoten, was dagegen tun?

Hallo,
das erste Quartal geht zu Ende und wir haben in der Schule die SoMi-Noten mitgeteilt bekommen. Nun ist es so, dass ich in einem Fach (einem meiner LKs) mit dieser Note unzufrieden bin und mich falsch beurteilt fühle. Ich überlege nun, was ich dagegen machen kann.
Ich werde in der nächsten Stunde auf jedenfall noch mal mit meiner Lehrerin darüber reden, nur so wie ich sie bisher kennen gelernt habe, wird sie auf meine Argumente nicht eingehen bzw. sie sofort als falsch abstempeln und gar nicht erst zulassen. Direkt den offiziellen Gang und Beschwerde nach Köln schicken (was ich unter anderem wegen unserer ersten Klausur auch hätte machen können, da diese von ihr formale Fehler aufwies) will ich aber nicht direkt machen, unter anderem wegen Zeitgründen, so eine Beschwerde dauert ja immer einige Zeit bis man die zurück bekommt, aber auch, weil ich erstmal nach einem „inoffiziellen“ Weg suchen will. Es bringt mir nur weniger, wenn ich mir es mit der verscherze, die aber trotzdem die nächsten 2 Jahre plus Abi am Hals hab.

MFG
Markus

Hallo Markus,

Ich werde in der nächsten Stunde auf jedenfall noch mal mit
meiner Lehrerin darüber reden, nur so wie ich sie bisher
kennen gelernt habe, wird sie auf meine Argumente nicht
eingehen bzw. sie sofort als falsch abstempeln und gar nicht
erst zulassen. Direkt den offiziellen Gang und Beschwerde nach
Köln schicken (was ich unter anderem wegen unserer ersten
Klausur auch hätte machen können, da diese von ihr formale
Fehler aufwies) will ich aber nicht direkt machen, unter
anderem wegen Zeitgründen, so eine Beschwerde dauert ja immer
einige Zeit bis man die zurück bekommt, aber auch, weil ich
erstmal nach einem „inoffiziellen“ Weg suchen will.

du willst von deiner Lehrerin aus gleich nach Köln gehen? (Was ist denn in Köln?)
Hast du keinen Tutor? Keinen Oberstufenleiter? Keinen Vertrauenslehrer? Keinen Schulleiter, an den man sich erst mal wenden kann?

Kel

Markus will Jurist werden :wink:

Duckundwech, Stefan

Was kann man dir raten was du nicht schon selbst weißt?

Einen offenen Verwaltungskampf kannst du schwer gewinnen, gerade Mitarbeitsnoten sind fast nicht zu juridizieren und selbst wenn es dir gelänge … wenn du bis durchs Abi an dierser Lehrkraft nicht vorbeikommst hättest du dir dann trotzdem ins eigene Bein geschossen.

Wenn diejenige auf Kritik schlecht reagiert, dann hat das sicher auch irgendwo ihre Ursachen. Oft ist es die Furcht dass durch Nachgeben ein Exempel entsteht, so dass dann Noten dauernd in Frage gestellt werden. Auch der Direktor oder andere nähere Vorgestzte sind nur dann hilfreich wenn nach deinem Eindruck die Person von Druck aus dieser Richtung positiv reagiert.

Das Gesprch suchen ist immer richtig, nur musst du sehr darauf achten das der Ton stimmt. Wenn du mir Anschuldigungen und (latenter) Agression auftrittst provozierst du fast automatisch eine Abwehrreaktion.
(Falls du irgendwelche Drohungen vorhast - ich rate ab - dann nur das was du dann auch bestimmt tust, sonst bist du hinterher die Lachnummer, aber wie gesagt: lass das!)
Es sollte dir also gelingen die Einsichtigkeit und Richtigkeit der Mitarbeitsnote als GEIMEINSAMES Problem zu vermitteln.

Gruß
Werner

H wie Hola.

das erste Quartal geht zu Ende und wir haben in der Schule die
SoMi-Noten mitgeteilt bekommen.

Erstens, was ist denn bitte SoMi?

Falls es Dir schon aufgefallen sein sollte in Deinem Alter -
Deutschland ist ein föderaler Bundesstaat, bestehend aus 16 Bundesländern, die die Bildungshoheit besitzen und gerne ihre eigenen Süppchen kochen.

Also wäre es Dir vielleicht möglich, in Zukunft solchen gottverdammten Slang zu erklären? :smile:

Nun ist es so, dass ich in
einem Fach (einem meiner LKs) mit dieser Note unzufrieden bin
und mich falsch beurteilt fühle. Ich überlege nun, was ich
dagegen machen kann.

Fürs Leben lernen.

