Sozi - mathe. uff!

hallo.

hat jemand von euch schon mal versucht, einer sozi-fos-schülerin mathe beizubringen? kurvendiskussion und so? ich hab’s dieses wochenende aufgegeben.
erstens mal is NULL motivation da (psycho auswendiglernen macht offenbar mehr spaß, als sich ne lösung für ne aufgabe zu überlegen).
und zweitens fehlt’s einfach an verständnis. da hab ich ein und dieselbe sache viermal erklärt. und jede erklärung war noch unmathematischer als die vorhergehende, und dennoch… gebracht hat’s gar nix.
da sag ich vor zehn sekunden (zum wiederholten male), daß die nullstellen der E rsten ableitung die E xtremstellen einer funktion sind, und jetz frag ich, wie man nen hochpunkt ausrechnet, und krieg ein „ich weiß es net!“ zur antwort…

was meint ihr dazu? sollten sozialklassen wirklich mathe haben? also so richtiges mathe? oder doch lieber einfachere aufgaben, und vor allem praxisrelevantere. ich mein, die studieren irgendwann mal sozialwesen oder werden hebamme oder erzieherin. die müssen doch im leben keine funktion mehr ableiten oder integrieren!
oder wär das fachabi ohne mathe zu anspruchslos? könnte man stattdessen nicht ein ebenso anspruchsvolles soziales fach einführen?

gruß

michael

ja ja …
es bleibt schwierig…
Mir geht es so ähnlich wie Dir und ich habe festgestellt, daß es meist daran liegt daß die Schüler riesige Lücken in der Algebra haben. Das geht los mit den binomischen Formeln und hört mit der quadratischen Gleichung auf. Wenn das nicht sitzt, kannst Du alles weitere eh vergessen.
Leider lernen Schüler (und das war bei mir nicht anders) nicht einen Stoff mal selber zu erarbeiten. Es zählen nur die richtigen Lösungen und ob der Weg dahin verstanden wurde ist zweitrangig. Das geht soweit (FOS Augsburg), daß die Schüler keine Unterrichtsmitschrift mehr anfertigen, sondern Blätter erhalten die dann ! eingeklebt werden.
Selbtständiges Denken wird so nicht gerade gefördert und wenn sich nicht nach kürzester Zeit Erfolge zeigen, sind die Schüler frustriert und geben auf.

Mathe am sozialen Zweig ja oder nein?
Eindeutig ja, denn wo ist denn dann noch der Unterschied zur Mittleren Reife?

Trotzdem noch einen schönen Tag
„keep on running“ - SUE

Leider lernen Schüler (und das war bei mir nicht anders) nicht
einen Stoff mal selber zu erarbeiten. Es zählen nur die
richtigen Lösungen und ob der Weg dahin verstanden wurde ist
zweitrangig. Das geht soweit (FOS Augsburg), daß die Schüler
keine Unterrichtsmitschrift mehr anfertigen, sondern Blätter
erhalten die dann ! eingeklebt werden.

is ja kraß. bei uns wird schon noch mitgeschrieben. auch im sozialen zweig. und da stehen zwei drittel der klasse auf vier oder schlechter.

Selbtständiges Denken wird so nicht gerade gefördert und wenn
sich nicht nach kürzester Zeit Erfolge zeigen, sind die
Schüler frustriert und geben auf.

das sollte man ohnehin schon in der grundschule fördern. ein fach „logik“ wäre vielleicht nicht schlecht. aber da müßten wohl selbst die lehrer nochmal zur schule…

Mathe am sozialen Zweig ja oder nein?
Eindeutig ja, denn wo ist denn dann noch der Unterschied zur
Mittleren Reife?

