Hallo liebe Community, ich frage mich ständig wieso anscheinend ausgerechnet die soziale MArktwirtschaft der Garant ist für den Aufschwung, also dass die Wirtschaft eher wächst, wie bei der Marktwirtschaft bzw Planwirtschaft? Womit hängt das zusammen? mit den ganzen Freiheiten die Arbeitnehmer, Unternehmer etc haben? Und meine zweite Frage was die soziale Marktwirtschaft mit der Finanzkrise zu tun hat? Da laut einem Zitat man genau in Zeiten der Finanzkrise an der sozialen Marktwirtschaft festhalten sollte, aber wieso? Ich verstehe das nicht ganz. Hoffe auf erklärende Antworten. MfG
Hallo,
Hallo liebe Community, ich frage mich ständig wieso anscheinend ausgerechnet die soziale MArktwirtschaft der Garant ist für den Aufschwung, also dass die Wirtschaft eher wächst, wie bei der Marktwirtschaft bzw Planwirtschaft?
Naja, der Vergleich mit Planwirtschaften ist recht einfach. Da haben/hatten wir ja genug real existierendes Anschauungsmaterial. Ansonsten ist die Frage wohl einfacher zu beantworten, wenn man fragt, was besser ist. Und da die soziale Marktwirtschaft ganz offenkundig einen höheren Wohlstand bringt, ist sie erstmal besser als Planwirtschaft.
Womit hängt das zusammen? mit den ganzen Freiheiten die Arbeitnehmer, Unternehmer etc haben?
Das ist ein ganz wesentliches Merkmal der Marktwirtschaft. Die Angebots- und Nachfragepläne von Millionen Akteueren auf Jahre hinaus exakt vorauszuplanen ist eine Illusion.
Und meine zweite Frage was die soziale Marktwirtschaft mit der Finanzkrise zu tun hat?
Erstmal nichts. Davon sind auch alle anderen Volkswirtschaften betroffen, egal wie sie verfasst sind.
Da laut einem Zitat man genau in Zeiten der Finanzkrise an der sozialen Marktwirtschaft festhalten sollte, aber wieso?
Ich verstehe das nicht ganz. Hoffe auf erklärende Antworten.
Na ein bißchen ist das auch eine Glaubensfrage. Um es mal ganz plakativ zu formulieren, versucht man mit unserer sozialen Marktwirtschaft gesellschaftlich unerwünschte (Neben)Effekte der reinen Marktwirtschaft, also die sozialen Fehler, die der Kapitalismus macht, auszugleichen. Man kann sich leicht vorstellen, dass jedes Individuum einer Gesellschaft leicht abweichende Vortstellungen von Unerwünschtem hat und wie schwierig das umzusetzen ist. Letztlich bleiben aber die grundlegenden steuernden Mechanismen eines Marktes (Angebot und Nachfrage) erhalten. Das sorgt dafür, dass im Idealfall die Ressourcen dahin fließen, wo sie den größten Effekt haben bzw. wo der Kuchen am größten wird, den man dann verteilen kann.
In Bezug auf die Finanzkrise wird vielleicht besonders deutlich, dass die soziale Marktwirtschaft einen glättenden Effekt auf das ständige Auf und Ab mit dem Trend zum sog. Überschießen hat und somit stabilisierend wirkt. Insofern mag dies unter den gegenwärtigen Umständen die beste Variante für alle sein, was ja nicht ausschließt, dass es Optimierungspotenzial gibt.
Grüße