Laß die Sache sacken und blicke in ein paar Wochen nochmals zurück.
Vielleicht gewinnst Du Einsicht, daß die Note vielleicht doch nicht so verkehrt ist.

Andersherum: Sollte es tatsächlich etwas daneben gegangen sein, kannst Du es in Zukunft besser machen. Dir mehr Mühe geben, Deine „Auftritte“ besser ins Spiel bringen/ günstiger ins Licht rücken.

Weniger ist manchmal mehr, wenn nämlich das Wenige bei der Lehrerin entsprechend beeindruckend im Kopf hängen bleibt… schon einmal diese Effizientbetrachtung angestellt?

Wegen einer solchen Note von eher nachrangiger Bedeutung wird Dein Abitur nicht den Bach runtergehen.

Ball flach halten und mehr investieren.

MfG

Also wäre es Dir vielleicht möglich, in Zukunft solchen
gottverdammten Slang zu erklären? :smile:

Darüber würde ich nicht schimpfen - wir in NRW haben zum Eintritt in die Oberstufe einen Leitfaden vom Ministerium bekommen, in dem dieser „*** Slang-Ausdruck“ ebenfalls verwendet wurde.

Für den Fragesteller: Ich hatte ähnliche Probleme mit einer Lehrerin und mir hat es geholfen, furchtbar korrekt zu sein.
Sprich: Bewertungsschlüssel für Klausuren geben lassen, und wenn es dann nicht hinkommt (was bei 50% meiner Oberstufenklausuren bei dieser Frau der Fall war), jedesmal wieder freundlich darauf aufmerksam machen, dass da sicher ein Fehler (FEHLER, nicht etwa böse Absicht unterstellen) aufgetreten ist, und um Korrektur bitten. Wenn du objektive Kriterien hast, mit welcher Leistung du welche Note bekommst, dann wird sich da niemand gegenstellen, ansonsten bloß erwähnen, dass du sonst mal beim Stufenleiter „nachfragen“ (nicht beschweren) würdest.

Somi ist natürlich schwieriger, aber auch da würde ich nachfragen, wonach bewertet wird. Es kann durchaus sein, dass du zwar 12 mal die Stunde was sagst, aber der Lehrer wertet nur Äußerungen, die den Unterricht auch nennenswert weiterbringen, und zählt deshalb die Hälfte gar nicht.
Ich habe damals einfach gefragt, was für eine Note man bekommt, wenn man immer die Hausaufgaben macht, jederzeit ansprechbar ist und weiß, worum es gerade geht und sich außerdem 2-3 mal die Stunde von selber beteiligt. Jeder vernünftige Lehrer wird zusichern, dass das mindestens ausreichend ist.
Das dann natürlich auch tun, und dann zu jedem Quartal die Note nachfragen (mindestens jedes Quartal muss man sie dir geben), und daran erinnern, dass du die Kriterien für die und die Note erfüllst.

So machst du den Eindruck, dass du Interesse daran hast, objektiv bewertet zu werden und auch bereit bist, entsprechende Leistung zu bringen. Wenn dann noch Konsens über das Verhältnis Leistung-Note besteht, dann müsste es ja eigentlich keine Probleme geben - bei mir hats mehr oder weniger geklappt.

Viel Erfolg
Sonja

2 Like

Hallo,
ärgerlich, diese Situation. Ich hab damals immer die Konfrontation gesucht und nur Ärger damit am Hals gehabt…
Heute würde ich zu der Lehrerin gehen, ihr sagen, dass du enttäuscht bist über die Note, weil du d ich besser eingeschätzt hast und sie fragen, was genau du tun kannst, damit sich deine Note verbessert. Vielleicht hat sie Erwartungen an dich, die du nicht kennst und evtl. auch nicht erfüllt hast?

Sarkasmus ist in solch einem Gespräch übrigens fehl am Platz, sondern echtes Interesse und vielleicht auch die Idee, dass die Lehrerin möglicherweise weiss, was sie tut, wenn sie die Noten vergibt.

Viel Erfolg
Xelya

Erstens, was ist denn bitte SoMi?

Also wäre es Dir vielleicht möglich, in Zukunft solchen
gottverdammten Slang zu erklären? :smile:

Hallo,
ich würde sagen da hilft auch ein blick auf den Titel des Threads, ich denke von SoMi auf Sonstige Mitarbeit ist kein so großer Sprung.

Gruß
Werner

2 Like

H wie Hola.