hmmm… dann aber bitte ne bessere vorbildung. die machen ja in mathe zum teil dasselbe, was auch die techniker machen! differential- und integralrechnung bis zum abwinken.
ich war in der realschule mal ne stunde in der achten soziklasse. mathe. haben wir mal zugeschaut, nach unserer abschlußprüfung. was haben die gemacht? kreis zeichnen. und zwei tangenten ran, die sich irgendwo schneiden. jedenfalls haben wir gedacht: und jetz dies und jenes ausrechnen, schon klar… aber die aufgabe war fertig! einfach nur kreis und tangente zeichnen! und in der fos sollen sie dann plötzlich dasselbe wie wir machen?? da paßt doch was net…

gruß

michael

Hi Miachael :smile:

erstens mal is NULL motivation da (psycho auswendiglernen
macht offenbar mehr spaß, als sich ne lösung für ne aufgabe zu
überlegen).

Es gibt halt Menschen, die lieber auswendig lernen als logisch zu denken. Ein Kumpel von mir ist Arzt. Er hat große Probleme, logische Rätsel zu lösen oder überhaupt komplexere Sachverhalte nachzuvollziehen. Aber der Mann hat ein Wahnsinns-Gedächtnis. Ich habe den Eindruck, was er einmal gehört hat, das behält er und vergisst es nie wieder. Er sagte mal zu mir, wenn ein Patient seine Leiden schildert, dann spult er im Kopf alle Möglichkeiten ab und kann so den Grund einer Erkrankung schnell einkreisen und entsprechend reagieren.

und zweitens fehlt’s einfach an verständnis. da hab ich ein
und dieselbe sache viermal erklärt. und jede erklärung war
noch unmathematischer als die vorhergehende, und dennoch…
gebracht hat’s gar nix.

Perlen vor die Säue :smile:))

da sag ich vor zehn sekunden (zum wiederholten male), daß die
nullstellen der E rsten ableitung die
E xtremstellen einer funktion sind, und jetz frag ich,
wie man nen hochpunkt ausrechnet, und krieg ein „ich weiß es
net!“ zur antwort…

Du hast die arme Frau ja auch völlig verwirrt. Zuerst erklärst du ihr was von Extremstellen und dann fragst du nach einem Hochpunkt. Hehe, die Frau scheint zu jeder Transferleistung unfähig :smile:))

was meint ihr dazu? sollten sozialklassen wirklich mathe
haben? also so richtiges mathe? oder doch lieber einfachere
aufgaben, und vor allem praxisrelevantere. ich mein, die
studieren irgendwann mal sozialwesen oder werden hebamme oder
erzieherin. die müssen doch im leben keine funktion mehr
ableiten oder integrieren!

Die müssen aber wenigstens minimale Fähigkeiten im logischen Denken haben.

oder wär das fachabi ohne mathe zu anspruchslos?

Ich musste damals in der Schule auch Sozialwissenschaften belegen, und fand es grausam. Geschadet hat es mir nicht. Eine gewisse Allgemeinbildung sollte man schon mitbringen.

könnte man
stattdessen nicht ein ebenso anspruchsvolles soziales fach
einführen?

Wie du an dem Beispiel deiner Nachhilfeschülerin siehst, würde dies auch nichts nützen. Die Frau kann nicht logisch denken und sollte es daher zumindest ein bisschen lernen …

Viele Grüße

Stefan.

Die müssen aber wenigstens minimale Fähigkeiten im logischen
Denken haben.

siehe meinen artikel weiter unten: minimale fähigkeiten im logischen denken müßten denen schon viel früher beigebracht werden.

Ich musste damals in der Schule auch Sozialwissenschaften
belegen, und fand es grausam. Geschadet hat es mir nicht. Eine
gewisse Allgemeinbildung sollte man schon mitbringen.

schaden tut „artfremder“ stoff sicher nicht, nein. aber es sollte im rahmen bleiben. eine technikerklasse hat sozialkunde als NEBENfach (hat mir auch net gelegen. aber es konnte einem ziemlich egal sein, ob man da nun ne vier hat oder net).
im fachabitur gibt’s dann ZWEI naturwissenschaftliche fächer, nämlich mathe und physik.
aber eine soziklasse schreibt ne abschlußprüfung in mathematik, an der auch ein mittelmäßiger bis guter techniker zu knabbern hätte.
ziemlich unverhältnismäßig, meinst du nicht?
warum also gibt’s hier nicht auch ZWEI sozialwissenschaftliche fächer?

Wie du an dem Beispiel deiner Nachhilfeschülerin siehst, würde
dies auch nichts nützen. Die Frau kann nicht logisch denken
und sollte es daher zumindest ein bisschen lernen …

wie gesagt: in der fos auf nem derart hohen level damit anzufangen is reichlich spät.

gruß

michael

Hi!

hat jemand von euch schon mal versucht, einer
sozi-fos-schülerin mathe beizubringen? kurvendiskussion und
so? ich hab’s dieses wochenende aufgegeben.

Ich kann das nachfühlen.

erstens mal is NULL motivation da (psycho auswendiglernen
macht offenbar mehr spaß, als sich ne lösung für ne aufgabe zu
überlegen).

Daran muß sie selbst arbeiten.
Wobei die Mädels, die sich mit Sozialwissenschaften befassen, oftmals wenig Interesse an einer Ausbildung haben, sondern nur irgendwo „aufgehoben“ sein wollen und irgendwann einmal einen Abschluß in der Tasche haben wollen, der sie auf dem Spielplatz später als Bildungsbürgerinnen ausweist.

und zweitens fehlt’s einfach an verständnis. da hab ich ein
und dieselbe sache viermal erklärt. und jede erklärung war
noch unmathematischer als die vorhergehende, und dennoch…
gebracht hat’s gar nix.

Ich schließe mch an: Perlen vor die Säue. Wenn sie nicht will, hat es keinen Sinn.

da sag ich vor zehn sekunden (zum wiederholten male), daß die
nullstellen der E rsten ableitung die
E xtremstellen einer funktion sind, und jetz frag ich,
wie man nen hochpunkt ausrechnet, und krieg ein „ich weiß es
net!“ zur antwort…

Transferdenken wird heute an den Schulen nciht mehr trainiert. Woher soll sie es können?

was meint ihr dazu? sollten sozialklassen wirklich mathe
haben? also so richtiges mathe? oder doch lieber einfachere
aufgaben, und vor allem praxisrelevantere. ich mein, die
studieren irgendwann mal sozialwesen oder werden hebamme oder
erzieherin. die müssen doch im leben keine funktion mehr
ableiten oder integrieren!

Sozialklassen sollten kein Abitur erhalten…

Im Ernst: Abitur bedeutet eine gewisse Allgemeinbildung erlangt zu haben. Und dazu gehört auch einfachere Mathematik, wie sie in der Oberstufe gelehrt wird.

oder wär das fachabi ohne mathe zu anspruchslos? könnte man
stattdessen nicht ein ebenso anspruchsvolles soziales fach
einführen?

Erstens gibt es das nicht und zweitens sollte gerade ein Land mit einem solch elitären Bildungsanspruch wie Deutschland es nicht zulassen, daß noch mehr Dünnbrettbohrer mit null Ahnung von Mathe, Englisch und Deutsch die Hochschulen verstopfen.
Wer eine Oberschule und dann eine Hochschule absolvieren möchte, muß einfach elementares Grundwissen mitbringen.
Sonst ist das eine simple Zumutung den Professoeren und auch den anderen Studenten gegenüber.

Wir haben hier doch nur noch unsere Bildung.
Wenn die auch noch unterminiert wird, dann gute Nacht, Deutschland.