Ach, er meinte „Sonstige Mitarbeit“?
Ist natürlich dann gleich die nächste Frage: Was ist das bitte -
ist das eine Mitarbeitsnote im Sinne der Kopfzensuren, oder ist das ein Bewertungbereich innerhalb eines Faches. Bei letzterem wäre es hilfreich, das Fach zu kennen…

Danke für den Hinweis. :smile:

MfG

H wie Hola.

Also wäre es Dir vielleicht möglich, in Zukunft solchen
gottverdammten Slang zu erklären? :smile:

Darüber würde ich nicht schimpfen - wir in NRW haben zum
Eintritt in die Oberstufe einen Leitfaden vom Ministerium
bekommen, in dem dieser „*** Slang-Ausdruck“ ebenfalls
verwendet wurde.

Das ist doch kein Argument, sowas nachzuahmen. Wie erwähnt: Bildungsföderalismus. In dem Forum hier muß man dann einfach Zusatzinfos geben, sonst sind Diskussionen müßig. Genau genommen reicht noch nicht einmal das Ausschreiben solcher Abkürzungen; man muß es auch erklären, weil selbst bei gleichen Begriffen die Interpretation dessen von Bundesland zu Bundesland variieren kann.
Somit macht man es seinen Mitlesern leichter.

Für den Fragesteller: Ich hatte ähnliche Probleme mit einer
Lehrerin und mir hat es geholfen, furchtbar korrekt zu sein.
Sprich: Bewertungsschlüssel für Klausuren geben lassen, und
wenn es dann nicht hinkommt (was bei 50% meiner
Oberstufenklausuren bei dieser Frau der Fall war), jedesmal
wieder freundlich darauf aufmerksam machen, dass da sicher ein
Fehler (FEHLER, nicht etwa böse Absicht unterstellen)
aufgetreten ist, und um Korrektur bitten. Wenn du objektive
Kriterien hast, mit welcher Leistung du welche Note bekommst,
dann wird sich da niemand gegenstellen, ansonsten bloß
erwähnen, dass du sonst mal beim Stufenleiter „nachfragen“
(nicht beschweren) würdest.

Bei uns in der Oberstufe war eine der ersten Kopien in unserer ersten Woche der Bewertungsschlüssel u.a. in Form einer ausformulierten Tabelle für die einzelnen Notenpunkte (!!) bis zu einer Punktezahl von 50 Bewertungseinheiten. Erstaunlich wie schon hier das Betreuungsniveau von Schule zu Schule und von Bundesland zu Bundesland varriiert…

Die Folge waren stets akkurate Zensuren, weil auch die Lehrer ihre Noten rechnerisch nach dem Schlüssel kontrollierten.
Mir ist in den Oberstufenjahren in all meinen Kursen nur eine einzige falsche Zensur (!) untergekommen.

Ansonsten kann man nur dabei bleiben: Blindwütige Mitarbeit ist Holz in den Busch geschafft. Man muß sich in exponierten Situationen zeigen. Irgendwie mitarbeiten durch Arm heben und bißchen rumquatschen kann jeder. Das leistet aber nichts.
Es ist für solche Einschätzungen effektiver, wenn man mit etwas „Grundlast“ mehrmals eine extreme „Spitze“ hat und dort auch gute Leistungen zeigt, anstatt irgendwo etwas überdurchschnittlich aktiv zu sein. Solange das nicht in pure „Show“ ausartet, also in blankes Sich-in-Szene-setzen, ist das nur zu empfehlen und bringt dem Schüler selbst mehr.

MfG

Das ist doch kein Argument, sowas nachzuahmen.

Natürlich nicht, aber wenn einem Schüler der Begriff als offiziell vorgesetzt wird, ist es doch verständlich, wenn er ihn dann als bekannt voraussetzt.

Bildungsföderalismus.

Ich bin mal davon ausgegangen, dass der Fragesteller in NRW wohnt, da er sich in Köln beschweren will.

Bei uns in der Oberstufe war eine der ersten Kopien in unserer
ersten Woche der Bewertungsschlüssel u.a. in Form einer
ausformulierten Tabelle für die einzelnen Notenpunkte (!!) bis
zu einer Punktezahl von 50 Bewertungseinheiten. Erstaunlich
wie schon hier das Betreuungsniveau von Schule zu Schule und
von Bundesland zu Bundesland varriiert…

Ja, schlimm, wie es variiert. Ich hätte mir genau so ein System gewünscht, gerade für die Sonstige Mitarbeit (die in NRW im Allgemeinen alles umfasst, was man zum Unterricht außerhalb von Klausuren beiträgt), da alles andere ja zwangsläufig subjektiv eingefärbt ist.

Wo es so eine Tabelle nicht gibt, ist mein Tip nach wie vor, zunächst einen Konsens über die Bewertung herzustellen.

Grüße
Sonja