Grüße,
Mathias

da sag ich vor zehn sekunden (zum wiederholten male), daß die
nullstellen der E rsten ableitung die
E xtremstellen einer funktion sind, und jetz frag ich,
wie man nen hochpunkt ausrechnet, und krieg ein „ich weiß es
net!“ zur antwort…

Transferdenken wird heute an den Schulen nciht mehr trainiert.
Woher soll sie es können?

eben. aber sag, is transferdenken früher an schulen trainiert worden? und wenn ja, warum dann heute nicht mehr? eine leistungsgesellschaft lebt doch sicher nicht von auswendig gelernten hefteinträgen!

Sozialklassen sollten kein Abitur erhalten…

Im Ernst: Abitur bedeutet eine gewisse Allgemeinbildung
erlangt zu haben. Und dazu gehört auch einfachere Mathematik,
wie sie in der Oberstufe gelehrt wird.

einfachere mathematik, genau. aber eine soziklasse is nun mal auf sozialwissenschaften spezialisiert. eine technikerklasse auf naturwissenschaften. es is mir rätselhaft, wieso beide klassen einen so ähnlichen mathestoff haben.

oder wär das fachabi ohne mathe zu anspruchslos? könnte man
stattdessen nicht ein ebenso anspruchsvolles soziales fach
einführen?

Erstens gibt es das nicht

da gibt’s doch ne ganze menge. es gibt ganze studiengänge im sozialen sektor. die haben da psychologie, pädagogik, medizin, politik, recht…
an der fos is psycho und pädagogik in einem fach und einer prüfung zusammengefaßt. und die vierte prüfung besteht aus zwei dritteln techniker-mathematik. das paßt doch net.

und zweitens sollte gerade ein Land
mit einem solch elitären Bildungsanspruch wie Deutschland es
nicht zulassen, daß noch mehr Dünnbrettbohrer mit null Ahnung
von Mathe, Englisch und Deutsch die Hochschulen verstopfen.

du bist ja ein vollblut-sozi-gegner :wink: also die prüfungen in englisch und deutsch sind ja für alle fachrichtungen gleich. und das is auch gut so.
aber nochmal: in mathe sind die ansprüche an sozialklassen doch sehr hoch. also entweder mathe als nebenfach, oder eine etwas entschärfte prüfung, wäre mein vorschlag.
so lassen sich auch die für das deutsche bildungsbürgertum notwendigen grundkenntnisse aneignen.

Wer eine Oberschule und dann eine Hochschule absolvieren
möchte, muß einfach elementares Grundwissen mitbringen.
Sonst ist das eine simple Zumutung den Professoeren und auch
den anderen Studenten gegenüber.

was ist denn elementares grundwissen? doch sicher keine integralrechnung. das gehört zur ingenieurmathematik. und jemand, der sich für den sozialen zweig entscheidet, sollte darüber zwar mal was gehört haben, aber doch keine prüfung ablegen müssen.
und den sozi-professoren an den hochschulen isses glaub ich ziemlich egal, ob ihre studenten ne wendetangente ausrechnen können oder die fläche zwischen funktion und x-achse.

gruß

michael

Arme Sau…
Hi Michael
Das Proble liegt u.A. darin, das Du die gesammelten Schulmathebücher ins KLO stampfen kannst. (Bei den übrigen Naturwissenschaften ist die lage nicht anders). Die Lehrer, die mit dem Schrott noch einen anständigen Unterricht hinkriegen, haben meine Hochachtung.

Meist kommt das Desinteresse daher, weil es an der elementaren Vorkenntniss fehlt. Diese werden irgendwie nicht richtig vermittelt. da helfen dann blos noch Bücher Weiter. die für die Erwachsenenbildung geschrieben wurden… (die unterliegen dem freien Markt und sind somit meist um einiges besser)

Damit hat sich mal jemand von NULL in Mathe binnen eines Jahres auf ein Niveau gebracht, das sie die Aufnahmeprüfung fürs Bayernkolleg bestanden hat.

Wenn natürlich Null Interesse und Einsicht da ist, dann ist Hopfen und Malz verloren…

was meint ihr dazu? sollten sozialklassen wirklich mathe
haben? also so richtiges mathe? oder doch lieber einfachere
aufgaben, und vor allem praxisrelevantere. ich mein, die
studieren irgendwann mal sozialwesen oder werden hebamme oder
erzieherin. die müssen doch im leben keine funktion mehr
ableiten oder integrieren!
oder wär das fachabi ohne mathe zu anspruchslos? könnte man
stattdessen nicht ein ebenso anspruchsvolles soziales fach
einführen?

Ein Naturwissenschaftsfach sollte schon sein… Allerdings ist es schwer verständlich, den Leuten Kurvendiskussionen und die höhere Intergralrechnung reinzuquetschen, wenn gerade Soz-Päd eher mal eine solide Statistikausbildung bräuchten… da gibt es grausige Dinge…

Gruß
(nach Coburg???)
Mike

Hi!

da sag ich vor zehn sekunden (zum wiederholten male), daß die
nullstellen der E rsten ableitung die
E xtremstellen einer funktion sind, und jetz frag ich,
wie man nen hochpunkt ausrechnet, und krieg ein „ich weiß es
net!“ zur antwort…

Transferdenken wird heute an den Schulen nciht mehr trainiert.
Woher soll sie es können?

eben. aber sag, is transferdenken früher an schulen trainiert
worden? und wenn ja, warum dann heute nicht mehr? eine
leistungsgesellschaft lebt doch sicher nicht von auswendig
gelernten hefteinträgen!

Sicher nicht.

Ich will jetzt auch nicht in den Chor der „Früher war alles besser“-Jünger einstimmen.
Es ist allerdings so, daß Transferdenken zu meiner Schulzeit (ich habe ´93 Abi gemacht, ist also auch ncoh keine Ewigeit her) noch eher gefördert wurde, als heute. Das kann natürlich auch an den einzelnen Lehrern oder Schulen oder Bundesländern oder was auch immer liegen, aber es ist einfach zu offensichtlich, daß in den letzten 10 Jahren die Lehrer noch fauler und die Schüler noch ignoranter geworden sind.
Da Faulheit und Ignoranz die Denkleistung nicht unbedingt fördern, könnte das gut mit eine der Ursachen sein…

Sozialklassen sollten kein Abitur erhalten…

Im Ernst: Abitur bedeutet eine gewisse Allgemeinbildung
erlangt zu haben. Und dazu gehört auch einfachere Mathematik,
wie sie in der Oberstufe gelehrt wird.

einfachere mathematik, genau. aber eine soziklasse is nun mal
auf sozialwissenschaften spezialisiert. eine technikerklasse
auf naturwissenschaften. es is mir rätselhaft, wieso beide
klassen einen so ähnlichen mathestoff haben.

Wo soll denn die Grenze gezogen werden?
Der UNterschied zwischen Mathe LK und Mathe GK am Gymnasium ist auch marginal, da man entweder beim großen 1x1 aufhört, oder aber in die Differenzialrechnung einsteigt. Und hierzu gehören eben auch Kurvendiskussionen, die man, ganz nebenbei, als einigermaßen bildungswilliger Mensch (auch im Sozialbereich) immer wieder benötigt, um allein schon im „Focus“ die simpelsten urvendiagramme ordentlch interpretieren zu können.

oder wär das fachabi ohne mathe zu anspruchslos? könnte man
stattdessen nicht ein ebenso anspruchsvolles soziales fach
einführen?

Erstens gibt es das nicht

da gibt’s doch ne ganze menge. es gibt ganze studiengänge im
sozialen sektor. die haben da psychologie, pädagogik, medizin,
politik, recht…

schon klar.
Nur ist es in meinen (evtl. ab und an zu arroganten Kreisen) üblich, Menschen die Soz.-Päd o.ä. studieren/studiert haben etwas zu belächeln.

an der fos is psycho und pädagogik in einem fach und einer
prüfung zusammengefaßt. und die vierte prüfung besteht aus
zwei dritteln techniker-mathematik. das paßt doch net.

Wie ich weiter oben sagte, passt das m.E. von der mathematischen Seite her schon. Vielleicht müsste die Sozi-Seite aufgedröselt werden.
Hier könnte eine Trennung von Recht und Psychologie z.B. sehr sinnvoll sein, denke ich.

und zweitens sollte gerade ein Land
mit einem solch elitären Bildungsanspruch wie Deutschland es
nicht zulassen, daß noch mehr Dünnbrettbohrer mit null Ahnung
von Mathe, Englisch und Deutsch die Hochschulen verstopfen.

du bist ja ein vollblut-sozi-gegner :wink:

Alles nicht so hart gemeint…

also die prüfungen in
englisch und deutsch sind ja für alle fachrichtungen gleich.
und das is auch gut so.

Klar. M.E. sind die noch zu anspruchslos.
Ich habe an der FH studiert. Was manche Leute da an Wissen von der FOS mitbrachten, war haarssträubend!
Vorm abendlichen Saufen habe ich mit einigen Kommillitonen Englisch geübt. Da war nix! Quasi von Anfang an haben wir die Defizite von Lehrern und Lehrplänen nachgearbeitet.

aber nochmal: in mathe sind die ansprüche an sozialklassen
doch sehr hoch. also entweder mathe als nebenfach, oder eine
etwas entschärfte prüfung, wäre mein vorschlag.
so lassen sich auch die für das deutsche bildungsbürgertum
notwendigen grundkenntnisse aneignen.

Hast Du mal ein Besipiel. Vielleicht eine alte Prüfung?

Wer eine Oberschule und dann eine Hochschule absolvieren
möchte, muß einfach elementares Grundwissen mitbringen.
Sonst ist das eine simple Zumutung den Professoeren und auch
den anderen Studenten gegenüber.

was ist denn elementares grundwissen? doch sicher keine
integralrechnung. das gehört zur ingenieurmathematik. und
jemand, der sich für den sozialen zweig entscheidet, sollte
darüber zwar mal was gehört haben, aber doch keine prüfung
ablegen müssen.

Das sehe ich, wie gesagt, anders.

und den sozi-professoren an den hochschulen isses glaub ich
ziemlich egal, ob ihre studenten ne wendetangente ausrechnen
können oder die fläche zwischen funktion und x-achse.

Die müssen sich auch nicht durch Arbeit in der Wirtschaft ihr Geld verdienen.

Wer sich an diesen Leuten orientiert, hat schon verloren. Außer er wird auch Prof.

Grüße,

Mathias

hallo.

hat jemand von euch schon mal versucht, einer
sozi-fos-schülerin mathe beizubringen? kurvendiskussion und
so? ich hab’s dieses wochenende aufgegeben.

Ich hab ein ähnliches Problem zur Zeit, die Dame kam so vor 3-4 Wochen und schreibt in zwei Wochen Mathe-Abi (FOS), und meinte, sie peilt so ziemlich gar nix (gaaanz so schlimm ist es noch nicht)

erstens mal is NULL motivation da (psycho auswendiglernen
macht offenbar mehr spaß, als sich ne lösung für ne aufgabe zu
überlegen).
und zweitens fehlt’s einfach an verständnis. da hab ich ein
und dieselbe sache viermal erklärt. und jede erklärung war
noch unmathematischer als die vorhergehende, und dennoch…
gebracht hat’s gar nix.

Nun ja, Motivation hat sie einigermaßen, aber es fehlt an den Grundlagen. Seit der 7. Klasse, sagt sie zumindest, peilt sie Mathe nicht mehr so richtig. Äußert sich dann darin, daß ewig überlegt wird, wie jetzt die binomischen Formeln gehen und wie man sie dann auf die entsprechende Aufgabe übertragen muß (von Leichtsinnsfehlern wie falschen Vorzeichen mal abgesehen). Und wenn sie dann nicht mal die Fragestellung kapiert, dann kannst du’s von vornherein vergessen. (z.B.: „Wo hat der Graph der Funktion waagerechte Tangenten?“ => Wer hat nicht gewußt, daß hier die Extrema verlangt sind ?!)

was meint ihr dazu? sollten sozialklassen wirklich mathe
haben? also so richtiges mathe? oder doch lieber einfachere
aufgaben, und vor allem praxisrelevantere. ich mein, die
studieren irgendwann mal sozialwesen oder werden hebamme oder
erzieherin. die müssen doch im leben keine funktion mehr
ableiten oder integrieren!

Schau dir mal an, wieviele Gymnasial-Abiturienten sich mit allem möglichen beschäftigen, nur nicht mit Mathe! Und da hat im Gk oder gar im Lk keine Sau nach der Praxisrelevanz gefragt (das beste Beispiel bin ich selbst, hatte Mathe-Lk, sogar recht erfolgreich durchgefochten, und beschäftige mich zur Zeit fast ausschließlich mit Musik, und sollte ich in dem Bereich nicht weiterkommen, dann werde ich wohl Psychologie studieren).
Mal ehrlich, das ist in Bezug auf die FOS kein Argument.

oder wär das fachabi ohne mathe zu anspruchslos? könnte man
stattdessen nicht ein ebenso anspruchsvolles soziales fach
einführen?

Welches denn? Die meisten sozialen Fächer beruhen, so wie sie momentan unterrichtet werden, auf Auswendiglernen. Wenn man die Transferleistung erhöhen würde, ginge das vielleicht. Trotz allem: Mathe ist und bleibt elementar wichtig, auch wenn es dabei oft nur um mehr oder weniger stupide Anwendung von bestimmten Rechenvorgängen geht, aber das logische Denken wird unheimlich gefördert, und das ist unersetzlich.
Meine Meinung: Die abirelevanten Fächer sind schon richtig, und was den Schwierigkeitsgrad angeht, so ist das eh Ansichtssache, aber es muß an der Art der Vermittlung gearbeitet werden, z.B. ein ausgewogenes Verhältnis von Theorie und rechentechnischer Anwendung, und das von vornherein. Wenn erst gar keine Verständnislücken aufkommen, dann löst sich die ganze Diskussion von selbst.

Hedwig

Hallo,

ich bin auch auf der FOS Sozialwesen und habe am Donnerstag meine mündlöiche Prüfung hinter mich gebracht.
Ich hatte auf meiner vorigen Schule nie Ahnung von Mathe, aber das was wir in den letzten zwei Jahren gemacht haben habe ich echt kapiert. Ich habe seit dem 5. SChuljahr nur 4er und 5er geschrieben und seit diesem Schuljahr waren es dann nur noch 1er.
Der soziale Zweig wir immer als assozial hingestellt und dass man nur auswendig lernen muss, stimmt auch nicht. Wir haben 5 Fächer mehr als die restlichen FOS Schulen. Und es ist nicht allein das auswendig lernen. Was nützt es mir, wenn ich auswendig gelernt habe, was die Begründungen von Erziehungszielen sind, wenn ich sie nicht anwenden kann.
Irgendwie ist in jedem Fach ein bisschen Mathe drin.
Es ist immerhin Fachabitur, und das verlangt auch einiges. Die SChüler erwarten immer, dass alles so einfach ist. Ich habe z.B. riesen Probleme in Psychologie gehabt. Ich habe es einfach nicht geschnallt, mit diesen blöden Suchtentstehungstheorien. Die Prüfung war dann auch super schwer und 40 von 45 Leuten hatten ne 4 bzw. ne 5.
Man braucht in jedem Fach einen Transfer.
Hattest du schon Prüfung?
Wenn nicht, melde dich. Ich würde dir gerne helfen.
Die Mathe Prüfung in diesem Jahr war wirklich super einfach.
DU brauchst also nicht so viel Bammel zu haben.

Nina

Hallo Michael,

die FOS führt zur Fachhochschulreife. Es kann also ein Absolvent der FOS welchen Zweiges auch immer, ein Studium an einer beliebigen FH beliebiger Fachrichtung aufnehmen. Wenn das so ist, liegt darin die nachvollziehbare Begründung, daß grundsätzlich elementare naturwissenschaftliche und mathematische Fertigkeiten vermittelt werden müssen.

Davon abgesehen halte ich nichts davon, Lehrinhalte einzudampfen und der Schmalspurigkeit Vorschub zu leisten. Jedes Wissensgebiet hat zahllose Berührungspunkte zu anderen Disziplinen. Mit isoliertem Wissen, das nicht in breites Allgemeinwissen eingebunden ist, produziert man Fachidioten. Das sind zwangsläufig keine dauerhaft wettbewerbsfähigen Menschen mit mangelhafter Fähigkeit, sich Änderungen in ihrer Berufswelt anzupassen. Aber das ist nur ein Aspekt.

Gibt es überhaupt ein Argument gegen Bildung, möglichst breite Bildung und immer mehr davon? Wo sind die Argumente der stinkfaulen Tränen, die das ganze Schuljahr den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, um kurz vor der Prüfung den Leistungsdruck zu beklagen?

Natürlich macht es keinen Sinn, von solchen Kandidaten eine Kurvendiskussion zu verlangen, wenn die elementare Algebra noch ein Buch mit 7 Siegeln ist. Solche Leute sind einfach nicht reif für die Prüfung, müssen Versäumtes nachholen oder sich ein anderes Ziel suchen. An genau diesen Aspiranten aber die Prüfungsinhalte zu orientieren, sollte man nicht einmal diskutieren.

Gruß
Wolfgang

Hattest du schon Prüfung?

meine prüfung liegt schon ein paar jahre zurück.

Wenn nicht, melde dich. Ich würde dir gerne helfen.
Die Mathe Prüfung in diesem Jahr war wirklich super einfach.

weiß nicht, wo du herkommst. vielleicht gibt’s nen unterschied zwischen euren und unseren prüfungen. bayern hat ja den ruf, recht anspruchsvoll zu sein.

DU brauchst also nicht so viel Bammel zu haben.

nö. ich hab’s auch schon hinter mir :smile: und ich könnt wohl ohne vorbereitung nochmal ne zwei plus schreiben.

gruß

michael

Natürlich macht es keinen Sinn, von solchen Kandidaten eine
Kurvendiskussion zu verlangen, wenn die elementare Algebra
noch ein Buch mit 7 Siegeln ist. Solche Leute sind einfach
nicht reif für die Prüfung, müssen Versäumtes nachholen oder
sich ein anderes Ziel suchen. An genau diesen Aspiranten aber
die Prüfungsinhalte zu orientieren, sollte man nicht einmal
diskutieren.

da hast natürlich recht. fh-reife heißt, ein absolvent beliebiger fachrichtung kann an einer beliebigen fh ein beliebiges studium angehen.
dann müßte man aber den technikern und wirtschaftlern auch etwas psychologie beibringen. und ersteren vielleicht noch etwas wirtschaftsmathematik.
man könnte hier mathe und physik zusammenfassen (was m.e. wirklich sinnvoll wäre), ähnlich wie im sozialzweig psycho und pädagogik zusammengefaßt ist. die inhalte sind ohnehin ähnlich.
wenn man das spiel weiter treibt, kommen am ende vier prüfungen raus, die für ALLE fos-absolventen einheitlich sind.
das wär doch im sinne einer breit gefächerten bildung.
der nötige fachrichtungsspezifische tiefgang könnte in ernstzunehmenden nebenfächern vermittelt werden.

gruß

michael